Mercedes-Benz eröffnet MANUFAKTUR Studio in Sindelfingen

Mercedes-Benz hat am 5. Dezember 2024 ein neues MANUFAKTUR Studio im Werk Sindelfingen eröffnet, das ein noch exklusiveres Erlebnis für die Individualisierung von Fahrzeugen bietet. Damit setzt der Hersteller einen weiteren Schritt in der Weiterentwicklung des MANUFAKTUR-Programms, das Kunden eine Vielzahl an Personalisierungsoptionen für ausgewählte Modelle ermöglicht. Das Studio ist ein weiteres Highlight des Standorts Sindelfingen, der als globales Zentrum für die Produktion von Spitzenmodellen wie der S-Klasse sowie für individuelle Fahrzeuggestaltungen bekannt ist.

Das MANUFAKTUR-Programm von Mercedes-Benz erlaubt es Kunden, ihre Fahrzeuge mit exklusiven Lacken, edlen Materialien und maßgeschneiderten Innenausstattungen zu personalisieren. In der MANUFAKTUR wird Handwerkskunst auf höchstem Niveau praktiziert, wobei erfahrene Spezialisten mit äußerster Präzision und Hingabe an der Fertigung von Details arbeiten. Zu den manuellen Prozessen gehören beispielsweise das Be- und Entleder von Fahrzeugen, das Schneiden und Nähen von Textilien sowie das Besticken von Stoffen. Hier werden auch größere und komplexere Bauteile wie Dachhimmel aus Leder gefertigt, die aus vielen einzelnen Teilen zusammengenäht werden. Besonders in der Fertigung von kleinen, filigranen Details liegt die Kunstfertigkeit der MANUFAKTUR-Mitarbeiter.


Die Eröffnung des neuen MANUFAKTUR Studios bringt eine neue Dimension der Individualisierung. Kunden können nun in diesem Studio live verfolgen, wie ihre Fahrzeugwünsche in die Realität umgesetzt werden. Nachdem ein Fahrzeug im Center of Excellence konfiguriert wurde, können die Kunden im Studio die Montage der maßgeschneiderten Komponenten hautnah miterleben. Dies umfasst die manuelle Ausstattung von Fahrzeugen mit exklusiven Materialien und individuellen Details, die in der MANUFAKTUR gefertigt wurden. Der gesamte Prozess verbindet traditionelles Handwerk mit modernster Fertigungstechnik.

Eine der wichtigsten Neuerungen im MANUFAKTUR Studio ist die innovative Matrixfertigung. Diese ermöglicht eine flexible Produktion, bei der bis zu 20 Fahrzeuge pro Tag mit individuellen Anpassungen ausgestattet werden können, unabhängig von der Baureihe. Die Produktion erfolgt nicht mehr in einer festen Reihenfolge, sondern mittels fahrerloser Transportsysteme (AGVs), die die Fahrzeuge flexibel zwischen verschiedenen Produktionsstationen transportieren. Jeder Cluster innerhalb des Studios kann autonom und taktunabhängig arbeiten, was eine hohe Effizienz und Präzision bei der Umsetzung von Kundenwünschen gewährleistet. Diese Matrixfertigung ermöglicht auch, dass noch kurzfristige Änderungen an der Ausstattung eines Fahrzeugs vorgenommen werden können, was den gesamten Fertigungsprozess noch flexibler und kundenorientierter gestaltet.

Neben der Flexibilität in der Produktion setzt Mercedes-Benz auch auf digitale Innovationen. Durch den Einsatz von digitalen Zwillingen können Fertigungsfortschritte überwacht und optimiert werden. Das hauseigene digitale Ökosystem MO360 vernetzt alle Produktionsstationen und stellt sicher, dass alle Mitarbeiter jederzeit Zugriff auf die neuesten Produktionsdaten haben. Diese Technologien tragen nicht nur zur Effizienz bei, sondern auch zur Qualitätssicherung, indem sie den gesamten Prozess überwachen und bei Bedarf Anpassungen ermöglichen.

Eine weitere bahnbrechende Innovation ist das PixelPaint-Verfahren, das für die hochpräzise und ressourcenschonende Lackierung von Fahrzeugen entwickelt wurde. Inspiriert von der Technologie von Tintenstrahldruckern, wird das Fahrzeuglack mit außergewöhnlicher Präzision auf die Karosserie aufgetragen. So lassen sich maßgeschneiderte Designs und Muster mit höchster Genauigkeit und Detailtreue realisieren. Dieses Verfahren ist besonders für individuell gestaltete Fahrzeuglackierungen geeignet, die auf Kundenwunsch entstehen. Kunden können mit diesem Verfahren einzigartige Designelemente auf ihren Fahrzeugen realisieren, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch technisch machbar sind.

