Serienvariante des AMG ONE nun endlich vorgestellt

Mercedes-AMG ONE (Kraftstoffverbrauch gewichtet, kombiniert: 8,7 l/100 km; CO2‑Emissionen gewichtet, kombiniert: 198 g/km; Stromverbrauch gewichtet, kombiniert: 32 kWh/100 km), ] [1] Die Angaben zu Verbrauch und CO2-Emissionen sind vorläufig und wurden intern nach Maßgabe der Zertifizierungsmethode „WLTP-Prüfverfahren“ ermittelt. Es liegen bislang weder bestätigte Werte vom Technischen Dienst noch eine EG-Typgenehmigung noch eine Konformitätsbescheinigung mit amtlichen Werten vor. Abweichungen zwischen den Angaben und den amtlichen Werten sind möglich. Mercedes-AMG ONE (fuel consumption weighted, combined: 8.7 l/100 km; CO2 emissions weighted, combined: 198 g/km; electricity consumption weighted, combined: 32 kWh/100 km), The figures for fuel consumption and CO2 emissions are provisional and were determined internally in accordance with the "WLTP test procedure" certification method. Confirmed values from the technical service or an EC type approval or certificate of conformity with official values are not yet available. Differences between the stated figures and the official figures are possible

Mehrere Jahre nach der Vorstellung des ersten Showcars hat Mercedes-AMG nun endlich die Serienvariante seines „AMG ONE“ vorgestellt. Der zweisitzige Supersportwagen bringt dabei erstmals Formel 1 Hybridtechnologie auf die Straße, – mit 1.063 PS / 782 kW und einer Höchstgeschwindigkeit von 352 km/h (abgeriegelt).

Das Hypercar besitzt einen E PERFORMANCE Formel-1 Hybridantrieb, aber auch weitere Motorsport-Technologie. Diese reicht vom Carbon-Monocoque und der Carbon-Karosserie über die mittragende Motor/Getriebe-Einheit und der aktiven Aerodynamik bis hin zum Push-Rod-Fahrwerk. Mit seiner komplexen Technologie bietet der zweisitzige Mercedes-AMG ONE teilweise sogar noch mehr als ein Formel 1-Rennwagen. Er verfügt über den vollvariablen Allradantrieb AMG Performance 4MATIC+ mit hybrid-angetriebener Hinterachse und elektrisch angetriebener Vorderachse mit Torque Vectoring. Außerdem kann er auch rein elektrisch fahren. Die grundlegende Technik basiert jedoch aus der Formel 1 des Jahres 2016.

Der 1,6-Liter-V6-Hybrid-Benzinmotor mit elektrisch unterstützter Single-Turboaufladung verfügt über vier obenliegenden Nockenwellen, welche über Stirnräder angetrieben werden. Um ein hohes Drehzahlniveau zu erreichen, sind die mechanischen Ventilfedern durch pneumatische Ventilfedern ersetzt. Das in Mittelmotorposition vor der Hinterachse eingebaute Triebwerk dreht bis zu 11.000/min. Für längere Haltbarkeit und die Verwendung von handelsüblichem Super plus Benzin bleibt es jedoch bewusst unter dem F1-Drehzahllimit.

Das Hochdrehzahltriebwerk wird durch einen Hightech-Turbolader beflügelt. Abgas- und Verdichterturbine sind voneinander entfernt positioniert und durch eine Welle miteinander verbunden. Damit ist eine tiefere Einbaulage des Turboladers möglich. Auf der Welle befindet sich ein ca. 90 kW starker Elektromotor. Dieser treibt elektronisch gesteuert die Welle des Turboladers direkt an und beschleunigt damit das Verdichterrad auf bis zu 100.000/min, bevor der Abgasstrom übernimmt. Die Formel 1-typische Bezeichnung dieser Einheit lautet MGU-H (Motor Generator Unit Heat).

Der elektrische Abgasturbolader im Mercedes-AMG ONE nutzt einen Teil der überschüssigen Energie aus dem Abgasstrom, um als Generator elektrische Energie zu erzeugen. Diese wird entweder in der Hochvolt Lithium-Ionen-Batterie gespeichert oder der elektrischen Vorderachse beziehungsweise der Elektromaschine (MGU-K = Motor Generator Unit Kinetic) am Verbrennungsmotor zugeführt. Die MGU-K leistet 120 kW, ist direkt am Verbrennungsmotor positioniert und über einen Stirnradantrieb mit der Kurbelwelle verbunden.

Turboaufladung und Direkteinspritzung mit strahlgeführtem Brennverfahren ermöglichen nicht nur eine hohe Leistungsausbeute, sondern erhöhen auch den thermodynamischen Wirkungsgrad und senken somit den Kraftstoffverbrauch und die Abgasemissionen. Der Hochleistungs-Sechszylinder verfügt über zwei Einspritzsysteme. Die Direkteinspritzung befördert den Kraftstoff mit bis zu 270 bar Druck in die Brennräume. Dies geschieht zum Teil mehrfach und wird nach Bedarf durch die Motorsteuerung geregelt. Die zusätzliche Kanaleinspritzung wird benötigt, um die hohe spezifische Leistung des Motors zu erreichen und gleichzeitig die Abgasgrenzwerte einzuhalten.

Hinzu kommt die sehr aufwändige und effektive Abgasreinigung mit vier vorgeheizten Metall-Katalysatoren, zwei Keramik-Katalysatoren und zwei Ottopartikelfiltern. Die vier Heizelemente mit zusammen 16 kW Leistung ermöglichen es, die EU6 Abgasgrenzwerte unter realen Fahrbedingungen (RDE) einzuhalten. Die Abgasreinigung ist darüber hinaus gegendruckoptimiert, um Leistungsverluste zu vermeiden. Das gilt auch für den großen Endschalldämpfer aus leichtem Titan.

