DRIVE PILOT Verkaufsstart in den USA angekündigt

Mercedes-Benz führt in den USA die serienreife Version von DRIVE PILOT ein – das weltweit erste SAE-Level-3-System mit international gültiger Systemgenehmigung für hochautomatisiertes Fahren. DRIVE PILOT wird über teilnehmende Mercedes-Benz Vertragshändler in Kalifornien und Nevada für EQS sowie S-Klasse bestellbar sein. Die ersten Fahrzeuge werden voraussichtlich Ende 2023 auf den Freeways dieser beiden Bundesstaaten ihr Debüt feiern.

DRIVE PILOT Verkaufsstart in den USA angekündigt

Die Hardware für DRIVE PILOT wird in ausgewählten EQS- und S-Klasse-Modellen ab Werk vorinstalliert. Kunden können das System über den Mercedes me connect Store in den USA ab 2.500 US‑Dollar aktivieren (weitere Angebotsoptionen werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben). Auf Grund der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Software-Integration bietet Mercedes-Benz seinen Kunden in den USA DRIVE PILOT als Abonnement an. So können diese flexibel die Optionen wählen, die am besten zu ihren individuellen Bedürfnissen passen. Zieht eine Kundin oder ein Kunde beispielsweise in einen anderen Bundesstaat oder in ein Gebiet ohne Zugang zu Level-3-fähigen Freeways, besteht die Möglichkeit, das Abonnement nicht zu verlängern.

Als erster Automobilhersteller der Welt, der ein System für hochautomatisiertes Fahren in einem Serienfahrzeug für Kunden in den USA einführt, setzt Mercedes-Benz einmal mehr den Maßstab beim automatisierten Fahren. Kalifornien und Nevada sind die ersten beiden Bundesstaaten, die das System zertifiziert haben. Obwohl die rechtlichen Rahmenbedingungen je nach US-Bundestaat unterschiedlich sind, plant Mercedes-Benz, DRIVE PILOT in Zukunft auch in weitere Märkte in den USA einzuführen.

DRIVE PILOT Verkaufsstart in den USA angekündigt

DRIVE PILOT ermöglicht es, bei hohem Verkehrsaufkommen oder Stausituationen auf geeigneten Autobahn-Abschnitten in Deutschland (bis 60 km/h) oder Freeway-Abschnitten in den USA (bis 40 mph) die Fahraufgabe unter bestimmten Bedingungen an das System zu übergeben. DRIVE PILOT regelt nach Aktivierung Geschwindigkeit sowie Abstand zu Vorausfahrern und führt das Fahrzeug innerhalb der Spur. Während der hochautomatisierten Fahrt stehen bestimmte Anwendungen auf dem integrierten Zentraldisplay des Fahrzeugs zur Verfügung.

Sicherheit hat für Mercedes‑Benz oberste Priorität. Das gilt auch bei der Einführung eines Level-3‑Systems. Das schließt hohe Anforderungen an die Betriebssicherheit ein. DRIVE PILOT baut auf der Umfeldsensorik des Fahrassistenz-Pakets auf und umfasst zusätzliche Sensoren, die Mercedes‑Benz für einen sicheren Betrieb für unverzichtbar hält. Dazu gehören neben LiDAR auch Mikrofone und eine Kamera in der Heckscheibe zur Erkennung von Einsatzfahrzeugen, sowie ein Nässesensor im Radhaus. Ein mit DRIVE PILOT ausgestattetes Fahrzeug verfügt zudem über redundante Lenk- und Bremssysteme sowie ein redundantes Bordnetz, so dass es auch im unwahrscheinlichen Fall einer Störung manövrierfähig bleibt und DRIVE PILOT eine sichere Übergabe an die Fahrerin oder den Fahrer gewährleisten kann.

