Mercedes-Benz Österreich stellt auf Direktvertriebsmodell um

Die Mercedes-Benz Österreich GmbH (MBÖ) arbeitet an einem neuen Vertriebsmodell, das im Jahr 2021 starten soll. Nach Schweden wird Österreich damit ein weiterer Markt der Mercedes-Benz AG, der auf den Direktvertrieb von Neufahrzeugen umgestellt wird.

Direktvertriebsmodell in Österreich bringt einheitlichen Preisen

Das neue Vertriebsmodell sieht vor, dass es national einheitliche Preise von Mercedes-Benz Neufahrzeugen in ganz Österreich gibt. Spezielle temporäre Aktionen wird es weiterhin geben, die dann aber unabhängig von Ort und Kanal überall in Österreich gleich sind. Kunden profitieren zudem von einer größeren, landesweiten Auswahl an Bestandsfahrzeugen.

Die persönliche Beratung in den Schauräumen bei den Handelspartnern vor Ort ist weiterhin wie gewohnt möglich, wie auch die Vereinbarung von Testfahrten. Auch der Kaufvertrag kann wie heute bei den Partnern unterzeichnet werden, der Vertragspartner für den Kunden ist jedoch zukünftig die Mercedes-Benz Österreich GmbH. Die Handelspartner bleiben also weiterhin eine wichtige Schnittstelle zu den Kunden.

Die Mercedes-Benz Österreich GmbH wird dieses Vertriebsmodell auch in Österreich für neue Pkw und Transporter (privat und gewerblich) umsetzen. Alle Aktivitäten erfolgen in enger Abstimmung mit dem österreichischen Händlerverband und den Vertragspartnern, die das Rückgrat des Vertriebs bilden.

Neuer CEO für die Mercedes-Benz Österreich GmbH

Neuer CEO für Österreich wird Carsten Dippelt, der Geschäftsführer der Sparte Vans bleibt wie bisher Markus Berben-Gasteiger. Carsten Dippelt wird mit 1. Juli 2020 seine neue Position in Österreich für die Sparte Cars antreten.

Mercedes-Benz Österreich stellt auf Direktvertriebsmodell um

Die Mercedes-Benz Österreich GmbH

Die Mercedes-Benz Österreich GmbH ist eine 100-Prozent-Tochter der Daimler AG. Der Sitz des Unternehmens ist in Eugendorf. Mercedes-Benz Österreich ist Generalimporteur der eingetragenen Daimler-Marken Mercedes-Benz, Mercedes-AMG und smart bei Pkw sowie der Marken Mercedes-Benz Nutzfahrzeuge, Unimog und FUSO. Das Unternehmen koordiniert mit rund 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Vertriebs-, Marketing- Service- und Presseaktivitäten in Österreich. Der Vertrieb erfolgt über das autorisierte Händlernetz und die von den Händlern betriebenen Betriebsstandorte. Die Servicearbeiten werden von den autorisierten Werkstätten durchgeführt. Im Jahr 2019 wurden in Österreich 14.143 Mercedes-Benz PKW (inkl. V-Klasse), 6.526 Transporter (exkl. V-Klasse), 1.299 Mercedes-Benz LKW und 1.564 smart zugelassen.

Bilder: Daimler AG

36 Kommentare
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Chris
4 Jahre zuvor

So wie es beschrieben wird, klingt es für mich nach einer sehr guten Lösung.

MarcS
Reply to  Chris
4 Jahre zuvor

Ich denke auch, dass es nicht so schlecht ist, wie es hier teilweise gemacht wird. Man hat ja auch schon Erfahrung aus Schweden. Es handelt sich schlichtweg um Schritte in die Richtung „Näher am Kunden“ und „Onlinehandel“. Damit ebnet man dann auch weiteren Geschäftsmodellen (z.B. App-Verkäufen) den Weg. Ob es funktioniert? WIrd man sehen..

Snoubort
4 Jahre zuvor

Das wird Fr. Seeger noch ihren Job kosten….
Einheitliche Preise sind ja schön und gut – werden aber nur dann keine Marktanteile kosten, wenn man allen Kunden den besten Preis anbietet. Was anderes ist nur in Nischen-Märkten realistisch, nicht aber in Europa mit dieser Kompaktpalette und bei dem bestehenden Wettbewerb.

driv3r
Reply to  Snoubort
4 Jahre zuvor

Falsch. Willkommen in der Zukunft. Und es ist die einzig richtige Zukunft. Beim iPhone oder bei Tesla diskutiert auch niemand über den Preis, warum sollte man bei einer S-Klasse oder einem CLA handeln (müssen) statt einen Festpreis zu zahlen?

