„Spezialschnelltransporter für Rennwagen“, „Blaues Wunder“ oder einfach der Mercedes-Benz Rennwagen-Schnelltransporter. Ein Einzelstück! Heute zu finden im Mercedes-Benz Museum in Stuttgart. Am heutigen Museums-Montag lernen wir das „Blaue Wunder“ und gleichzeitig auch noch etwas schwäbisch kennen.
Woraus bestand das „Blaue Wunder“?
Mit dem „schnellsten Renntransporter der Welt“ sorgte Mercedes-Benz in den 50er Jahren nicht nur auf der Rennstrecke für Schlagzeilen. Dieses Einzelstück verfügte über einen X-Rohrrahmen vom Mercedes-Benz 300 S. Der Motor wurde von einem Mercedes-Benz 300 SL gespendet. Im markentypischen Blau lackiert und ergänzt durch zahlreiche Bauteile vom Mercedes-Benz Typ 180 war dieser Schnelltransporter im Jahr 1954 einsatzbereit.
Dank einem 3,05 Meter langen Radstand konnten diverse Rennfahrzeuge aufgeladen werden und der Transporter war damals wirklich schnell. Tempo 160 bis 170 km/h waren möglich, denn manchmal musste es einfach schnell gehen.
Das Aggregat unter der Haube (3.0 Liter Hubraum, 192 PS stark) hatte mit dem Leergewicht von 2,1 Tonnen keine Probleme. Dank einem 150 Liter großen Tank lag die Reichweite bei ca. 600 Kilometer und das „Blaue Wunder“ machte nach dem Renneinsatz eine USA-Tour und stand anschließend auf diversen Ausstellungen.
Warum gibt es das originale Fahrzeug nicht mehr?
1967 ordnete Rudolf Uhlenhaut, der Pkw-Entwicklungschef der Daimler-Benz AG, an, dass das Unikat verschrottet werden sollte. Ursprüngich sollte das „Blaue Wunder“ in das damalige Mercedes-Benz Museum aufgenommen werden, jedoch wäre das Exponat zusammen mit dem 300 SLR zu schwer gewesen für die Statik des alten Museums.
Das Fahrzeug welches wir heute sehen können, ist ein originalgetreuer Nachbau, der im Jahre 2001 fertiggestellt wurde. In dem „Blauen Wunder“ stecken ca. 6.000 Arbeitsstunden. Eine Meisterleistung und heute ist endlich alles so wie es sein sollte. Der Renntransporter steht mit passendem Rennfahrzeug im Mercedes-Benz Museum in Stuttgart.
Schwäbisch lernen mit Mercedes-Benz Videos…
Doch wir wollten doch noch etwas schwäbisch lernen, oder? Das nachfolgende Video werdet ihr auch so verstehen, da sind wir uns ziemlich sicher.
„Aus de Auga, aus’am Senn“ bedeutet „Aus den Augen, aus dem Sinn“ und wir sind wirklich froh, dass die Classic-Abteilung von Mercedes-Benz den Renntransporter nie so ganz aus den Augen verloren hat. Und jetzt: Adee ond gsond, adeele, widdrsähe und viel vrgniaga bei dem nachfolgenden Video:
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