Neuer Aufsichtsratsvorsitzender der Mercedes-Benz Group AG

Bei der Hauptversammlung der Mercedes-Benz Group AG (Börsenkürzel: MBG) für das Geschäftsjahr 2023 skizzierte das Unternehmen als Hersteller von begehrenswerten Pkw und Vans seinen strategischen Fortschritt. Die Aktionärinnen und Aktionäre der Mercedes-Benz Group AG haben auf der Hauptversammlung allen zur Abstimmung stehenden Punkte auf der Tagesordnung zugestimmt.

Nach einer jahrzehntelangen Karriere in der Automobilindustrie ist Dr. Bernd Pischetsrieder als Aufsichtsratsmitglied der Mercedes-Benz Group AG ausgeschieden. Er war viele Jahre Vorstandsmitglied der BMW AG und von 1993 bis 2000 Vorstandsvorsitzender. Nach seinem Wechsel zur Volkswagen AG war er dort von 2002 bis 2006 auch Vorstandsvorsitzender. Er war seit 2014 Mitglied im Aufsichtsrat der Mercedes-Benz Group AG und beriet den Vorstand zu strategisch wichtigen Schritten wie beispielsweise die Abspaltung der Daimler Truck AG und das Rebranding der Daimler AG zur Mercedes-Benz Group AG. Nach seiner vorzeitigen Wiederwahl in den Aufsichtsrat wurde im Anschluss an die Hauptversammlung Dr. Martin Brudermüller als Nachfolger von Dr. Bernd Pischetsrieder zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt.

„Karrieren wie die von Dr. Bernd Pischetsrieder sind selten. Er hat an der Spitze aller großen deutschen Automobilunternehmen gearbeitet. Auf seinen großen Erfahrungsschatz und seinen strategischen Weitblick konnten wir im Vorstand immer zählen. Für mich persönlich war es ein Privileg, jemanden wie Dr. Bernd Pischetsrieder als Ratgeber an meiner Seite zu haben. Vielen Dank für alles, was Du für Mercedes-Benz getan hast. Dr. Bernd Pischetsrieder überlässt seinem Nachfolger Dr. Martin Brudermüller ein Unternehmen, das bestens für die Zukunft aufgestellt ist. Das ist eine gute Nachricht für das gesamte Mercedes-Benz Team, für unsere Kundinnen und Kunden sowie unsere Investorinnen und Investoren.“ – so Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender der Mercedes-Benz Group AG.

Seit 2019 hat Mercedes-Benz seine strukturelle Profitabilität verbessert. Dank einer geschärften Fokussierung auf begehrenswerte Pkw und Vans sowie einem stringenten Kostenmanagement erreichte das Unternehmen eine Verdoppelung der Aktienrendite. Damit wurde sowohl der DAX als auch der STOXX 600 deutlich übertroffen.

„Ich übernehme als Aufsichtsratsvorsitzender in einer Zeit des fundamentalen Wandels in der Automobilindustrie. Ich bin von Natur aus Optimist und ich glaube an die Möglichkeiten und Fähigkeiten, die in diesem Unternehmen und seiner Belegschaft stecken. Was ich sicher mitbringe, sind Begeisterungsfähigkeit und die Bereitschaft zum Zuhören; das ist mir gerade im Blick auf die Belegschaft wichtig, ebenso übrigens wie Standhaftigkeit, auch wenn’s mal schwieriger wird.“    – so Dr. Martin Brudermüller, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Mercedes-Benz Group AG. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde Dr. Doris Höpke, ehemaliges Mitglied des Vorstands Munich Re.

Im Jahr 2023 hat Mercedes-Benz seine Spitzenposition als wertvollste Luxusautomobilmarke der Welt im Ranking „Best Global Brands 2023“ von Interbrand weiter ausgebaut. Derzeit bereitet sich das Unternehmen auf Produkte und Plattformen der nächsten Generation wie VAN.EA und MMA sowie auf das eigene Betriebssystem MB.OS (Mercedes-Benz Operating System) vor, um die branchenweite Spitzenposition beizubehalten. Darüber hinaus strebt Mercedes-Benz noch in diesem Jahr die Zertifizierung seines Systems für hochautomatisiertes Fahren nach SAE Level 3 mit Geschwindigkeiten von bis zu 95 Kilometern pro Stunde an. Vorstand und Aufsichtsrat schlugen für 2023 eine Dividende von 5,30 € pro Aktie vor (2022: 5,20 €), um Aktionärsrenditen attraktiv zu halten. Dieser Vorschlag wurde von den Aktionärinnen und Aktionären angenommen. Darüber hinaus wird eine neue Aktienrückkaufpolitik implementiert.

Vorstand und Aufsichtsrat haben bereits im Februar 2023 ein neues Aktienrückkaufprogramm initiiert. Im Rahmen dieses Rückkaufprogramms beabsichtigt die Mercedes-Benz Group AG, eigene Aktien im Wert von bis zu 4 Mrd. € (ohne Nebenkosten) an der Börse zu erwerben und anschließend einzuziehen. Die Rückkäufe für dieses Programm verlaufen planmäßig. Ein weiteres, im Februar 2024 angekündigtes Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 3 Mrd. € soll jetzt im Mai 2024 beginnen und dann parallel zu dem im Februar 2023 angekündigten Rückkaufprogramm durchgeführt werden. Beide Rückkaufprogramme sollen im ersten Quartal 2025 abgeschlossen sein. Es wurden bereits eigene Aktien im Wert von etwa 2,3 Mrd. € zurückgekauft. Es wird erwartet, dass die Rückkäufe bis zum dritten Quartal 2024 insgesamt 4 Mrd. € und dann im ersten Quartal 2025 bis zur Hauptversammlung in jenem Jahr ein Gesamtvolumen bis zu 7 Mrd. € erreicht haben werden.