Snoubort
Reply to  driv3r
4 Jahre zuvor

Richtig, bei Nokia und Samsung aber schon… merkst Du die Parallelen bzw. den Unterschied?
Deshalb schreibe ich ja auch „schön und gut“… Wir werden ja sehen was in 2021 passiert., wenn mindestens 50% der Kunden plötzlich mehr bezahlen sollen als vorher….
Ganz davon abgesehen, ganz so ist die Situation auch bei Apple nicht mehr…
https://www.idealo.de/preisvergleich/MainSearchProductCategory.html?q=apple+iphone+11+pro
https://www.idealo.de/preisvergleich/MainSearchProductCategory.html?q=Apple+iphone+xs

HB
Reply to  driv3r
4 Jahre zuvor

Wieso diskutiert beim iPhone niemand über den Preis? Viele iPhones werden mit Handyverträgen subventioniert ausgegeben und da wird ein günstigerer Preis dem Kunden vermittelt, so dass er unterschreibt.

driv3r
Reply to  HB
4 Jahre zuvor

Was das Thema Leasing, Finanzierung, Inzahlungnahme … angeht, so lassen sich dort durch Preisbündelung natürlich noch die einen oder anderen Effekte für den tatsächlichen Endpreis einbauen. Das habe ich nie abgestritten.
Aber der Preis an sich ist fix und wird zunehmend zu Katalogpreis = Kaufpreis werden. Das ist auch das einzig sinnvolle.
Und seid sicher: Die in München oder Ingolstadt wissen das auch. Der ID.3 (und alle weiteren folgenden E-Modelle der VW AG) kommt bereits im Direktvertriebsmodell.

BENZINER
Reply to  driv3r
4 Jahre zuvor

Was die Autohersteller wollen und was die Kunden akzeptieren sind zwei völlige unterschiedliche Seiten. Jeder Hersteller würde am liebsten die Fahrzeuge ohne Rabatt mit geringsten Vertriebskosten in großen Mengen in den Markt drücken. Aber die Marktwirtschaft ist kein Wunschkonzert!

Snoubort
Reply to  BENZINER
4 Jahre zuvor

Genau, und je einzigartiger mein Produkt ist (Apple früher, Tesla noch), und je höher die Nachfrage im Vergleich zum Angebot, um so eher ist mein „Wunsch“ umsetzbar. Bei MB würde dies also höchstens beim G funktionieren, nicht aber, wenn man gleichzeitig alle Besonderheiten aus den Produkten „entfeinern“ möchte.
Oder anders gesagt, von den paar Kunden, die für CLA und S-Klasse die UPE bezahlen, wird man nicht 300.000 hungrige Mäuler stopfen können.
Zurück zu AT: Was hier passieren wird: Völliger Einbruch in den ersten Monaten (die Konkurrenz wird ja nicht schlafen), dann werden flächendeckend die Preise (in Form von Leasingraten) angepasst werden, und plötzlich liegen die durchschnittlichen Vertriebskosten in Form von Incentives deutlich über dem Vor-Niveau.

Nexusband
Reply to  driv3r
4 Jahre zuvor

Wie kommst du darauf, dass beim iPhone niemand über den Preis diskutiert? Es gibt haufenweise Drittanbieter, die neue iPhones zu deutlich günstigeren Preisen inkl. Apple Care und co verkaufen, als Apple selbst.

Teslas Marktstrategie ist aber auch mit einer der Gründe warum der Laden nicht so besonders toll läuft und warum ich ein paar Leute kenne, die sich Teslas angeschaut haben, sich auch Angebote haben machen lassen, aber dann z.B. einen Audi eTron oder einen EQC genommen haben.

werwennnichtich
Reply to  driv3r
4 Jahre zuvor

Falsch ist relativ, ich kenne viele Eiphone User die Schwitzen weil sich die Preise nach oben Schrauben und ich kaufe mein Samsung immer cash und ich möchte nicht wissen wie viele Apples über Verträge laufen!
Generell schwer zu vergleichen, meiner Meinung nach!
Apple war Marktführer und ist jetzt im Gesamtmarkt noch auf Platz 3
Tesla ist Marktführer und wir können uns Vorstellen wo die landen werden wenn alle auf Elektro umstellen!
Fixpreise funktionieren nicht bei Handy und schon gar nicht bei Autos!
Es gibt ausnahmen – mir fällt aktuell nur zB der Weber Grill ein oder zB die Carrera Modelautobahn! Allerdings gibt es auch dort mittlerweile hin und wieder 10% Aktionen bzw. Schnäppchen, generell sind die Teile aber sehr stabil. OK hin und wieder gibs hald eine Abdeckplane als Geschenk zum Grill aber alles in allem sind die Preise stabil!

