Nun auch mit H-Kennzeichen: 190 E 2.5-16 Evolution I der Baureihe W 201

Der vor rund 30 Jahren vorgestellte 190 E 2.5-16 Evolution I der Baureihe W 201 kann ab dieses Jahr erstmals auch mit H-Kennzeichen zulassen werden. Das Modell, welches auf dem Genfer Automobilsalon im Jahr 1989 Premiere feierte, leistet mittels Vierventilmotor 143 kW / 195 PS. Insgesamt wurden 502 Modelle – jeweils in „blauschwarz metallic“ des „Evolution“ Modells innerhalb von drei Monaten gefertigt.

Schadstoffärmere Motorenfamilie sowie verbesserte Aerodynamik

Das 190 E 2.5-16 Evolution I der Baureihe W 201  zeichnete sich unter anderem durch effizientere und schadstoffärmere Motoren der M 102 Familie und eine verbesserte Aerodynamik aus. Der Vierventilmotor leistet dabei 195 PS / 143 kW.

Identische Motorleistung zur Serie

Hinsichtlich der Leistung und vom Hubraum unterschied sich das Modell jedoch nur unwesentlich von der Basis des 2.5-16. Um die höheren Drehzahlen zu ermöglichen, hatten an aber den Hub auf 82,8 mm – statt 87,2 mm – reduziert, was auch die Kolbengeschwindigkeit bei Höchstdrehzahl senkte. Durch die Erhöhung der Bohrung veränderte sich dabei nicht der Hubraum. Die Leistung von 195 PS lag bei 6.800 Umdrehungen an, – mit Kat und in Serie – wenn auch AMG damals ein „Power Pack“ mit weiteren 30 PS und einer höheren Drehzahl von 7.200 u/min anbot.

Die Änderungen an der Karosserie des Fahrzeug umfassen u.a. einen markanten Bugflachspoiler, einen vergrößerten Heckflügel mit Dreieckkeil sowie größer dimensionierte Radhaus-Ausschnitte mit deutlichen Kotflügelverbreiterungen. Gegenüber der Serie wurde das Fahrzeug 19 mm tiefergelegt, nicht ohne das Fahrzeug an beiden Achsen mit einer Niveauregulierung auszustatten. Im Interieur änderte sich hingegen kaum etwas.

Preise starteten bei 87.204,30 DM als Evo I, als Evo II bei 115.259,70 DM

Der Grundpreis lag bei 87.204,30 DM. Die zweite Serie – als Evolution II kam mit 115.259,70 DM – ohne Klimaanlage – im Jahr 1990 zum Kunden und verfügte über 235 PS – aber auch einen wahrlich größeren Heckflügel sowie 17″ Felgen und Verbreiterungen und Schweller auf Rennsportniveau. Der Evolution II wurde übrigens erneut fast nur in Blauschwarz-Metallic produziert – bis auf die letzten zwei Modelle von insgesamt 502 Einheiten.

Bilder: Daimler AG

17 Kommentare
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Snoubort
5 Jahre zuvor

Einfach unfassbar gutes Design

Tobias Seeger
5 Jahre zuvor

Die om600 (om=Ölmotor=Diesel) Motoren sind Dieselaggregate und nicht wie beschrieben der „EVO“-Motor.
Die Vierzylinder Benzin Motoren im w201 wren vom 1.8 bis 2.5-16V immer m102 Ottomotoren.

Michael Schwan
5 Jahre zuvor

Lol, da hat aber jemand daneben recherchiert. Die Bezeichnung OM steht für Ölmotor, schlicht Diesel. Es kam zwar beim 190er der OM 601, der OM 602 und aufgeladen der OM 602la zum Einsatz, aber kaum beim 16v / evo.

Stormtrooper
5 Jahre zuvor

Und jetzt Alle…. Bruno, Bruno, Bruno!!

Snoubort
Reply to  Stormtrooper
5 Jahre zuvor

Bruno, Bruno, Bruno

Marc W.
Reply to  Snoubort
5 Jahre zuvor

Bruno,…. bon !

Nobbe
5 Jahre zuvor

Ein EVO hat wohl eher keinen OM = Ölmotor = Diesel, sondern einen M102991. Zudem ist der Hubraum mit 2463 ccm minimal kleiner als bei den Serien 16V. Die Höchstdrehzahl ist mit 7200 U/min auch höher.
Und zu guter letzt wahr nicht nur die Hinterachse Niveaureguliert, sondern auch die Vorderachse. Das Fahrwerk konnte beim EVO in drei Stufen in der Höhe eingestellt werden.

viano 3.5
5 Jahre zuvor

Also auch Dank an Dr. Kurt Obländer und den Fahrwerkgenies ,insbesondere um die Raumlenkerachse.Es gab auch mal einen Film über deren Entwicklung .Es wäre sehr schön, wenn der mal hier zu sehen wäre.Ansonsten wird der EVO 2 ja wohl mit Gold aufgewogen . Hoffentlich vergisst der gute Daimler die Ersatzteilversorgung dieser Klassiker nicht.