Technische Daten Antriebsstrang

Bohrung x Hub 80,0 x 53,03 mm
Hubraum 1.599 cm3
Max. Systemleistung 782 kW (1.063 PS)
Max. Drehzahl Verbrennungsmotor 11 000/min
Max. Leistung Verbrennungsmotor 422 kW (574 PS) bei 9.000/min
Spezifische Leistung Verbrennungsmotor 359 PS/l
MGU-K (Elektromotor an der Kurbelwelle) 120 kW (163 PS)
MGU-FL/MGU-FR (Elektromotoren an der Vorderachse) 2 x 120 kW = 240 kW (326 PS)
MGU-H (Elektromotor des elektrischen Abgasturboladers) 90 kW (122 PS)
Max. Ladedruck des Turboladers 3,5 bar

Die beiden, je 120 kW starken Elektromotoren an der Vorderachse erreichen bis zu 50.000/min Rotorumdrehungen. Sie sind über je ein Untersetzungsgetriebe mit den Vorderrädern verbunden. Die somit rein elektrisch angetriebene Vorderachse arbeitet jeweils radselektiv und ermöglicht damit eine individuelle Drehmomentverteilung für besonders hohe Fahrdynamik („Torque Vectoring“). Außerdem lässt sich mit den beiden E-Motoren auch die Bremsenergie optimal zur Rekuperation nutzen – unter Alltagsfahrbedingungen bis zu 80 Prozent. Diese Energie wird in der Batterie gespeichert und steht für eine längere elektrische Reichweite oder für mehr Antriebsperformance zur Verfügung. Jeder Elektromotor wird von einer eigenen Leistungselektronik gesteuert, die in räumlicher Nähe zu den E-Maschinen im Wagenboden platziert ist.

Auch der Lithium-Ionen-Energiespeicher ist eine spezielle Entwicklung von Mercedes-AMG.  Die AMG High Performance Batterie verbindet hohe, häufig hintereinander abrufbare Leistung mit geringem Gewicht, um die Gesamtperformance zu erhöhen. Hinzu kommen die schnelle Energieaufnahme und die hohe Leistungsdichte. Das bedeutet: Bei einer zügigen Fahrt beispielsweise in hügeligem Gelände können Fahrer bergauf spontan das volle Leistungspotenzial abrufen, während bei Talfahrten stark rekuperiert wird.

Die Anordnung der Batteriezellen und die Zellkühlung entsprechen dem Mercedes-AMG Formel 1-Rennwagen. Für den Alltagsbetrieb ist deren Anzahl im Mercedes-AMG ONE allerdings um ein Vielfaches größer. Die Kapazität von 8,4 kWh reicht aus für eine rein elektrische Reichweite von 18,1 Kilometern. Geladen wird per Wechselstrom und dem integrierten 3,7 kW On-Board-Lader. Zusätzlich lässt sich die Batterie per Rekuperation oder vom Verbrennungsmotor mit frischer Energie versorgen. Die Lithium-Ionen-Hochvolt-Batterie und der DC/DC-Wandler zur Unterstützung und Ladung des 12-V-Bordnetzes sind hinter der Vorderachse im Wagenboden untergebracht.

Der Mercedes-AMG ONE startet zunächst lautlos mit dem Einschalten der Elektromotoren an der Vorderachse. Parallel werden die Katalysatoren vorgeheizt. Der Verbrennungsmotor springt erst an, wenn die korrekte Kat-Temperatur erreicht ist.

  • Race Safe: Standardprogramm mit bedarfsgerechtem Hybridfahrmodus und rein elektrischem Anfahren. Erst bei höherer Leistungsanforderung schaltet sich der Verbrennungsmotor zu.
  • Race: Hybridfahrmodus mit spezieller Ladestrategie. Der Verbrennungsmotor läuft dauerhaft und kann die Hochvolt-Batterie stärker laden, damit immer volle Elektrokraft zur Verfügung steht.
  • EV: Rein elektrisches Fahren.
  • Race Plus (nur Rennstrecke): aktive Aerodynamik, Fahrwerksabsenkung um 37 mm (VA)/30 mm (HA), straffere Fahrwerksabstimmung, spezielles Leistungsmanagement.
  • Strat 2 (nur Rennstrecke): aktive Aerodynamik, nochmals straffere Fahrwerksabstimmung und Fahrzeugabsenkung um 37 mm (VA)/30 mm (HA). Volle Leistung von allen Motoren wie beim Qualifying in der Formel 1.
  • Individual: Einstellungen nach persönlichen Vorlieben für die Straßenmodi.

Mit der RACE START Funktion in den Fahrprogrammen Race, Race Plus und Strat 2 beschleunigt der AMG ONE aus den Stand innerhalb von 7,0 Sekunden auf die 200 km/h Marke.

Die Kraftübertragung auf die Hinterräder erfolgt mittels eines komplett neu für den Mercedes-AMG ONE entwickelten 7-Gang-Schaltgetriebes. Das leichte Getriebedesign spart Gewicht, die Integration in den Karosserie-Rohbau verstärkt die Steifigkeit und nimmt nur wenig Platz weg. Es ist speziell auf die hohe Drehmoment- und Drehzahlkapazität des leistungsstarken Formel-1-Hybrid-Antriebsstrangs ausgelegt. Schaltstangen und die 4-Scheiben-Carbon-Kupplung werden hydraulisch gesteuert. Die Übersetzungen sind so ausgelegt, dass sie den Leistungsunterschied nach dem Hochschalten minimieren und den Verbrennungsmotor auf hohen Drehzahlen halten. In das Getriebe ist das Sperrdifferenzial integriert.

Mehrlenker-Fahrwerk mit innovativer Push-Rod-Federung

Die Basis für die überragenden Fahreigenschaften des Mercedes-AMG ONE bildet das leichte und hochfeste Carbon-Monocoque, dessen Technologie ebenfalls aus der Formel 1 stammt. Das gilt auch für die Integration von Motor und Getriebe: Beide erfüllen mittragende Funktionen und nehmen vollständig die hinteren Radaufhängungen auf.

Beim Fahrwerk kommt vorn und hinten eine Aluminium-Konstruktion mit je fünf Lenkern und zwei verstellbaren Federbeinen zum Einsatz. Das Gewindefahrwerk weist mehrere Besonderheiten auf: Die beiden Push-Rod-Federbeine liegen quer zur Fahrtrichtung. Die innovative Anordnung der Feder-und Dämpfereinheit ersetzt die Funktion und Verwendung eines üblichen Rohr-Querstabilisators. Diese Lösung verhindert zuverlässig Wankbewegungen auch bei sehr schnellen Richtungswechseln, ohne unkomfortabel zu sein. Wanksteifigkeit und Wankdämpfung sind komplett unabhängig von Hubsteifigkeit und Hubdämpfung. Radlager mit Keramik-Kugellagern für weniger Reibung beweisen die Liebe zum technischen Detail.

Die adaptive Verstelldämpfung lässt sich per Fahrprogramm anpassen: Die Fahrwerkseinstellungen C (Comfort) und S (Sport) stehen in den Fahrprogrammen EV, Race Safe, Race und Individual zur Auswahl; die Fahrwerkseinstellungen S (Sport) und S+ (Sport+) in den Fahrprogrammen Race Plus und Strat 2. Im Rahmen der aktiven Aerodynamik lässt sich das Fahrwerk hydraulisch absenken: um 37 Millimeter an der Vorderachse und um 30 Millimeter an der Hinterachse. Außerdem verhindert ein Lifter für die Vorderachse (nur in den Straßenfahrprogrammen aktivierbar), dass der Mercedes-AMG ONE zum Beispiel bei Tiefgaragenrampen aufsetzt.

