Nun geht es zum Großangriff gegen Ingolstadt und München. Dr. Dieter Zetsche bläst nun zum Großangriff und will Audi und BMW nun eher überholen, als geplant. Die Konkurrenz fahren Daimler aktuell bei Umsatz und Gewinn davon.
„Ich bin zuversichtlich, dass wir spätestens 2020 wieder vor den Wettbewerbern liegen“ – so Dr. Dieter Zetsche gegenüber der „Börsen-Zeitung“. Der Daimler-Chef hatte seine Kampfansage an die Rivalen Audi und BMW verschärft, so will der Manager die Konkurrenten schneller als angekündigt bei Ertragskraft und Absatz überrunden. Persönlich hat Zetsche dabei den Ehrgeiz, dafür nicht bis 2020 zu brauchen – sondern schon während seiner eigenen Verantwortung deutlich nach vorne zu kommen. Aktuell läuft der Vertrag mit Zetsche bis Februar 2013, wird dann aber wohl um 3 Jahre verlängert.
Konkurrenz auch bei Produktivität vorne
Nicht nur bei Gewinn und Absatz sei die Konkurrenz davongefahren, auch bei der Produktivität, so räumt Zetsche im Gespräch ein. Mercedes-Benz hat zwar aufgeholt, die Dauer für den Bau eines Autos wurde von 60 auf 40 Stunden gesenkt, Ziel sei es aber, auf 30 Stunden zu kommen, um die größere Lücke zur Konkurrenz wieder zu schließen.
„Es gibt keinen Grund, warum wir in China nicht eine ähnlich starke Position erobern sollten, wie in anderen Märkten, wo wir etwa gleichauf mit BMW und Audi liegen“ – so Zetsche. Der Manager erwarte keinenfalls eine Abkühlung des Wachstums in China. Zuletzt hatte Mercedes-Benz seine Vertriebsgesellschaften in China gebündelt, bislang mit separaten Vertriebsgesellschaften importierte Fahrzeuge und vor Ort gefertigte Fahrzeuge sich selbst Konkurrenz gemacht. China-Vorstand ist seit Mitte Dezember 2012 dafür Hubertus Troska, dessen Posten dafür neu geschaffen worden ist.
Renault-Nissan-Pakt: weitergehend als erwartet
Vom Pakt mit Renault-Nissan schwärmt Dr. Dieter Zetsche parallel, „Die Synergiepotenziale sind sehr viel weitergehend, als ursprünglich erwartet. Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn und ich sind beide positiv überrascht, was möglich war und noch möglich sein wird. Beide Firmen arbeiten bei der Motorenproduktion zusammen, wo Zetsche Synergien im Milliardenbereich sieht.
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