Die Preise werden durch den Direktvertrieb nicht mehr steigen als sonst! Ich vermute geringere Margen an die Händler und dafür mehr Aktionen vom Hersteller. Somit mehr Kontrolle von Seiten des Herstellers! Sondergeschäfte könnten dann auch über Daimler bzw. Mercedes auch ohne Schauraum getätigt werden und mittels Auslieferungsprämie an den Händler geliefert werden!

Joachim
4 Jahre zuvor

Wenn man den Artikel mal komplett liest, dann ist bei der „Einheitlichkeit der Preise“ doch weiterhin eine Differenzierung für Preisbewußte gegeben:
1 ) „Spezielle temporäre Aktionen wird es weiterhin geben, die dann aber unabhängig von Ort und Kanal überall in Österreich gleich sind.“
2 ) „Kunden profitieren zudem von einer größeren, landesweiten Auswahl an Bestandsfahrzeugen.“
Und ich gehe mal davon aus, dass über diese Feinjustierung auf diesem Testmarkt ( Österreich ) sich schon weiterhin Umsätze erzielen lassen.
Das ist dann wie bei einer Versteigerung: Wer beim preislichen R u n t e r – zählen als erster den Buzzer drückt, bekommt den PKW! Einfach genial von Frau Seeger gedacht. Best Preis für den Kunden und für MB. Respekt!!! Das nenne ich sozialverträgliches Unternehmertum und jeder Käufer in spe hat ein demokratisches Stimmrecht. ; ) ; )
Und wer beim ersten Versuch zu langsam war, drückt beim nächsten mal den Buzzer halt eher!! Das finde ich genauso genial.
Und die „Börsianer“ hier im blog müßten diese Art der Preisfindung ja eigentlich aus dem FF ( = Viel Vergnügen ) kennen???
Jeder hat dann halt bei seinem persönlichem Preis votiert.
Auch die Bedenkenträger, die die Verkäufer monatelang nur „vollquatschen“, werden irgendwann den Buzzer drücken: Entweder bei einem total unattraktiven Modell oder als Überreaktion.
Bisher wird doch auch bei allen Bestandsfahrzeugen in D runtergezählt. Es sei denn, das Modell ist sowieso sehr begehrt. Aber dann läuft sowieso nicht viel mit verhandeln …
Also alles doch nicht soviel anders.
PS: Auch überspitzte Formulierungen haben einen hohen Wahrheitsgehalt.

BENZINER
4 Jahre zuvor

Das würde in Deutschland nur funktionieren, wenn Audi und BMW das gleichfalls umsetzen würde. Ausserdem werden doch Rabatte in den Leasingverträgen versteckt und da wird der Quervergleich schwierig. MB möchte nun erstmal im kleinen Markt Österreich testen und dann Erkenntnisse gewinnen. Stand heute in Deutschland nicht realisierbar. Der typische Deutsche will handeln und feilschen.

Chris
4 Jahre zuvor

Fahrzeuge zum Listenpreis vermarkten zu wollen halte ich für unrealistisch in diesem Segment.
Vor 20 Jahren gab es 2% Skonto und Fussmatten, diese Zeiten sind jedoch vorbei und ich denke das Rad lässt sich nicht mehr zurückdrehen.

driv3r
4 Jahre zuvor

Es sollte jedem (aber anscheinend muss man es doch nochmals erklären) klar sein, dass der heutige Listenpreis nicht zwangsläufig dem zukünftigen „Listenpreis“ entsprechend wird.

BENZINER
Reply to  driv3r
4 Jahre zuvor

…..na dann werden wir ja zeitnah am Beispiel Österreich sehen, ob der zukünftige „Listenpreis“ gesenkt wird (und in welcher Höhe) bei diesem neuen Vertriebsmodell. Ich bin gespannt!!