Die Gesamtabstimmung von Federn und Dämpfern ist auf ein perfekt ausgewogenes, leicht beherrschbares und hoch dynamisches Fahrverhalten ausgelegt. Dazu tragen auch der Allradantrieb und das Torque Vectoring bei. ABS ist anders als in der Formel 1 serienmäßig an Bord, das ESP® wie bei Mercedes-AMG üblich in drei Stufen regulierbar. ESP® ON steht für hohe Sicherheit und ist im „Highway“-Mode immer aktiviert. ESP® SPORT HANDLING MODE erlaubt höhere Gierwinkel vor Eingriff des Systems für sportliche Fahrweise. ESP® OFF schaltet das System ab extrem dynamische Fahrweise auf abgesperrten Strecken. Alle drei Einstellungen sind im „Track“-Mode möglich.

Exklusives Schmiederad mit Carbon-Teilabdeckung

Eine Neuentwicklung ist das 10-Speichen-Aluminium-Schmiederad mit Zentralverschluss, das exklusiv dem Mercedes-AMG ONE vorbehalten ist. Es verfügt über eine radiale, aerodynamisch ausgefeilt gestaltete Teilabdeckung aus Carbon. Sie verbessert die Aeroeffizienz des Fahrzeugs durch eine bessere Umströmung des Rads. Ein weiterer Beweis dafür, wie das AMG Entwicklerteam auch kleinsten Einzelheiten höchste Aufmerksamkeit schenkt und damit die Gesamteffizienz des Hypercars steigert.

Optional sind ebenfalls neu entwickelte und exklusiv für den Mercedes-AMG ONE gestaltete 9-Speichen-Magnesium Schmiederäder erhältlich. Neben der Zentralverschlusstechnologie verfügen sie über ein patentiertes bionisches Design, um Leichtbau und Steifigkeit zu maximieren. Die aerodynamisch gestaltete Teilabdeckung aus Carbon ist ein gutes Beispiel für die Kombination aus geringem Gewicht, optimierter Bremsenkühlung und Aeroeffizienz. Gleichzeitig sorgen je neun Luftschaufeln pro Rad für die aktive Entlüftung des Radhauses und dadurch verbesserte Wärmeableitung von den Bremsen.

Vorn rollt der Mercedes-AMG ONE auf Rädern der Dimension 10,0 J x 19 mit 285/35 ZR 19 Michelin Pilot Sport Cup 2R M01 Reifen, die exklusiv für das Hypercar entwickelt wurden. Hinten sind 12,0 J x 20 Räder montiert, mit Michelin Pilot Sport Cup 2R M01 Reifen in der Größe 335/30 ZR 20. Die Exklusivität der Reifen zeigt sich in der Gestaltung der Seitenwand, in der die Fahrzeug-Silhouette und die Ziffer 1 eingearbeitet ist.

Für die Verzögerung kommt eine spezielle, gewichtsoptimierte AMG Carbon Keramik Hochleistungs-Verbundbremsanlage zum Einsatz. An der Vorderachse mit 6-Kolben-Festsätteln sowie innenbelüfteten und gelochten Bremsscheiben im Format 398 x 38 Millimeter. An der Hinterachse sind 4-Kolben-Festsättel montiert. Hinzu kommen innenbelüftete und gelochte Bremsscheiben der Größe 380 x 34 Millimeter. Das niedrige Gewicht der Anlage reduziert die ungefederten Massen und steigert damit Fahrdynamik und Agilität. Zudem zeichnet sich die Keramikbremse durch längere Lebensdauer, höhere Korrosionsbeständigkeit sowie höhere thermische Stabilität aus. Optisch weisen der „AMG Carbon Ceramic“-Schriftzug und die speziell lackierten Bremssättel auf die besondere Bremsanlage hin.

Aktive Aerodynamik: drei Auslegungen wählbar

Die aktive, hydraulisch gesteuerte Aerodynamik verstärkt den Anpressdruck auf Vorder- und Hinterachse und verbessert auch die Aeroeffizienz. Je nach Fahrerwunsch und gewähltem Fahrprogramm stehen drei unterschiedliche Aero-Auslegungen zur Verfügung:

  • „Highway“ in den Fahrprogrammen „Race Safe“, „Race“, „EV“ und „Individual“:
    Die Louvers sind geschlossen, die aktiven Flaps am Frontdiffusor sind ausgefahren, und der Heckflügel inklusive Flap ist eingefahren.
  • „Track“ in den Fahrprogrammen „Race Plus“ und „Strat2“ (beide nur auf der Rennstrecke erlaubt):
    Die Frontdiffusor-Flaps klappen hoch, um die Frontdiffusorkontur in eine maximal effiziente Form zu bringen. Der Heckflügel fährt voll aus, ebenso der Heckflügel-Flap. Die Louvers werden geöffnet, um den Anpressdruck an der Vorderachse zu erhöhen und den Unterdruck in den Radhäusern zu verstärken. Das Fahrzeug wird um 37 Millimeter an der Vorderachse und um 30 Millimeter an der Hinterachse abgesenkt. Die Folge all dieser Maßnahmen: Der Gesamtabtrieb steigt im Vergleich zu den Straßen-Fahrprogrammen geschwindigkeitsabhängig bis auf das Fünffache.
  • „Race DRS“ (Drag Reduction System), wie in der Formel 1 per Knopfdruck aktivierbar, in den Rennstrecken-Fahrprogrammen:
    Der Heckflügel-Flap fährt komplett ein, und die Louvers werden geschlossen. Dabei verringert sich zwar der Abtrieb um ca. 20 Prozent, aber der Mercedes-AMG ONE kommt noch schneller auf hohe Geschwindigkeiten. DRS lässt sich entweder manuell wieder deaktivieren oder deaktiviert sich automatisch, sobald der Fahrer bremst oder Querbeschleunigung gemessen wird.

 

Das Interieur: Formel 1 für zwei

Das Interieur-Designkonzept folgt der Funktion im Renneinsatz, was in der Radikalität der Formensprache zum Ausdruck kommt. So wird authentisch die Formel 1-Technik auf der Rennstrecke und der Straße erlebbar. Auch hier hat jedes Detail eine Funktion. „No styling“ ist die gestalterische Konsequenz, die sich aus den Anforderungen an diese Fahrmaschine ergeben. Das Design ist eine Synthese aus skulpturaler Formensprache und kompromisslosem Rennsportdesign. Im kühnen Minimalismus des Monocoque-Innenraums werden die reduzierten Komponenten hervorgehoben und gestalterisch sowie funktional inszeniert.

