Was tun in Gefahrsituationen? Jeder Autofahrer hat sich diese Frage sicherlich auch schon das ein oder andere Mal gestellt.
Auto fahren wird dank vieler neuer Assistenzsysteme zwar immer sicherer, doch der Fahrer und sein handeln am Lenkrad bleibt weiterhin der entscheidene Faktor im Straßenverkehr. Da wir alle keine perfekten Autofahrer sind, sollte jeder mindestens einmal an einem Fahrsicherheitstraining teilnehmen um seine eigenen Fahrfähigkeiten zu vergessen.
Wie wäre es also mal mit einem Mercedes-Benz Driving Event – das zudem auch noch jede Menge Spaß macht? Bei den Fahrsicherheitstrainings der Mercedes-Benz Driving Events lernen die Teilnehmer typische Gefahrensituationen aus dem Autofahrer-Alltag kennen. Unter der Leitung erfahrener Fahrtrainer erfahren die Teilnehmer in unterschiedlichen Übungen wie man die Gefahr durch richtiges Handeln und mit Hilfe der aktiven Regelsysteme sicher und souverän meistern kann. Im Sommer finden die Trainings unter anderem auf bekannten Rennstrecken, wie zum Beispiel dem Hockenheimring statt. Die Fahrzeuge – die aktuellsten Limousinen, Coupés, Roadster und Offroader – werden bei jedem Fahrsicherheitstraining von Mercedes-Benz gestellt. Sorgen, das eigene Auto zu beschädigen, muss sich also keiner machen.
Wir haben uns das Advanced Training am Hockenheimring einmal live vor Ort angesehen: Das Advanced Training aus dem Sommerprogramm der Mercedes-Benz Driving Events ist ein Aufbaukurs für Verhalten in kritischen Situationen bei höheren Geschwindigkeiten und stellt somit ein optimales Training dar, wenn man bereits etwas Erfahrung im Bereich der Fahrdynamik sammeln konnte. Bei der eintägigen Veranstaltung werden die Übungsstationen mit einer Geschwindigkeit von 100 km/h absolviert.
Nach der Erklärung der richtigen/optimalen Sitzposition im Auto geht es für die Teilnehmer zum Beispiel im A 250 Sport, E 350 Coupé, S 500 4MATIC oder SL 500 in die erste fahrtechnische Übung, der ABS-Haken. Im sogenannten ABS-Haken müssen die Teilnehmer mit einer plötzlichen Notbremsung das Ausweichen vor einem Hindernis simulieren.
Eine weitere Übung ist der Spurwechsel – seit der kippenden A-Klasse im Jahre 1997 bei den meisten nur als „Elchtest“ bekannt. Beim Spurwechsel fahren die Teilnehmer auf ein simuliertes Hindernis aus Pylonen zu und müssen dieses mit schnellen und gezielten Lenkbewegungen ohne zu Bremsen auf nasser Fahrbahn umfahren. Zudem sollten man am Ende auch wieder auf die ursprüngliche Fahrspur zurückfinden, was bei einem unter Umständen ausbrechenden Heck gar nicht mal so leicht ist. Als weitere Schwierigkeit kommt die vorher unbekannte Ausweichrichtung ins Spiel. Sie wird dem Fahrer erst kurz vor dem Hindernis vom Instruktor per Funkgerät mitgeteilt. Die beiden Stationen ABS-Haken und Spurwechsel sind die perfekte Basis für alle Teilnehmer, um hautnah das Zusammenspiel und Wirkung, der aktuellen Sicherheitssysteme wie ABS, ESP, Bremsassistent BAS und PRE-SAFE erleben zu können.
Bei den weiteren fahrtechnischen Übungen des Advanced Trainings stehen der Fahrspaß und die Fahrdynamik im Fokus. So können die Teilnehmenden unter anderem in einem mit Pylonen aufgebauten Slalom-Parcours die Sportlichkeit oder auch Unsportlichkeit der unterschiedlichen Modellpalette des Fahrsicherheitstraining erleben. Eher untersteuernd, also über die Vorderachse schiebend, wie zum Beispiel beim frontangetriebene CLA 250 oder doch eher übersteuernd und mit tänzelnde Heck beim heckgetriebene SL 500 sowie die schwergewichte S 500 4MATIC bzw. ML 350 BlueTEC. All die Fahrzeuge haben ihre ganz individuelle Fahrwerkscharakteristik die mit dieser Übung, auf ganz einfache Art für alle Teilnehmer erlebbar wird. Die Fahrübung verdeutlicht wie sich unter anderem Gewicht und Antriebskonzept auf das Fahrverhalten und damit auch unmittelbar auf die Fahrsicherheit auswirken können. Zugleich eignet sich das Slalom Fahren auch bestens zum Üben der richtigen Blickführung. Die Blickführung ist beim Autofahren ganz entscheidend. Schaut man nämlich statt in die Lücke zwischen den Pylonen, direkt auf die Pylone, so wird man diese unwillkürlich überfahren bzw. umwerfen anstatt sie elegant zu umfahren.
Als Königsdisziplin in Punkto Fahrspaß zählt zweifelsohne das Querfahren – kurz „Driften“. Auch bei den Mercedes-Benz Driving Events steht dieses Erlebnis mit auf dem Programm. In kraftvollen AMG-Modellen wie zum Beispiel dem C 63 AMG T-Modell mit satten 457 PS unter der Haube, versuchen die Advanced Training-Teilnehmer mit komplett deaktiviertem ESP auf teilbewässerter Kreisbahn unter den Anweisungen des Instruktors, den perfekten Driftwinkel zu finden. Was auf den ersten Blick leicht aussieht, stellt sich bei genauerer Betrachtung doch etwas schwieriger dar. Das Heck zum ausbrechen – übersteuern – zu bekommen ist mit den leistungsstarken AMG-Modellen ein leichtes, doch eh man sich versieht endet das Fahrmanöver auch schon in einem wilden 180 Grad Dreher. Der Schlüssel zum perfekten Drift, sind ein feines Gefühl im Gasfuß, schnelle Lenkbewegungen und natürlich üben, üben und nachmals üben. Hat man erstmal das richtige Gespür für Gas und Lenkung gefunden, gibt es fahrerisch betrachtet fast nichts leichteres als ein ausbrechende Heck kontrolliert im Drift zu halten.
Das Advanced Training kostet 545 Euro pro Person und ist eine eindeutige Empfehlung von unserer Seite an jeden Autofahrer. Es bringt nicht nur jede Menge Fahrspaß sondern auch einen garantierten Zuwachs an Fahrsicherheit. Weitere Informationen zu den Fahrtrainings und Events gibt es unter der offiziellen Webseite der Mercedes-Benz Driving Events: www.mercedes-benz.de/driving-events
Bilder: Philipp Deppe / MBpassion.de