Snoubort
Reply to  driv3r
4 Jahre zuvor

Warum nicht? Der „heutige“ Listenpreis (inkl. Extras) wird in Stuttgart festgelegt (von Mitarbeitern, die bestimmt gute Studienabschlüsse haben und mit Fancy-Marktanalyse-Tools und -unternehmen arbeiten – aber noch nie eine Auto verkauft haben…), daran soll sich doch nichts ändern?
Die Vertriebsorganisationen (und deren Verantwortliche) dürfen dann möglichst viele Stückzahlen – bzw. ihre Vorgaben – an „Mann und Frau“ bringen, ihnen fehlt dabei aber das eigentlich entscheidende Vertriebsinstrument, nämlich das Pricing.
Um dennoch die Ziele zu erreichen müssen dann Vertriebsmittel in Form von Prämien&Verkaufshilfen und / oder Leasingunterstützungen eingesetzt werden – entweder modellbezogen (um ein Fehlpricing aus Stuttgart zu korrigieren) oder nach Kundengruppen (um mit entsprechenden Angeboten der Konkurrenz – z.B- für Selbstständige – mithalten zu können). Das zweite Mittel der Vertriebsorganisationen ist das Ausrufen von Boni für die Händler, mit denen man diese etwas „pushen“ möchte.
Auch daran wird sich nichts ändern, und beide „Vertriebskosten-Positionen“ dürfte in D im Schnitt bestimmt eine Größenordnung von zusammen 20% der UPEs erreichen – und damit den größten Vertriebskostenanteil ausmachen.
Die reine Händlermarge dürfte bei einer Größenordnung von rund 15% liegen (ohne Boni, bei Elektro etwas weniger…). Hiervon benötigen die Händler im Schnitt etwa die Hälfte zur Deckung Ihrer Kosten (und sind dabei viel effektiver als der Hersteller selbst mit seinen Niederlassungen), die andere Hälfte können sie somit noch als eigenen Nachlass oben drauf geben. Letzteres bezieht sich aber eben auf den Schnitt – hier wird ein Händler versuchen, je Kunde die maximale Zahlungsbereitschaft (den minimalen eigenen Nachlass) abzuschröpfen, um bei anderen Kunden noch etwas mehr Nachlass geben zu können, um diese nicht an die Konkurrenz zu verlieren.Und ein paar Fahrzeuge wird er sogar zu noch mehr Nachlass rausgeben, um seine Boniziele zu erreichen.
Jetzt kann man natürlich in Stuttgart über die blöden Händler motzen und sie zu reinen ausführenden Dienstleistern „dekradieren“ -damit eliminiert man allerdings nur den „letzten“ kleinen Anteil des gesamten „Nachlass-Blocks“, gleichzeitig entfällt aber auch die komplette Aktivitätsfaktor der „Händler“ vor Ort (die näher am Kunden sind). Da kann ich mir nicht vorstellen, dass das für die zentral agierende Vertriebsorganisation billiger werden wird (denn der bleibt häufig nur die Gießkanne…).

Joachim
Reply to  Snoubort
4 Jahre zuvor

@snoubort: Deine Aussage:
„Der “heutige” Listenpreis (inkl. Extras) wird in Stuttgart festgelegt (von Mitarbeitern, die bestimmt gute Studienabschlüsse haben und mit Fancy-Marktanalyse-Tools und -unternehmen arbeiten – aber noch nie eine Auto verkauft haben…), daran soll sich doch nichts ändern?“
Frage: Woher willst du das denn eigentlich wissen? Kennst du die den alle bei MB?
Wer solche pauschalen abwertenden Aussagen über Mitarbeiter egal welchen Unternehmens macht, disqualifiziert sich in meinen und in den Augen der überwiegenden Leser. Da frage ich mich immer wieder, an welchen Personen mit Studienabschlüssen du in deinem bisherigen Leben oder am eigenen Studium selbst gescheitert bist. Gerade weil diese m.E. schon diffamierende Kritik an den Leitungsebenen seit Jahren von dir hier im blog bei jeder sich für dich bietenden Gelegenheit von dir geäußert wird.
Fazit: Es reicht nicht aus halbswegs vernünftig erscheinende Gedanken-„ansätze“ zu haben, wenn man diese dann nicht sachlich begründet zu Ende denken kann. Daran scheitern übrigens Personen im beruflichen Leben ohne oder mit Studienabschluss.
Eine Person ( im Privatleben ) oder ein/e Mitarbeiter/in ( beruflich erfolgreich ) definiert sich eindeutig nicht über einen Studienabschluss, sondern über ein vorhandenes Denkvermögen, verbunden mit entsprechenden Charaktereigenschaften.
Übrigens: Ich war noch nie für MB beruflich tätig. Auch nicht beratend. Aber natürlich für andere Unternehmen. Erfolgreich beraten kann man nur, wenn man seine persönlichen Defizite außen vorlässt. Oder kaum welche hat …. . 😉 😉