Das ergonomisch geschnittene Interieur bietet Raum für zwei Personen. Die fest fixierte Rennsitzschalenskulptur verbindet sich mit dem Fußraum ästhetisch zu einer Einheit. Sie geht ebenfalls seitlich fließend in den Schwellerbereich über und wird zum integralen Bestandteil der hochskulpturalen Monocoque-Landschaft. Die Rückenlehnen der AMG Motorsport-Sitzschalen lassen sich zweifach verstellen Position 25o und 30o. Das Lenkrad ist elektrisch und die Pedalbox mechanisch (in elf Stufen) justierbar, so dass der Pilot eine optimale Fahrposition einnehmen kann. Auch die Beifahrerfußstütze ist individuell einstellbar.

Der Mitteltunnel ist ebenfalls funktionaler Bestandteil der Carbon-Trägerstruktur. Er fügt sich formschlüssig in die Sitzskulptur ein und folgt mit seiner flach ansteigenden Kontur dem Prinzip des Minimalismus. Ein hochwertig gestaltetes Ablagefach, ein reduziertes Schalterfeld und der Engine Start Button bilden eine Einheit. Das Fach ist mit einem transparenten Deckel ausgeführt. Zwei Mini-USB-Anschlüsse für externe Audiogeräte erhöhen die Alltagstauglichkeit. Der Start/Stopp Button ist prominent auf dem Tunnel inszeniert und bildet nach vorne den Abschluss der Bedienelemente. Der in Echtmetall ausgeführte, zylindrische Gehäusekörper wird seitlich von zwei Wangen gehalten, die organisch angeformt aus dem Grundvolumen des Tunnels herausragen.

Interieur mit funktionalen Strukturteilen

Das schlanke Flügelprofil der Instrumententafel wirkt leicht und schwebend. Als funktionales Strukturteil versteift sie darüber hinaus das Monocoque des Hypercars. Die zwei hochauflösenden, freistehenden 10‑Zoll‑Displays mit individuellen Mercedes-AMG ONE Grafiken sind mit hochwertigen Echtmetallteilen veredelt und an die Instrumententafel adaptiert. Das Display des Kombiinstruments ist leicht erhöht vor dem Fahrer positioniert. Der Multimediamonitor rechts auf der Mittelkonsole ist zum Fahrer hin geneigt. Die Doppeldüsen-Einheit hängt wie eine Gondel unterhalb des Centerscreens. Screen und Düsen verschmelzen zu einer Einheit und unterstreichen das puristische Gestaltungskonzept. Die Lüftungsdüsen nehmen die rechteckige Grundform der Displays wieder auf.

Die Türverkleidung ist in edlem und funktionalem Carbon ausgeführt und integriert sich formschlüssig in den sportlichen Innenraum. Eine Kassette aus Echtmetall verbindet Luftdüsen und Fensterheberschalter, die als zwei tief eingelegte Rechtecke integriert sind. Wie ein Muskel läuft eine weit nach vorne gezogene Kontur in der Tür nach hinten aus und schafft Raum für den charakteristischen Verlauf der Fensterlinie des Exterieurs.

Lenkrad wie in der Formel 1

In dem radikal gestalteten und hochwertig ausgeführten Race-Lenkrad werden Bedien- und Funktionselemente mit Original-Rennwagenkomponenten kombiniert, um in extremen Fahrsituationen eine sichere Bedienung zu gewährleisten. Der „Schaltblitz“ wird, wie bei Rennwagen üblich, oben im Lenkradkranz angezeigt. Das oben und unten abgeflachte Lenkrad mit integriertem Airbag bietet weitere Motorsportbezüge: Über die beiden integrierten AMG Lenkradtasten lassen sich unterschiedliche Funktionen aktivieren, ohne die Hände vom Steuer nehmen zu müssen. Beispielsweise die Fahrprogramme, die neunstufige AMG Traction Control, die Aktivierung des DRS oder die Fahrwerkseinstellungen.

Bildschirm statt Innenspiegel, Farben und Materialien aus dem Rennwagen

Auch an Alltagstauglichkeit und weiteren Bedienkomfort haben die Mercedes-AMG Entwickler gedacht: Klimaanlage und elektrische Fensterheber sind serienmäßig an Bord, und das Infotainmentsystem stellt nahtlose Konnektivität sicher. Das User Interface ist integrativ als eigenständiges Konzept platziert. Die wichtigsten Anzeigen befinden sich in Sichtlinie über dem Lenkrad auf die Straße, so dass der Fahrer nicht abgelenkt wird. Um trotz des vertikalen Flügels auf dem Heck optimale Sicht nach hinten zu gewährleisten, ist der Innenspiegel durch einen Bildschirm ersetzt. Er zeigt Echtzeitaufnahmen einer Mirrorcam, die in das Heck integriert ist. Das Bildschirmgehäuse ist formschlüssig in das Dach integriert und beherbergt weitere Bedienelemente.

Inspiriert vom Formel 1-Rennwagen werden auch im Innenraum die Materialkontraste konsequent und authentisch fortgeführt. Auch hier bildet das Sichtcarbon des Monocoques mit der Material/Farbkombination der Sitzschalen von magmagrauem Nappa Leder und schwarzer Mikrofaser DINAMICA einen reizvollen Gegensatz. Die Sitzinlays unterstützen mit ihrem speziellen Design die Luftzirkulation am Rücken des Fahrers. Standardmäßig setzen gelbe Kontrastziernähte weitere Akzente, wählbar sind aber auch andere Farben.

Materialgerechte und hochwertig ausgearbeitete Details, wie die Lüftungsdüsen in Silver shadow und Dark chrome, setzen weitere individuelle Akzente. Die Gurtbänder und Kontrastziernähte im AMG typischen Gelbton unterstreichen den Performanceanspruch. Die Kunden haben darüber hinaus umfangreiche Möglichkeiten zu sehr persönlichen Individualisierungen, die in enger Absprache mit den Experten von Mercedes-AMG festgelegt werden können.