viano 3.5
Reply to  Markus Jordan
5 Jahre zuvor

🙂 hab ich mal bei AKUBIS ca.1999 zum ABC/Airmatiklehrgang gesehen und einmal bei einer KFZ- Lehrerfortbildung (90 iger Jahre) in Dresden, an einer Berufsschule.Das Video erklärte Achstellgrößen und Versuchsanordnungen mit Versuchsträgern der Vorausentwicklung ,in den 70/80 Jahren, es ist total Genial. Ansonsten ist es schon erstaunlich wie gut der W201 auch heute noch bei jungen Leuten ankommt.Er ist für viele noch der “ Einstiegsmercedes“.Nochmal Danke für die schnelle Antwort.

avantgarde_azzurro
Reply to  viano 3.5
5 Jahre zuvor

Hallo zusammen,

von fuenfkommasechs gibt es ebenfalls ein sehr sehenswertes Video, in dem die Väter der Raumlenkerachse zu Wort kommen. Entstanden ist es anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Rekordfahrt von Nardo und ist auf dem allseits bekannten youtube-Kanal zu finden. Die meisten Leser werden es aber sicherlich bereits kennen.

Was die angesprochene Lage der Ersatzteilversorgung anbelangt, diese hat sich – vor allem in den letzten zwei bis drei Jahren – merklich verschlechtert. Nicht nur in Bezug auf die Sechzehnventiler sondern auch auf andere „jüngere“ Baureihen wie 124, 126, 129 oder 201 im Allgemeinen.
Viele benötigte Teile kann man aber noch gebraucht oder teilweise auch über das Zubehör beschaffen. Die Magnetkupplung des Lüfters beim M102 ist bei Daimler schon seit längerer Zeit nich mehr lieferbar, im Zubehör hingegen ist sie zumindest vorübergehend wieder lieferbar. Bei anderen Teilen hingegen sieht es duster aus.

Eine kurze Zwischenbemerkung, um nicht falsch verstanden zu werden: Mir ist bewusst, dass bei Daimler die Versorgung älterer Baureihen mit Ersatzteilen im Vergleich zu vielen anderen Herstellern immer noch sehr gut ist. Es geht mir auch nicht um Kleinteile für den Innenraum in exotischen Farben wie brasil, altrot oder piniengrün. Solche Kleinteile in sämtlichen Varianten vorrätig zu halten und liefern zu können ist schlicht unmöglich und das verlangt hoffentlich auch niemand. Ersatz kann mit ein wenig Improvisation immer noch irgendwie aufgetrieben werden, notfalls per Umfärben eines Gebrauchtteils oder als Nachfertigung mittels 3D-Druck.
Immerhin ist das Auto auch ohne diese Teile fahrbereit. Andere entfallene Teile wie Leitungen für Ölkühler oder Getriebeöl sind zwar für den Betrieb notwendig, lassen sich aber ohne viel Aufwand nachfertigen.

Bei anderen elementaren Teilen, wie dem Heckblech der Baureihe 201, dem Schalter des hydraulischen Fahrwerks vieler Sechzehnventiler und vielen anderen Teilen sieht es aber schlecht aus. Da hilft einfach nur Augen offen halten und (viel) Geduld, das Auto muss in der Zeit dann halt stehen bleiben. Eine Nachfertigung des angesprochenen Heckblechs ist seitens Daimler nicht geplant und auch die Bestände im Zubehör sind verkauft. Gebrauchte Teile scheiden in diesem Fall wegen unangenehmer Rostnester in dem Bereich häufig aus.

Christoph B
5 Jahre zuvor

Hallo, als stolzer Besitzer eines Evo I mit 036er Nummer,
freu ich mich natürlich sehr über diesen Artikel.
Leider bin immer wieder bestürzt, wenn der Kurzhub erwähnt wird
aber im Anschluss behauptet wird, der Hubraum sei gleich geblieben.

Evo I und Evo II haben 2463ccm der „normale“ 2.5-16 hat 2498ccm.

Aber im Buch „45“ über AMG hat man beim normalen 2.5-16 mit PowerPack auch nur 2463ccm angegeben. Obwohl der 201.035 mit PowerPack keine Hubraumreduzierung erfahren hat.

Leider bekommt der Evo I nicht so viel Beachtung als der Evo II.
Obwohl die Optik des Evo I viel harmonischer ist.
Aber das übertriebe (trotzdem schöne) Spoierwerk des Evo II macht wohl seine Faszination aus. Er durfte ja auch länger bei der DTM mitfahren als der Evo I.

Ach ja, nicht nur Hubraum auch Zylinderköpfe zünd unterschiedlich gegenüber 2.5-16, Evo I und Evo II. Natürlich ist auch der Zylinderkopf des 2.3-16 anders. Evo I und 2.5-16 haben beide Duplex-Kette. Evo II und 2.3-16 haben beide Simplex-Kette. Auch waren bei beiden Evos die Schaltböcke anders gelagert. Damit war die Schaltung in den evos etwas knackiger als bei den normalen 16Ventilern.

Der Evo II und der 190E 2.6 hatten auch eine Gemeinsamkeit. Bei beiden Autos könnte. Der Schlossträger zwischen den. Scheinwerfern
geöffnet werden.

Besuchen Sie mich auf der Retro Classic 2019 in Stuttgart. Dort steht mein frisch restaurierter Evo I. Am Stand vom „Mercedes 190E – 16V Club e.V.“

Einfach nach Lude fragen!

Danke für den Artikel!

Björn
Reply to  Markus Jordan
5 Jahre zuvor

Hallo Markus,
mir sind auch nur die oben gezeigten Bilder als „offizielles“ Bildmaterial bekannt.
Gruß Björn