Snoubort
4 Jahre zuvor

Kurzversion: Solange diejenigen im Konzern, die die Listenpreise festlegen, nicht an den verkauften Autos gemessen werden – und diejenigen (im Konzern!) die an den verkauften Stückzahlen gemessen werden, keinen Einfluss auf die UPE haben – wird sich an dem Nachlassniveau (bzw. aus der Differenz zwischen Listen- und Transaktionspreis) auch nichts ändern.

MarcS
Reply to  Snoubort
4 Jahre zuvor

Mal abwarten. Es steht ja auch explizit da, dass die Marktgesellschaft als Vertragspartner auftritt. Und die Marktgesellschaft wird durchaus an den verkauften Stückzahlen gemessen. Entsprechend sollte es hier auch einen Einfluss auf die Preisgestaltung / den Listenpreis IM MARKT geben (anders kann ich es mir nicht vorstellen).

Leider weiß ich nicht, wie es in Schweden läuft, da wurde dieses Konzept ja bereits umgesetzt.

Snoubort
Reply to  MarcS
4 Jahre zuvor

Wie gesagt, wüsste nicht warum sich daran was ändern sollte. Auch heute sind die „Marktgesellschafften“ für die Stückzahlen verantwortlich, haben aber keinen (oder vielleicht kaum) Einfluss auf die UPE. Aber natürlich wird ein Vertriebsverantwortlicher in den einzelnen Märkten immer versuchen die ihm zur Verfügung stehenden Mittel zu nutzen, um attraktiv am Markt sein zu können (entweder um mit der Konkurrenz mithalten zu können, oder Modelle die eben zur UPE nicht so nachgefragt werden, zu puschen) – und das passiert eben mit Verkaufshilfen und noch viel lieber mit Leasingunterstützungen.
Ich will ja in erster Linie nur sagen, dass dieser Umstand der Hauptgrund für das zu beobachtende Nachlassniveau ist (das betrifft aber natürlich nicht nur MB, generell haben in D die Listenpreise nichts mit dem Marktgeschehen zu tun) – und weniger die „bösen“ Händler . Aber so ist das in Konzernen ja immer, wenn zwei sich streiten einigt man sich darauf, dass ein dritter Schuld ist, der nicht mit im Raum sitzt (und alle sind stolz darauf mal wieder ein Problem gelöst zu haben).
So tolle Theorien sind ja schön und gut, aber es ist eben etwas völlig anderes, in einem Wachstumsmarkt (Tesla, Apple vor einigen Jahren, MB in China bis vor kurzem) zu agieren, als in einem gesättigten Markt mit harten Bandagen um Marktanteile zu kämpfen. Und dieser Kampf wird ohne Händler ja nicht einfacherer… Viel Erfolg…

MarcS
Reply to  Snoubort
4 Jahre zuvor

Wie gesagt, Mal abwarten. In Schweden läuft das Modell ja schon eine Weile, da wird man Erfahrungen haben (leider habe ich keine Zahlen). Man probiert eben neue Modelle aus, was nicht generell schlecht ist und andere Vorteile mit sich bringt. Zudem hat man die Marktgesellschaften ja vermutlich mit eingebunden – das sind längerlaufende Projekte. Ob es funktioniert, weiß ich nicht. Aber ganz naiv wird man ja auch nicht rangegangen sein.