Technische Daten

Mercedes-AMG ONE

Motor
Zylinderzahl/-anordnung 6/V
Hubraum cm3 1.599
Max. Systemleistung kW/PS 782/1.063
Max Systemdrehmoment Nm Keine Angabe aufgrund Komplexität des Triebstrangs
Max. Leistung Verbrennungsmotor kW/PS 422/574 bei 9.000/min
Max. Drehzahl Verbrennungsmotor 1/min 11.000
Gemischaufbereitung mikroprozessorgesteuerte Benzineinspritzung, Kombination aus Direkt- und Saugrohreinspritzung
Kombinierte Leistung E-Motoren kW/PS 450/611
Kraftübertragung
Antrieb vollvariabler Allradantrieb AMG Performance 4MATIC+ mit hybrid-angetriebener Hinterachse, elektrisch angetriebener Vorderachse und Torque Vectoring
Getriebe Automatisiertes 7-Gang-Schaltgetriebe
Übersetzungen
1./2./3./4./5./6./7. Gang 12,803 / 9,267 / 7,058 / 5,581 / 4,562 / 3,878 / 3,435
Rückwärts 14,599
Fahrwerk
Vorderachse Fünf-Lenker-Aluminium-Gewindefahrwerk mit zwei quer liegenden, verstellbaren Push-Rod-Federbeinen und adaptiver Verstelldämpfung
Hinterachse Fünf-Lenker-Aluminium-Gewindefahrwerk mit zwei quer liegenden, verstellbaren Push-Rod-Federbeinen und adaptiver Verstelldämpfung. Untere Lenker aerodynamisch geformt
Bremsanlage Hydraulische AMG Carbon Keramik Hochleistungs-Verbundbremsanlage, vorn 398×38-mm-Verbundbremsscheiben innenbelüftet und gelocht, 6-Kolben-Aluminium-Festsattel; hinten 380×34-mm-Verbundbremsscheiben innenbelüftet und gelocht, 4-Kolben-Aluminium-Festsattel; elektrische Feststellbremse, ABS, Brems-Assistent, 3-Stufen-ESP®
Lenkung keine Angabe
Felgen vorn: 10 J x 19 H2; hinten: 12 J x 20 H2
Reifen vorn: 285/35 ZR 19; hinten: 335/30 ZR 20
Maße und Gewichte
Radstand mm 2.720
Spurweite vorne/hinten mm 1.721/1.669
Länge/Höhe/Breite mm 4.756/1.261/2.010
Wendekreis m keine Angabe
Kofferraumvolumen l keine Angabe
Gewicht fahrfertig nach DIN kg 1.695
Zuladung kg keine Angabe
Tankinhalt l 55
Fahrleistungen, Verbrauch, Emissionen
Beschleunigung 0-100 km/h sec 2,9
Beschleunigung 0-200 km/h sec 7,0
Beschleunigung 0-300 km/h sec 15,6
Höchstgeschwindigkeit km/h 352
Kraftstoffverbrauch gew., komb.1 l/100 km 8,7
CO2-Emissionen gew., komb.1 g/km 198
Stromverbrauch gew., komb.1 kWh 32
Elektrische Reichweite1 km 18,1

[1]  Die Angaben zu Verbrauch und CO2-Emissionen sind vorläufig und wurden intern nach Maßgabe der Zertifizierungsmethode „WLTP-Prüfverfahren“ ermittelt. Es liegen bislang weder bestätigte Werte vom Technischen Dienst noch eine EG-Typgenehmigung noch eine Konformitätsbescheinigung mit amtlichen Werten vor. Abweichungen zwischen den Angaben und den amtlichen Werten sind möglich.

 

Bilder: Mercedes-Benz Group AG

56 Kommentare
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Garry
1 Jahr zuvor

Gratulation an all die Ingenieure, die dieses Wahnsinnsprojekt fertiggestellt haben!

Benzfahrer
1 Jahr zuvor

Wie?
Kein „touch-as-touch-can“ Lenkrad sondern noch richtige Knöpfe, Wippen und Walzen???
😉

Snoubort
1 Jahr zuvor

Plastik-Pralltopf…

Pano
Reply to  Snoubort
1 Jahr zuvor

War ja klar, dass Ihnen dieses Detail auffällt 😉
Grüße
Pano

Snoubort
1 Jahr zuvor

Aber mal ganz im Ernst, da macht man ein „Project“ – eine „Schnapsidee“ – F1 Technik 1:1 auf die Straße zu setzen, und dann Allradantrieb???

Snoubort
Reply to  Snoubort
1 Jahr zuvor

Das einzige was tatsächlich vom F1 Fahrzeug übrig bleibt, sind die 1,6l Hubraum – aus meiner Sicht das letzte „Erhaltungswürdige“ aus der F1.

Christian W.
Reply to  Snoubort
1 Jahr zuvor

haha, werden jetzt die eigenen Kommentare schon kommentiert?!

Steffen
1 Jahr zuvor

Ich bin noch am überlegen, ob ich mir den als 63. Stück meiner Sportwagen Sammlung in meine mehrstöckige Tiefgarage stellen soll. Wenn dann nur komplett in silber. Mich stört an dem Wagen das Auspuffdesign. Das ist einfach nicht so schön wie beim Vision AMG. Darüber muss ich nochmal mit Jochen und Ola sprechen.

Maximilian
1 Jahr zuvor

Ein zu Beginn begeisterndes Projekt, das sich zu einem plumpen Marketing Objekt entwickelt hat, Stichwort Formel 1 Motor.

Das viel zu hohe Gewicht, ca. 600 kg mehr als ein Valkyrie, und ca. 100 kg mehr als ein viel günstigerer SF90, ruiniert alles.
Die Beschleunigungswerte schaffen der bereits erwähnte Ferrari und/oder z.B. ein McLaren 720S.
In Sachen „Track Performance“ bzw. Fahrdynamik sehe ich nicht nur wegen des Gewichts leider schwarz. Zumal auch viel weniger Aufwand in die Aerodynamik gesteckt wurde als Aston Martin & RedBull beim Valkyrie.

Der One wird immer mit einem Valkyrie verglichen werden. Welcher meiner Befürchtung nach in Sachen Prestige und Performance sich stets gegen einen One durchsetzen kann. Sogar egal ob Aston Martin in der nächsten Zeit mal wieder insolvent wird 😉

Aley
Reply to  Maximilian
1 Jahr zuvor

Wartet man auf die Valkyrie nicht schon ähnlich lange vergeblich?

Pano
Reply to  Aley
1 Jahr zuvor

Der wird seit Ende letzten Jahres ausgeliefert wenn auch in geringeren Mengen als geplant. Ein Grund warum Tobias Moers gehen musste.
Grüße
Pano

Maximilian
Reply to  Aley
1 Jahr zuvor

Lieber Aley! Die ersten Valkyries wurden bereits an Kunden ausgeliefert.

PupNacke
Reply to  Maximilian
1 Jahr zuvor

Musste ich Googeln, weil ich davon irgendwie nichts mitbekommen habe (YT, News, …). Fand jetzt auf Motor1 einen Beitrag von Januar, wo im Video scheinbar ein Kundenfahrzeug in Deutschland rumfuhr.