 „Die Anstrengungen von Management und Aufsichtsrat zahlen sich aus: Das Unternehmen ist gut aufgestellt. Das Produktportfolio ist stark und wird zunehmend elektrisch und digital. Gleichzeitig wird die Transformation des Unternehmens vorangetrieben und die Strategie von einem großartigen Team umgesetzt.”  – so Dr. Bernd Pischetsrieder, ehemaliger Vorsitzender des Aufsichtsrats der Mercedes-Benz Group AG.

Quelle: Mercedes-Benz Group AG

 

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Stefan Lechner
6 Monate zuvor

Bernd verlässt das sinkende Schiff!

Mach et juut!

XRT 78
6 Monate zuvor

Dr. Bernd Pischetsrieder war seinerzeit maßgeblich für die Fahrwerksentwicklung des exzellenten 7er E38 verantwortlich, der elegantesten und sportlichsten Staatslimousine aller Zeiten. Keine andere Staatslimousine zuvor und danach fuhr so sportlich und leichtfüßig durch die Kurven wie der E38.

Snoubort
Reply to  XRT 78
6 Monate zuvor

Er war auch für ein paar besonders nachhaltige Invests in England verantwortlich, und hat nicht nicht nur bei BMW eher weniger rühmliche Abgänge hingelegt.

Ola wird die „ruhige Hand“ vermissen.

Zuletzt editiert am 6 Monate zuvor von Snoubort
XRT 78
Reply to  Snoubort
6 Monate zuvor

Es sei ihm verziehen.

S450
Reply to  XRT 78
6 Monate zuvor

Als großer Fan, ehemaliger Fahrer und Liebhaber des E38 sei gesagt, der E38 ist eine wunderschöne Limousine gewesen, mit einer zeitlosen Eleganz, wie sie im heutigen Produktportfolio von BMW nie mehr erreicht wird.

Aber:

Eine Staatslimousine war sie nie. War auch nicht ihr Anspruch oder die Konzeption. Staatslimousinen kamen vom Daimler und so leichtfüßig, wie sich der E38 auch bewegen lassen mag. Die Langzeitqualitäten des Fahrwerks des E38 sind berühmt berüchtigt nicht vorhanden.

XRT 78
Reply to  S450
6 Monate zuvor
martin
6 Monate zuvor

Und wieder wurden die Verantwortlichen des Konzerns trotz Missmanagements und dadurch massivem Einbruch von Umsatz, Ros und Ebit entlastet.
Gott sei dank hab ich meine Anteile angestossen.

dolphins1893
Reply to  martin
6 Monate zuvor

Na dann herzlichen Glückwunsch!
Ich habe es verpasst meine Anteile abzustossen und bekomme nun 991,-€ Dividende…ärgerlich!

Lisa Edelstein
Reply to  dolphins1893
6 Monate zuvor

Dividende hat garnix zu sagen – Börsengrundwissen Klasse 1.
Der Aktienwert SINKT am Tag der Dividendenzahlung nämlich genau um den gleichen Anteil. Linke Tasche rechte Tasche.

Arno
Reply to  martin
6 Monate zuvor

Massiver Einbruch? Bitte schauen Sie sich die Zahlen mal für die letzten 10 Jahre an. Das ist eine wahnsinnige Entwicklung!

XRT 78
6 Monate zuvor

@ Snoubort

Er war es, das muss an dieser Stelle betont werden, der das BMW-Händlernetz in der Golfregion massiv ausbaute und BMW zu einer der größten, renommierten deutschen Luxus Marke machte, indem er mit dem 7er damals den Geschmack der Ölscheichs traf und gute Kontakte zu denen pflegte, die damals den drittgrößten Markt für den 7er nach den USA und Europa und vor Russland darstellten, als der chinesische Markt dem Westen noch verschlossen war, weil er noch in den Kinderschuhen steckte. Mit MG/R(over), damals eine sanierungsbedürftige britische Low-Budget-Marke, wollte man auf Stückzahlen kommen, was sich für BMW später als Fehlgriff erwiesen hatte. Mit Land Rover erwarb Bmw das anfängliche Know-how für den Bau seines ersten Geländewagens, des X5, der sich für BMW als voller Erfolg erwies, der Rest ist Geschichte, und ohne Mini und RR wäre BMW heute nicht da, wo es ist.

Bob
Reply to  XRT 78
6 Monate zuvor

Revolutionärer Gedanke, den Geschmack der Ölscheichs zu treffen. Hellseherische Fähigkeiten, one of a kind.

Bob
6 Monate zuvor

Wenn man sich einmal nutzlos fühlt, einfach daran denken dass es „Aufsichtsratsvorsitzende“ gibt.

XRT 78
Reply to  Bob
6 Monate zuvor

Versuche es mal mit der Kristallkugel, aber ich schätze, du bist ohnehin nicht für den Posten qualifiziert.

bob
Reply to  XRT 78
6 Monate zuvor

Für den Posten qualifiziert man sich auch nur mit bisheriger CEO Erfahrung und den Hang zum Wegsehen. Vergoldeter Ruhestand.