Snoubort
Reply to  MarcS
4 Jahre zuvor

Klar kann / darf man was Neues ausprobieren, und selbstverständlich werden sich durch das Internet / veränderte Kaufgewohnheiten auch bessere Direktvermarktungsmöglichkeiten für den Hersteller ergeben. Ich gehe eben nur davon aus, dass dies mittelfristig nicht zu geringeren Nachlässen führen wird – zumindest solange nicht, wie entweder die Preishoheit nicht ins Land geben wird und / oder man nicht auf Marktanteile verzichten will (was ja durchaus auch gewollt sein / akzeptiert werden kann).

werwennnichtich
Reply to  MarcS
4 Jahre zuvor

„““Aber ganz naiv wird man ja auch nicht rangegangen sein.“““

Das Mercedes in Ö nicht unbedingt das beste ist, sieht man daran das BMW Nummer 1 ist!!!!!
Es gibt in Ö eben keinen Mercedes Betrieb im Klassischen Sinn! Mercedes verkauft nicht selbst sondern ist ein reiner Importeurbetrieb! Wie die echte Verkaufserfahrung ist? Will ich in Ö lieber nicht beurteilen!
Zum Thema „naiv“ Es werden die Händlerverträge wohl gekündigt oder auslaufen und es wird neue Verträge geben, die gibt es aber noch nicht! Ob es Naiv ist zu sagen es gibt einen Direktvertrieb aber noch keine Händler hat die diesen Umsetzen naiv ist oder nicht, keine Ahnung! 🙂
Nachdem in Ö etliche Händlerbetriebe verkauft wurden und Daimler selber nichts gekauft hat zeigt mir eigentlich das Daimler selber nach wie vor nur bedingt verkaufen will, sondern eher Aktionen und Preise und den Markt kontrollieren oder die Nr. 1 im Premium erobern will! Fakt ist, einen langjährigen Markt kann man nicht erobern, den kann man sich nur mit Rabatten und Aktionen erkaufen! Das Produkt würde ja passen!

MarcS
Reply to  werwennnichtich
4 Jahre zuvor

Es ist ja nicht so, dass da nur Weltfremde im Vertrieb arbeiten. Natürlich gibt es einen Plan und natürlich sind da auch die Händler und der Markt beteiligt. Und ganz bestimmt gibt es noch offene Punkte zum Verhandeln. Man geht ja auch nicht mit dem Ziel an die Sache ran, hinterher weniger zu verkaufen.

Ob der Plan aufgeht, ist eine andere Frage. Ich weiß wie gesagt nicht, wie es in Schweden läuft. Wäre es da komplett schief gegangen, würde man das Projekt sicher nicht noch in Österreich ausrollen.

driv3r
Reply to  Snoubort
4 Jahre zuvor

Ah, die alte Mähr davon, dass natürlich kein Mitarbeiter mit dem anderem im Unternehmen spricht, von seinem Job überhaupt keine Ahnung hat und jeder stur sein Ding macht, weil wirklich alle in diesem Laden völlig engstirnig und egozentrisch agieren und sich gegenseitiger Abhängigkeiten und Kausalitäten nicht im geringsten bewusst sind.

Mit Verlaub, aber glaubt Ihr manchmal wirklich was ihr schreibt?

Snoubort
Reply to  driv3r
4 Jahre zuvor

Wer behauptet das hier wo?

driv3r
Reply to  Snoubort
4 Jahre zuvor

Siehe Dein Posting, auf das ich antwortete.

Snoubort
Reply to  driv3r
4 Jahre zuvor

ich schreibe dort weder aber etwas von „nicht miteinander reden“, noch von „keine Ahnung haben“, noch was von Engstirnigkeit oder Egozentrik!?

werwennnichtich
4 Jahre zuvor

Also das Thema steht schon seit Dezember und mein erster Gedanke war… Das kann bei der Organisation ja etwas werden….

Wichtig wäre erst mal folgendes: Der aktuelle Titel ist eigentlich noch nicht ganz richtig! Mercedes-Benz Österreich WILL auf Direktvertriebsmodell umstellen! Bis dato gibt es KEINEN Händler der einem Vertrag zugestimmt hat!

Mercedes Benz will in Ö um jeden Preis, JEDEM Preis die Nummer 1 im Premium werden und dies ist der einzige Grund für diese Entscheidung!
In Ö kann MB BMW die Nummer 1 nicht abringen da die Rabattpolitik von BMW einfach zu hoch ist!

Der Weg alle Händler auszuschließen Margen zu streichen und nur mehr Minimalbeträge als Vermittlung wird über kurz oder lang Händlerbetriebe nicht am Leben erhalten! Es gibt ländliche Mercedes Betriebe die nur davon leben mehr Rabatt zu geben um so überleben zu können und Stückzahlen liefern zu können!