Gibts da mehr? Dachte, da wird viel mehr Präsenz auf YT los sein, mit offiziellen Tests und so…

Thierry
1 Jahr zuvor

… beschleunigt der AMG ONE aus den Stand innerhalb von 7,0 Stunden auf die 200 km/h Marke.

Damit knackt AMG einige Rekorde. Wohl zwar nicht diejenigen, die sie erhofft haben, aber immerhin.

axxxtz
Reply to  Thierry
1 Jahr zuvor

da musste ich auch schmunzeln 🙂

Phil
Reply to  Thierry
1 Jahr zuvor

Habe ich im Fließtext auch gelesen. 😉
Eine Auslieferung auf dem Gipfel des Erfolgs in der Formel 1wäre natürlich für alle Beteiligten ungleich feiner gewesen.

Südhesse
1 Jahr zuvor

Schön wie sich hier direkt wieder die negativen Kommentare sammeln, sich über angeblich fehlendes Prestige oder mangelnde Trackperformance (woher kommt eigentlich die Erkenntnis, Hellseherei?) beschwert wird. Und das alles von Leuten, die in ihrem Leben nicht mal in die Nähe eines der 275 Exemplare gelangen dürften. Das Abarbeiten an MB einiger Kommentatoren hier ist echt schon pathologisch.

Snoubort
Reply to  Südhesse
1 Jahr zuvor

Ganz einfach: hätte man jetzt ohne grösseres Traram im Vorfeld dieses Auto präsentiert, wäre alles ok gewesen.
Hat man aber nicht, sondern 2017 das ganz, ganz große Marketinggeschier aufgezogen und für 2019 das über-Auto der Über-Autos angekündigt – u.a. mit 558kw beim 1,6l Motor, unter 6 Sek. auf 200 etc. – noch heute so bei AMG nachzulesen.
Wenn man dann 3 Jahre zu spät ist, 200PS weniger hinbekommen hat, die Kiste 1,6 Tonnen wiegt und eben nicht die besagten Fahrleistungen liefert – dafür aber in der Zwischenzeit Wettbewerber vorgestellt wurden, die das tun, und das auch noch mir zukunftsträchtigerer Technik – dann muss man halt auch hämische Kommentare der Nicht-Käufer aushalten können.

Aus den jetzt offiziellen Leistungsdaten, Fahrleistungen und Gewicht lässt sich auch ableiten, dass der Wagen nicht die besagten Wunderzeiten auf der Nordschleife schaffen wird – ich bezweifle auch stark dass die Elektrounterstützung auch nur eine Runde (voll) zur Verfügung stehen wird.

Maximilian
Reply to  Südhesse
1 Jahr zuvor

Keine Hellseherei bzgl. Trackperformance…

Mercedes gibt einen maximalen Abtrieb von 675kg bei 350 km/h an.
Bei einer Luftdichte von 1,2 kg/m^3 erhält man mit bisschen Rechnen den Wert für Auftriebswert x Stirnflächen = ca.-1,17 m². Geht man nun von einer Stirnfläche von ca. 1,9 m² aus. Erhält man einen Auftriebswert von aufgerundet ca. -0.62.
Somit generiert der AMG One bei 200 km/h ungefähr -2177N, also ca. 222kg
Ein LaFerrari (Jahr 2014) erzeugt bis zu 360kg Abtrieb bei 200 km/h.

Kritik darf erlaubt sein, wenn ein Prestigeprojekt die Werte erzielt, die Konkurrenten bereits vor 8 Jahren erreicht haben

Zuletzt editiert am 1 Jahr zuvor von Maximilian
Südhesse
Reply to  Maximilian
1 Jahr zuvor

Also keine Hellseherei, sondern Kaffeesatzleserei. Mal davon abgesehen, dass ich die Angabe des maximalen Abtriebes nirgendwo finde sind in der Rechnung ganz viele Annahmen und „ungefährs“ dabei. Und als wäre der maximale Abtrieb bei Vmax die allein bestimmende Größe für die Trackperformance. Wie fließt den die aktive Aerodynamik in die Betrachtung ein, was ist mit DRS welches den Abtrieb bei den highspeed Passagen ja genau reduzieren soll? Und wie zahlt das Torque Verctoring in Kurvenfahrt ein?

Kritik ist immer erlaubt, und was du schreibst hat schon viel mehr Substanz als 90% der anderen Kommentare hier. Trotzdem sind hier bei jeder News fast nur noch Häme, Gepöbel und Untergangsszenarien in den Kommentaren zu finden.

Maximilian
Reply to  Südhesse
1 Jahr zuvor

Kaffeesatzleserei ist es auch nicht meinerseits. Die „ca.’s“ sind Rundungen und sehr wohl gerechnet.

Wenn man meinen Kommentar vernünftig liest, sieht man, dass ich explizit nicht den Abtrieb bei Vmax anspreche, sondern die Abtriebskraft bei 200 km/h.
Die 675kg bei 350km/h wurden von Mercedes 2018 angegeben.
Der einzige Schätzwert ist die Stirnfläche. Selbst mit 1,8m² oder 2,0m², welche das realistische Fenster abdecken, wird der Wert nicht deutlich anders ausfallen. Zur Not einfach selber ausrechnen.

Bzgl. DRS bzw. AirBrake: Das haben die meisten in unserer Vergleichsgruppe auch in Petto, z.B. LaFerrari, P1, Senna, Valkyire usw..

Ggfs. kann noch den GMA T50 in den Ring werfen. Der hat ein geiles Aerokonzept, wiegt weniger als 1 t. Da kompensiert zudem der Lüfter am Heck über 10% der theoretisch für den Vortrieb notwendigen Leistung.

Gute Nacht!

Südhesse
Reply to  Maximilian
1 Jahr zuvor

Sorry, das hast du recht das habe ich falsch gelesen. Ich komme mit der Annahme 2,0m³ Stirnfläche ebenfalls auf 221kg Abtrieb bei 200 km/h. Das wäre in der Tat nicht so viel im Vergleich. Die Rechnung hat aber weiterhin de Unschärfe, dass man nicht weiß wie die aktive Aerodynamik bei den Kurvengeschwindigkeiten einzahlt und den Abtrieb ggf. noch deutlich erhöhen kann. Wir werden es bald wissen.

S-Fahrer
1 Jahr zuvor

Das Fahrzeug ist technisch beeindruckend, dennoch als Gesamtwerk kaum überzeugend.

Das Design lässt in keinem Fall direkt auf einen Mercedes schließen und die Fahrleistungen wurden im Vorfeld doch deutlich besser angepriesen. Vor fünf Jahren wäre der ONE deutlich beeindruckender gewesen, aktuell geht er aber in der Konkurrenz unter.