Das MANUFAKTUR-Programm wächst weiter und wird kontinuierlich erweitert. Für die S-Klasse, das Flaggschiff von Mercedes-Benz, wird ab 2025 eine Vielzahl neuer exklusiver Farben und Ausstattungsoptionen verfügbar sein. Diese Erweiterungen sollen dazu beitragen, dass die S-Klasse nicht nur in ihrer Anfangsphase, sondern auch über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg attraktiv und wettbewerbsfähig bleibt. Auch für Modelle von Mercedes-AMG und Mercedes-Maybach werden zusätzliche Individualisierungsoptionen eingeführt, um die Kundenwünsche im High-End-Segment weiter zu erfüllen.

Das MANUFAKTUR-Programm erfreut sich bereits großer Beliebtheit, und mehr als 30 % der im ersten Halbjahr 2024 verkauften Fahrzeuge im Top-End-Segment von Mercedes-Benz waren mit MANUFAKTUR-Optionen ausgestattet. Dieser Erfolg zeigt das wachsende Interesse an personalisierten Fahrzeugen und unterstreicht die Bedeutung des MANUFAKTUR-Programms für Mercedes-Benz.

Quelle: Mercedes-Benz Group AG

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Pano
6 Tage zuvor

Nice und scheinbar lukrativ genug um erhebliche Mittel in die Ausweitung mit dem Manufaktur Studio zu investieren. Jetzt muß die holde Kundschaft nur noch bereit sein dieses Angebot wahrzunehmen.
Grüße
Pano

Snoubort
6 Tage zuvor

Designo heißt das, wir sind hier doch nicht in Zuffausen

Zuletzt editiert am 6 Tage zuvor von Snoubort
Marc W.
6 Tage zuvor

Mit meinem Lack, Holz, Leder, Chrom bin ich schon zufrieden.
Aber ein ganz individuelles Tachodesign (volldigital im R129-Stil; statt Öl- halt Akkutemperatur zB), das hätte was. Und sowas könnte man per Telekonferenz abstimmen – ganz ohne Besuch.

Südhesse
Reply to  Marc W.
6 Tage zuvor

Individuelle UI ist nicht möglich, da jede UI behördlich zertifiziert werden muss.

Hannes
6 Tage zuvor

Ich find’s auch nice – frage mich aber, warum sich sowas nicht ein Stück weit über Ausstattungslinien abdecken lässt. Warum muss sich „Advanced“ oder „Avantgarde“ (oder was auch immer) in erster Linie an Spoilern, Felgen, der Position des Mercedes-Sterns und den voreingestellten Sitzbezügen festmachen? Wäre es nicht auch ein interessantes Angebot, zu sagen, „ab Ausstattungslinie xy ersetzen wir jedes Hartplastik durch ein hochwertigeres Material“? Dann kann der Kunde frei entscheiden, ob er an der Stelle sparen will oder für mehr Wohlfühl-Ambiente halt ein, zwei (,drei ?) Tausender drauflegt.

Ralf
Reply to  Hannes
6 Tage zuvor

Zu offensichtlich. Da käme viel zu schnell die Frage auf, warum Mercedes nur billiges Plastik überhaupt anbietet.

MB_Addict
Reply to  Hannes
6 Tage zuvor

Gibt es ja teilweise noch. In vielen Baureihen steigt man mit Instrumententafel und Bordkanten in Schaumfolie ein. Mit einer höheren Line sind diese Flächen dann in Kunstleder mit Ziernaht ausgeführt. Teilweise ist es auch als Einzelausstattung bestellbar.

Aber ja, bei vielen Herstellern sterben derartige Ausstattungen aus. Für den unteren Bereich des Cockpits waren optional höherwertige Varianten sowieso eher selten und werden es immer mehr. Insbesondere in Zeiten mit hohem Kostendruck. Das Problem ist, dass diese Varianten nicht nur in den variablen Kosten teurer sind, sondern teilweise auch eigene Werkzeuge erfordern, die Millionen kosten. Außerdem müssen je nach Komponente alle Oberflächenvarianten bzgl. Airbagverhalten abgesichert werden. Zudem kommt die erhöhte Varianz, die zu mehr Komplexität in der Produktion und zu höheren Logistikkosten führt. Und zwar für jedes Fahrzeug, auch ohne diese Ausstattung.