Und: Auch der typische Österreicher will handeln und feilschen. Das sich die nächsten Generationen anders verhalten ist sicher, aber diese Generation ist bei Mercedes noch nicht am Zug!

Das wird ein schwer Weg… und da ich aus Ö bin gibt es andere Hersteller die Bereits versuch Nummer 3 in Sachen Onlinevertrieb gestartet haben, also ist Online in Ö weit weit weg und ob es einen Direktvertrieb geben wird wenn alle Händler NEIN sagen wird spannend!!!

Snoubort
4 Jahre zuvor

ich schreibe dort aber weder etwas von „nicht miteinander reden“, noch von „keine Ahnung haben“, noch was von Engstirnigkeit oder von Egozentrik!?

Sternfahrer1
4 Jahre zuvor

Österreich ist für MB das Land der „ Pleiten, Pech und Pannen“ Bis 2012 war der größte Händler 50% Eigentümer vom Importeur. Bis dahin hat das System funktioniert. Als MBÖ allerdings die Anteile von der Fa. Pappas „übernahm“ und 2014 die Fa. Teissl liquidierte begann die Misere. Unfähige CEO‘s ( Corinna W, und Marc B.) zerstörten mit Inkompetenz und Unfähigkeit des Markt. Der Traum von den 20000 EH in 2020 ist kläglich gescheitert. Der einzig vernünftige Händler Wiesenthal hat rechtzeitig das Unternehmen verkauft bzw, wird der nächste Schritt heuer abgeschlossen. Die neuen Händler ( AV und zukünftig MERBAG ) werden sich noch wundern. Ob Pappas an Bord bleibt ist fraglich, die anderen 2 nicht so finanzstarken Händler müssen ruhig sein.
Das neue System wird sicher auch Vorteile haben, aber um welchen Preis für die Händler?
In der verfrühten Pressemitteilung wurden die Händler als das Rückgrat von MB bezeichnet, nur wurde es ihnen vorher gebrochen.

werwennnichtich
Reply to  Sternfahrer1
4 Jahre zuvor

TOP Antwort! Zu MBÖ kann man mehr nicht sagen!!!!

Aktuell igelt sich Pappas ein und ist eher passiv!

AV Hall ist kompromisslos gegenüber Mitarbeiter und Verträgen, es muss am Ende des Tages etwas über bleiben. Der Mitarbeiterverschleiß im letzten Jahr war gigantisch!

Merbag wurde in der Schweiz scheinbar von Daimler gezwungen Standorte zu verkaufen. Es wurde mehr als genug an Geld umgeschichtet! ABER: Bleibt genug über um Standorte in Ö zu erneuern oder neue zu bauen? Sorgen muss sich die Merbag eher nicht, da finanziell scheinbar alles passt!

WIESENTHAL ist definitv Geschichte und der Verkauf abgeschlossen! Die letzten Fragen wie Name usw. laufen noch…. Meiner Meinung nach das beste was die Eigentümer mit so einem Unternehmen machen können! In der heuteigen Zeit wenn man den Grundstückswert welcher für Autoverkauf und Werkstätte gebraucht wird im vergleicht zu dem Rohgewinn stellt dann können die Eigentümer diesen Grundstückswert zu Lebzeiten nicht erwirtschaften! Es gab so einen Fall erst kürzlich! ein toller Standort eines Namhaften Autohändlers in der Wien, Donaustadt wurde geschlossen und das Grundstück sehr lukrativ verkauft. Ein anderer Standort nimmt jene Mitarbeiter die wollen auf und ab jetzt wird in Schicht gearbeitet! Also 1x Cash für ein Grundstück und einen anderen Betrieb zeitlich mehr nutzen und mit mehr Arbeitskraft besetzen! Als Eigentümer die beste Lösung!

Es ist bei allen Marken ähnlich, Spannen bzw. Margen werden kleiner, Auflagen und Kosten größer!

B.R.
4 Jahre zuvor

Also ich sehe das so:
Derzeit fahre ich einen fein ausgestatteten BMW 3 Touring. Wenn der nächste Autokauf ansteht, konfiguriere ich einen 3er und eine C-Klasse, damit gehe ich zum nächsten Händler bei BMW und MB. Der billigere wird gekauft. Ich fahre die Dinger nicht einmal zur Probe.
Sind ohnehin beides tolle Autos.

Patrick Bernard
4 Jahre zuvor

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Patrick Bernard
4 Jahre zuvor

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