Ein großer Teil der Kompromisslosigkeit ist sicherlich auch gesetzlichen Vorgaben zum Opfer gefallen. Der Verbrenner sollte ursprünglich über 700Ps leisten, jetzt ist man bei nicht ganz 600Ps. Würde der Block nicht tatsächlich auf dem F1-Aggregat basieren, fände ich sogar den kommenden C63e mit seinem 476Ps-R4 beeindruckender.

Alles in allem halte ich den ONE für einen faszinierenden Marketing-Gag, bei dem durch Inkonsequenz viel Potenzial verschenkt wurde. Ich bin mir sicher, dass ein reiner AMG-Supersportwagen der einfach die Plattform des kommenden Aston Martin Valhalla nutzen würde, überzeugender wäre, einen AMG-Antrieb hat dieser ja bereits.

Trotzdem bin sehr gespannt auf die Leistung des ONE, Track-Tests und entsprechende Rundenzeiten, da das gesamte Fahrzeugkonzept mich sehr an LMP1 und LMDh-Prototypen erinnert.

Cornelius
Reply to  S-Fahrer
1 Jahr zuvor

Es wurde doch von Mercedes vor ein paar Monaten schon verlautet, der AMG One würde die Rundenbestzeit des Porsche 919 Hybrid Evo auf dem Nürburgring locker unterbieten. Darauf bin ich auch gespannt.

Kuka.Berlin
Reply to  Cornelius
1 Jahr zuvor

Da bin ich auch gespannt wie sie dass schaffen wollen, mit ca. 100PS weniger Leistung und dem fast doppeltem Gewicht.

Cornelius
Reply to  Kuka.Berlin
1 Jahr zuvor

Wird dann wohl nicht zu schaffen sein. Aus den oben angegebenen Daten ergibt sich eine Beschleunigung des One von 200 auf 300 kmh in ca. 9 Sekunden. Wenn man sich das Video von der Rekordfahrt des Porsche anschaut, kriegt man den Eindruck, der braucht für die Beschleunigung von 200 auf 300 kmh nur etwa 4 Sekunden.

Björn
Reply to  Cornelius
1 Jahr zuvor

Gibt es dazu eine Quelle? Bezweifle stark, das ein Straßensportwagen einen kompromisslosen Rennwagen, der nur für diesen Zweck maximal optimiert wurde und in allen Belangen besser ist, schlagen kann.

Cornelius
Reply to  Björn
1 Jahr zuvor

Habe auf die Schnelle nur das hier aus 2018 gefunden:

Kann ein Fahrzeug mit Straßenzulassung wie der Project One (auch wenn es sich dabei quasi um ein mehr als 1.000 PS starkes F1-Auto mit Dach und zwei Sitzen handelt) auch nur im Geringsten mit einem radikal leergeräumten und eindimensional optimierten Rennstrecken-Biest wie dem Porsche 919 mithalten? Mercedes-AMG, oder besser deren Boss Tobias Moers, scheint das durchaus für realistisch zu halten. In einem Interview mit dem australischen Magazin Motoring sagte der Mann, der in Affalterbach die Fäden zieht, dass das künftige Hypercar die Nürburgring-Zeit des Porsche „wahrscheinlich“ schlagen könne: „Es wäre knapp, aber ich denke, wir könnten es schaffen. Ich wüsste nur nicht, wozu wir das machen sollten.”

https://motor.at/news/amg-project-one-am-ring-wohl-schneller-als-porsche-919/400128071

Vielleicht bezog sich das „locker“, das ich in Erinnerung habe, nicht auf den Vergleich mit dem Porsche 919 Hybrid Evo sondern mit dem Porsche 911 GT2 R2 (schnellstes straßenzugelassenes Auto)

Südhesse
Reply to  Cornelius
1 Jahr zuvor

Die Quelle wo AMG sagt, sie würden das „locker“ unterbieten würde ich gerne mal sehen.

harry
1 Jahr zuvor

Wird es möglich sein dieses Fahrzeug über das Firmenangehörigengeschäft zu beziehen???

Sebastian
Reply to  harry
1 Jahr zuvor

Klar hab ihn schon konfiguriert. 15.000€ pro Monat. Ich hab mich aber dagegen entschieden, da keine Winterräder ab Werk bestellbar waren und ATU noch keine Felgen für das Modell hat 😉

Ilike
Reply to  Sebastian
1 Jahr zuvor

Kannst auch Allwetter nehmen, aber dann keine amg line. Silber ist aber schon komplett vergriffen.

Christian W.
Reply to  Ilike
1 Jahr zuvor

Ohne AMG Line bin ich raus 😉

Tony
1 Jahr zuvor

Ein 55 Liter Tank? WOW.

Jochen Beideck
1 Jahr zuvor

Natürlich war (und ist) die Idee, einen Motor aus der Formel 1 in ein Straßenfahrzeug zu transplantieren, reizvoll. Sie ist aber schlicht bei der heutigen Gesetzgebung in Sachen Abgas und Geräusch nicht sinnvoll umzusetzen. Das hätte man meiner Meinung nach einsehen müssen.
Die initiale Leistungsangabe war ja 759 PS bei 11.000 U/min – jetzt 574 PS bei 9000 U/min. Der Motor wurde also massiv kastriert, der Leistungsverlust auf dem Papier durch noch mehr Elektropower ausgeglichen, ohne aber eine massive Verschlechterung der ursprünglichen Fahrleistungsangaben verhindern zu können.

Pano
1 Jahr zuvor

Puh, pünktlich zum 55. den One fertiggeschnitzt…
Jetzt ist er tatsächlich da und es wäre cool wenn er in absehbarer Zeit im Supertest von sport auto oder einem ähnlichen Format zeigt was er drauf hat. Vielleicht schafft es sogar irgendjemand einen Vergleichstracktest mit dem Valkyrie und/oder, um bei AMG zu bleiben, mit dem nächsten Pagani auf die Beine zu stellen.
Der elend lange Pressetext, an dem wohl auch fünf Jahre gearbeitet wurde, bietet viele Infos. Einige mE wichtige Details werden leider nicht aufgeführt. Man erwähnt zB nicht wo der One produziert wird. Außerdem wäre es interessant zu erfahren ob es stimmt, daß die Besitzer sich verpflichten mussten das Auto nicht gleich wieder gewinnbringend zu verkaufen bzw regelmäßig damit zu fahren. Und es wäre fair gewesen wenn man darauf hingewiesen hätte, daß man mit externen Dienstleistern zusammenarbeiten musste, um die Entwicklung zu wuppen: https://www.autocar.co.uk/car-news/features/inside-uks-most-secretive-supercar-maker
Lässt vermuten, daß die angekündigte „honest documentary“ evtl doch nicht so ehrlich sein wird.
Grüße
Pano
PS: alles nice to have aber auch extrem weit im Orbit unterwegs. Die Premiere des GLC in wenigen Stunden ist die Wichtigere am heutigen Tag.

