Nachdem im letzten Jahr schon 850.000 Pkw-Modelle von Mercedes-Benz aufgrund einer möglichen Brandgefahr zurückgerufen werden mussten, erweitert sich der Rückruf nun auf die Van-Sparte – auf V-Klasse und Vito. Betroffen sind hier weltweit 131.681 Modelle, davon 64.604 Einheiten in Deutschland.
V-Klasse und Vito mit OM 654 Motorisierung betroffen
Vom Rückruf betroffen sind Diesle-Exemplare vom Typ V-Klasse und Vito mit OM 654 Motorisierung aus dem Produktionszeitraum 16. Januar 2019 bis einschließlich 13. November 2021. Hier weise die über Unterdruck steuerbare Kühlmittelpumpe mitunter einer Undichtigkeit zwischen Kühlmittel- & Unterdruckkreislauf auf, so dass Kühlmittel in den Unterdrückkreislauf eintreten könnte.
Sollten dabei elektrische Umschaltventile mit Kühlmittel beaufschlagt werden, kann es unter anderem über Zeit in Einzelfällen aufgrund einer elektrochemischen Reaktion ein kontinuierliches Ansteigen der Bauteiltemperatur kommen – bis hin zu einer Brandgefahr, die nicht vollständig ausgeschlossen werden kann. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, dass es zu einer Schädigung am Bremskraftverstärker kommen könnte, was die Pedalkräfte für den Fahrer erhöht und die Bremsleistung somit reduziert. Die gesetzliche Mindestbremsleistung bleibt jedoch hierbei erhalten.
Beim PKW-Rückruf im Vorjahr lagen bei Mercedes-Benz noch nicht alle benötigten Teile vor, wonach es zu Verzögerungen bei der Durchführung des Rückrufes kam. Hier empfahl man Halter noch „besonders umsichtig zu fahren“ – und bat sogar „..die Nutzung auf das erforderliche Minimum zu beschränken.„. Davon ist beim aktuellen Rückruf uns jedoch noch nichts bekannt.
Softwareupdate und Tausch des Umschaltventils notwendig
In der Werkstatt wird ein Tausch des elektrischen Umschaltventils vorgenommen. Zusätzlich erfolgt eine Prüfung des Unterdrucksystems auf eine mögliche Verunreinigung und das Fahrzeug erhält ein Softwareupdate (Rückruf intern: VS2KUMIPU, KBA: 011684).
Bilder: Mercedes-Benz Group AG