Und tatsächlich ist es so, dass selbst wenn es diese zusätzlichen Varianten gibt, sie dann weltweit betrachtet doch nicht so oft bestellt werden, wie man vielleicht denkt. Auch im C und E Segment sind die Kunden bzw. Märkte bei derartigen Ausstattungen sehr preissensitiv. Gerade in den USA und China.

Dass aber praktisch alle deutschen Hersteller die Schraube bei der Materialauswahl im Interieur seit geraumer Zeit überdreht haben, kann wohl niemand leugnen.

barolorot
Reply to  MB_Addict
5 Tage zuvor

Das mit der erhöhten Varianz, die zu mehr Komplexiät führt verstehe ich ja, aber im Rückspiegel betrachtet, gehörte es damals zum Tagesgeschäft: 10 Serien- und 16 Metalliclackierungen, 4 Polstervarianten in 8 Farben und nahezu jede SA miteinander kombinierbar – und das alles zu vertretbaren Preisen und entsprechenden Unternehmensgewinnen.

Dietmar Johnen
Reply to  Hannes
6 Tage zuvor

Nun ja, in den Modellen aus jüngster vergangener und damit aus Dr. Z. Zeit war der Einbau von Daciaplaste doch sehr übersichtlich. Und dann kam einer aus dem Legoland, und vorbei ist’s mit dem Erfinder des Automobils.

Snoubort
Reply to  Dietmar Johnen
6 Tage zuvor

Welchen Dänen meinst Du?

Dietmar Johnen
Reply to  Snoubort
5 Tage zuvor

Aus dem Legoland, weil eben diese kleinen Steinchen aus welchem Material bestehen?

Dietmar Johnen
Reply to  Snoubort
3 Tage zuvor

Ups, da hat ja jemand meinen Kommentar gelöscht gleichzeitig mit der Veröffentlichung der Neuigkeit des G aus dem Legoland . Darum nochmal: der aus dem Legoland, weil diese kleinen Bausteinchen aus welchem Material bestehen?

Ralf
Reply to  Dietmar Johnen
6 Tage zuvor

Wer kam denn aus Dänemark?

Pano
Reply to  Ralf
5 Tage zuvor

Nunja, Dänen sind keine Schweden heisst es…

Mathias Binder
6 Tage zuvor

Designo Manufaktur, das ist Mehrwert für die Marke Mercedes. Jeder Innendesigner ist stolz auf Werte Handarbeit die mit besten Fingerspitzengefühl genau gefertigt werden. Celebration:)

EQ44fahrer
6 Tage zuvor

Bald ist ganz Mercedes nur noch ein Manufakturstudio. Das ist das, was bleiben wird, wenn die verheerende Arroganzstrategie des O. K. fortgesetzt wird.

https://youtu.be/8_hJKZZV7eE

Marc C.
Reply to  EQ44fahrer
5 Tage zuvor

Jo, siehe auch hier. welt.de/wirtschaft/article254772018/Deutsche-Autoindustrie-Andreas-Knie-sagt-Untergang-voraus.html

Ola und Wilhelm sind aber scheinbar weiter im Tiefschlaf^^

Thomas
5 Tage zuvor

Hoffe die Manufaktur arbeitet qualitativ besser als deren Pressetexter „..wird das Fahrzeuglack mit außergewöhnlicher Präzision auf die Karosserie aufgetragen.„.

Marc C.
Reply to  Thomas
5 Tage zuvor

Das ist kein Fehler, sondern die neue offizielle, diskriminierungsfreie Pronomenneutrale Firmensprache.
Auf Neudeutsch gendern.

Snoubort
Reply to  Marc C.
5 Tage zuvor

Vor allem wenn sich der/die/das Lack noch in der Findungsphase befindet

Zuletzt editiert am 5 Tage zuvor von Snoubort
MarkusGLK
5 Tage zuvor

„Ausgewählte Modelle“ und meint damit ausschliesslich die S-Klasse und wenige andere Modelle im High-Endbereoch. Früher gab es ein Designoprogramm von A-S-Klasse. Auch im C- und E-Programm gab es wirklich i. Vgl. zur Stange überragend gute ausgestattete Farhrzeuge. Die Sitze in Designio Nappaleder in unserem GLK (EZ 2009) sind noch heute eine Wucht.