DRIVE PILOT Verkaufsstart in den USA angekündigt

Seit Mai 2022 ist DRIVE PILOT in Deutschland für die Modelle S-Klasse und EQS erhältlich. Bis zum Ende dieses Jahrzehnts will Mercedes-Benz die Verfügbarkeit auf der Autobahn auf bis zu 130 km/h ausweiten. Bis dahin will der Automobilhersteller auch Zwischenstufen anbieten. In Deutschland wird die nächste Version von DRIVE PILOT ab Ende 2024 in der Lage sein, einem vorausfahrenden Fahrzeug bis etwa 90 km/h hochautomatisiert auf der Autobahn folgen zu können.

DRIVE PILOT Verkaufsstart in den USA angekündigt

Bilder: Mercedes-Benz Group AG

10 Kommentare
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Gartenpriester
1 Jahr zuvor

Hut ab vor diesem PR Sahnestück.

Kosten: 2500 Dollar für welche Zeiteinheit? Oder einmalig?

weitere Angebotsoptionen werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben

Abo wird angekündigt, aber Preise und Angebotsoptionen erst später angekündigt?

Anzahl: Gibt es überhaupt die Möglichkeit ein Fahrzeug zu kaufen oder sind das homöopathische Mengen?

Ausblick: Keines dieser Drive Pilot Fahrzeuge, die heute verkauft werden, lassen sich in ihrem Fahrzeugleben auf 90 oder 130 km/h „Upgraden“.

Yes!
Reply to  Gartenpriester
1 Jahr zuvor

Ich finde das recht deutlich: aktuell 2.5k also Einmalkauf und damit „für immer“. Weitere Möglichkeiten, werden aber ergänzt, da man noch keine Freigabe in jedem Bundesstaat hat und dem Kunden hier eine größere Flexibilität geben möchte – aus meiner Sicht eine super Sache und relativ klar formuliert.

Der genannte Ausblick ist dann auch frei erfunden? Ich bin mir fast sicher, dass mit den verbauten Sensoren (LiDAR und co) ein Softwareupdate ausreicht, um entsprechend höhere Geschwindigkeiten zu ermöglichen.

Cornelius
Reply to  Yes!
1 Jahr zuvor

Nein, es sind wohl 2.500 EUR pro Jahr. Das steht zumindest in diesem Artikel:

https://www.theverge.com/2023/9/27/23892154/mercedes-benz-drive-pilot-autonomous-level-3-test:

Ralf
Reply to  Gartenpriester
1 Jahr zuvor

Wie wäre ein Schreiben an Mercedes-Benz direkt?
Die Antwort kannst du dann teilen und uns erleuchten!

Welche Quellen hat der „Ausblick“ oder ist das so ein Kommentar-Sahnestück?

Es hieß mal 90 km/h könnte gehen. 130 km/h nicht mit der Hardware, aber das ist unbestätigt. 130 km/h könnte das System sogar jetzt (wurde erprobt und in einem Beitrag hier live erlebt, wenn ich mich nicht irre), aber ist eine Frage der Zulassung – da war in den letzten Jahren viel Musik drin, bei den rechtlichen Regelungen. Aber das weißt du sicher ganz genau…

Ralf
Reply to  Gartenpriester
1 Jahr zuvor

„Jesmb wurde auf der IAA angekündigt, dass die seit Mai 2022 in Deutschland ausgelieferten Fahrzeuge ein OTA Update auf 90 km/h erhalten werden. Den nächsten Schritt auf 130 km/h schafft man aber nicht mehr mit dieser Hardware-Generation.“

EQ44fahrer
Reply to  Gartenpriester
1 Jahr zuvor

Das soll wohl nur ein kleiner Konter gegen die heutige Meldung von BMW sein.

Nico
1 Jahr zuvor

Geht dieses türkise Leuchten dort auf der Straße?

Jens
1 Jahr zuvor

Salü zusammen..
Gibt es schon eine Roadmap wann dieses System auch auf andere Länder ausgerollt wird?
Zb. Für die Schweiz