Eric
1 Jahr zuvor

0-300 15,6
0-200 7,0

Jeder Bugatti oder 918 ist da schneller.
Selbst ein 812 sollte Chancen haben.

Dafür, dass viele alte Autos genauso schnell oder schneller sind schon ein wenig enttäuschend. Vom Interieur mal ganz zu schweigen….

Langstrecke
1 Jahr zuvor

Boah ist der hässlich. Dem fehlt aber wirklich jegliche Eleganz.
Da hätte ich von Mercedes mehr erwartet.

Marco
Reply to  Langstrecke
1 Jahr zuvor

Nein, der Aston Martin Valkyrie ist total pottenhässlich … der AMG ONE ist dagegen eine Augenweide!!!

Mot0r
1 Jahr zuvor

Grandioses und zugleich irrwitziges Gerät – ein heftiger technischer Overkill. Hoffentlich kann man einige der gewonnen Erkenntnisse auch für die Großserie verwenden. Der Abgasstrang könnte ja ein Vorgeschmack auf Euro 7 sein.

Aber schön, dass er jetzt endlich fertig ist. Beim nächsten Projekt dieser Art läufts sicher besser 😉

Mundgeruch
1 Jahr zuvor

mikroprozessorgesteuerte Benzineinspritzung, Kombination aus Direkt- und Saugrohreinspritzung. Oha EURO 5

Dieter Maier
1 Jahr zuvor

Kann der wie das echte F1 Auto auch Purposing ?

Snoubort
Reply to  Dieter Maier
1 Jahr zuvor

Ja, aber erst in 6 Jahren.

Fabian
1 Jahr zuvor

Ich find’s sehr schade für die Entwickler, die quasi mehrfach von Verschärfungen der Emissionswerte überholt wurden. Und so wird aus einem kompromisslos geplanten Auto ein Auto voller Kompromisse.

Snoubort
Reply to  Fabian
1 Jahr zuvor

Nein, schade für den Vertriebler, der als ihr neuer Boss den Entwicklern mal zeigen wollte, dass die nicht immer so klein denken und nicht überall nur Probleme sehen sollen.

Garantiert hatte kein „Entwickler“ den Traum, ein Hypercar mit 1,6Liter Hubraum zu bauen.

Nicht zufällig ziemlich genau ein halbes Jahr vor der Vorstellung des „Project Ones“: https://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/moeglicher-zetsche-nachfolger-kaellenius-wird-daimler-entwicklungsvorstand-14065584.amp.html

Zuletzt editiert am 1 Jahr zuvor von Snoubort
langstrecke
Reply to  Snoubort
1 Jahr zuvor

Welcher Vertriebler soll denn auf die Idee gekommen sein, einen 1,6 Liter Motor zu verbauen?

Snoubort
Reply to  langstrecke
1 Jahr zuvor

Steht da oben. Es musste (bzw. wie man jetzt sieht, sollte ja) der F1 Motor sein, dieses ach so serienrelevante Wunderwerk an Effizienz.

Arno
Reply to  Snoubort
1 Jahr zuvor

Einfach nur totaler Quatsch. AMG berichtet nicht an den Forschungs- und Entwicklungsvorstand. Die Idee war Moers‘ Größenwahnsinn – der jetzt auch bei Aston Martin rausfliegt.

Snoubort
Reply to  Arno
1 Jahr zuvor

Das Auto hat mit AMG soviel zu tun wie der F1 Motor: den Batch
siehe auch den Link von Pano oben.

Snoubort
Reply to  Arno
1 Jahr zuvor

Konkret: Auf der IAA 2017 wurde das Project One von den Herren Zetsche, Källenius (F&E) und Moers – in dieser Reihenfolge – vorgestellt, was denke ich nicht passiert wäre, wenn es ein reines AMG bzw. ein reines Moers Projekt gewesen wäre. Die Kommentare von Dr. Z und Källenius zeigen auch ganz klar um was es eigentlich ging (und das das nicht nur ne „Schnapsidee“ war):

„Motorsport ist für uns kein Selbstzweck. Unter maximalem Wettbewerb entwickeln wir Technologien, von denen später auch unsere Serienfahrzeuge profitieren. Erfahrungen und Erfolge aus drei Konstrukteurs- und Fahrer-Weltmeisterschaften nutzen wir jetzt, um Formel 1-Technologie erstmals auf die Straße zu bringen: im Mercedes-AMG Project ONE“ (Zetsche).

„Das Mercedes-AMG Project ONE ist das erste Formel 1-Auto mit Straßenzulassung. Unser hocheffizientes Hybrid-Aggregat aus dem Motorsport und die elektrifizierte Vorderachse sorgen für eine faszinierende Mischung aus Performance und Effizienz. Mit über 1.000 PS Systemleistung und mehr als 350 km/h Höchstgeschwindigkeit fährt dieses Hypercar genau so, wie es aussieht: atemberaubend“, sagt Ola Källenius, Vorstandsmitglied der Daimler AG, verantwortlich für Konzernforschung und Mercedes-Benz Cars Entwicklung.

Snoubort
Reply to  Arno
1 Jahr zuvor

PS: Moers durfte auch was sagen:
Gleichzeitig gibt das Project ONE einen Ausblick, wie AMG Driving Performance in der Zukunft definiert“

Pano
1 Jahr zuvor

Laut AMS kann die Inspektion bis zu 850.000 € kosten. Außerdem ist er für die USA nicht zertifiziert und kostet 2,75 Mio € netto. Das nennt man dann wohl eine inflationsbedingte Preisanpassung: https://www.auto-motor-und-sport.de/sportwagen/mercedes-amg-project-one-probleme-verspaetung-2022/
Hab ich eigentlich schon erwähnt, daß solch astronomische Zahlen so far out wie nur irgendwas sind? Aber es gibt ja genug andere Beispiele von Autos mit einem siebenstelligen Preisschild. Und wenn es einen Markt dafür gibt ist es nachvollziehbar diesen zu bedienen bevor es die Konkurrenz tut.
Grüße
Pano

Collector
1 Jahr zuvor

Wird auf jeden Fall in unsere Sammlung bestellt.

Nikolaus Hagenau
1 Jahr zuvor

Zu spät, zu schwer, zu irrelevant. Fail.