Der neue elektrische CLA: Ola Källenius’ Wette zahlt sich aus

Der neue Mercedes CLA mit EQ-Technologie gilt als eine der wichtigsten Modellpremieren des Jahres. Das erste Serienmodell auf der neuen MMA-Plattform war von Beginn an eine strategische Wette für Ola Källenius – und der hohe Auftragseingang zeigt jetzt: Diese Wette beginnt jetzt langsam aufzugehen.

1. Mut zur Zukunft zahlt sich aus

Als Källenius den CLA in der elektrischen Version priorisierte, galt das Modell vielen als riskant: Kompaktklasse, hoher Entwicklungsaufwand, vollelektrisch – in einem Segment, das hart umkämpft ist und bei dem die Kaufzurückhaltung für E-Autos zuletzt wuchs. Doch der CLA sollte ein Signalmodell werden: maximal effizient, mit hoher Reichweite (bis zu 792 km) und zukunftsfähiger Softwareplattform. Dass das Fahrzeug nun schon vor der Händleröffnung für Mitarbeitende in der ersten Charge schnell ausverkauft war, zeigt: Der Markt nimmt diese Vision an.

Der neue elektrische CLA: Ola Källenius’ Wette zahlt sich aus

2. Beweis für Mercedes’ Elektro-Strategie

Mercedes hat sich mit der MMA-Plattform zur „Electric First“-Strategie bekannt. Der CLA ist ihr erstes Serienprodukt. Ein schwacher Start hätte die gesamte E-Strategie von Källenius ins Wanken gebracht. Stattdessen zeigt der hohe Auftragseingang, dass die Entscheidung richtig war, in den elektrischen Einstieg der Marke zu investieren. Das verschafft Källenius den entscheidenden Beweis, dass Mercedes nicht nur im Luxussegment, sondern auch bei kompakten E-Autos Erfolg haben kann.

Der neue elektrische CLA: Ola Källenius’ Wette zahlt sich aus

3. Entlastung in schwierigen Märkten

Der CLA eröffnet nicht nur eine neue technische Ära, sondern wirkt auch als Brückenmodell in einem Segment, in dem Mercedes zuletzt wenig anzubieten hatte. Er füllt die Lücke zwischen Premiumanspruch und bezahlbarer Elektromobilität. Gerade in Märkten, in denen Kunden bei großen E-SUVs zögern, bietet der CLA eine alterstaugliche Alternative. Der erfolgreiche Start nimmt Druck dazu von Källenius, in einer Zeit knapper Budgets und unsicherer Konjunktur schnelle Erfolge vorweisen zu müssen.

Der neue elektrische CLA: Ola Källenius’ Wette zahlt sich aus

4. Wirtschaftlicher Rückenwind für Källenius’ Kurs

Mercedes leidet weiterhin unter den hohen Kosten für Elektroautos. Källenius hatte stets betont, dass Skaleneffekte entscheidend sein werden, um bei E-Autos ähnlich profitabel zu werden wie im Verbrennergeschäft. Der CLA trägt nun direkt dazu bei: Er wird in großen Stückzahlen produziert, nutzt erstmals die kosteneffiziente MMA-Plattform und bringt mit seiner Attraktivität höhere Margen ins Kompaktsegment. Damit stärkt Källenius seine Argumente für weitere Investitionen in die Elektrifizierung.

5. Stärkung von Källenius’ persönlicher Position

Intern wie extern wurde Källenius’ Strategie wiederholt infrage gestellt – zu ehrgeizig, zu teuer, zu riskant. Der CLA verschafft ihm nun einen strategischen Sieg: Er beweist, dass Mercedes zur richtigen Zeit das richtige Produkt liefern kann. Dies stärkt Källenius nicht nur gegenüber Aktionären und Aufsichtsrat, sondern auch im politischen Raum, wo er als Stimme der Industrie für technologieoffene, aber ambitionierte Klimastrategien wirbt.

Der neue elektrische CLA: Ola Källenius’ Wette zahlt sich aus

Fazit: Der CLA wird zum Symbol für Källenius’ Weitblick

Der hohe Auftragseingang des CLA ist aktuell mehr als ein Verkaufserfolg – er ist der erste große Beweis, dass die Elektro-Wette von Ola Källenius aufgehen kann. Seine Strategie, konsequent auf Effizienz, Reichweite und Software zu setzen, erhält damit deutlich Rückenwind. Der CLA aus dem Werk Rastatt ist somit weit mehr als nur ein neues Modell: Er wird zum Gradmesser für Källenius’ Zukunft als CEO – und zum Symbol, dass mutige Entscheidungen im Autogeschäft immer noch belohnt werden können. Fahren werden wir das Fahrzeug wohl so schnell trotzdem nicht, zumal uns Mercedes dazu keinen Testwagen bereitstellen will.

Bilder: Mercedes-Benz Group AG

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Snoubort
10 Stunden zuvor

Erstens ist es noch ein bissl arg früh – auch bei den „Gamechangern“ EQC und EQS wurde der Auftragseingang am Anfang wie Bolle gelobt.

Zweitens, ob die Wette aufgeht wird einzig und allein davon abhängig sein wie gut der Wagen in China angenommen werden wird – völlig egal wie die Auslastung in Rastatt aussehen mag.

Ralf
10 Stunden zuvor

Auf Effizienz, Reichweite und Software zu setzen, war sicher nie ein Fehler – und lässt mich auch an die Marke glauben.
Warum das ganze statt „Premium“, als „Luxus“ verkauft werden musste, dabei aber an der Haptik spart, ergibt sich für mich bis heute nicht – zumal man für „Luxus“ Maybach analog zu AMG ausbauen könnte.

Oili Coolanus
8 Stunden zuvor

Furchtbare Front.

Und zwei Lichter links und rechts UND diese dann noch mit einem Leuchtband verbunden ist auch inkonsequent.

Entweder nur ein durchgehendes Leuchtband, wie bei Porsche oder Tesla, oder garnix.

Patrick
2 Stunden zuvor

Finde den CLA auch deutlich schöner als alle anderen EQs. Und hoffe wirklich, dass er der erste eine Erfolgsreihe wird (Gerne weg mit der Lichtleiste vorne). Aber alleine um jeden Händler weltweit mit einem einzigen Vorführmodell zu versorgen wird schon einen längeren 3-Schichtbetrieb benötigen. Bitte nicht den Tag vor dem Abend loben. Ich erinnere nur an den Start des „Tesla Killer EQS“ mit seinem Top Auftragseingang….2021 und fast 2022 lief der sehr gut……

Erik
3 Minuten zuvor

Wie lang werden die MFA2 Modelle noch gebaut?
Also A, B, CLA?
Die A Limo ist ja schon nicht mehr konfigurierbar.

Auch ist der neue CLA, ob Elektro oder Verbrenner, im Online Konfigurator jetzt unter Limousinen eingeordnet, während der MFA2 noch unter Coupes läuft.