Vito und Sprinter als Allrad-Reisemobile und Campingbusse

Reisen und entfernte Länder entdecken ? der Traum von vielen und mit Allrad Reisemobilen und Campingbussen wird es möglich. Spezielle Aus- und Umbauten für den Mercedes-Benz Vito oder Sprinter machen die Fahrzeuge Fahrzeuge zum perfekten Reisebegleiter für die entlegensten Winkel dieser Erde. Exemplarisch stellen wir heute drei Varianten einmal ein wenig genauer vorstellen.

Unser erstes Modell ist der Teacamp 4×4 auf Basis des Mercedes-Benz Vito Mixto in langer Ausführung mit Allradantrieb, Luftfederung und Höherlegung. Umbauhersteller dieses Fahrzeugs ist die Firma Terra-Camper aus Hagen in Nordrhein-Westfalen. Diese Manufaktur für hochwertige Reise- und Expeditionsfahrzeuge hat Erfahrungen von vielen tausend Pistenkilometern auf Reisen quer durch die Welt, egal ob Afrika, Skandinavien oder das Baltikum.

Die Komplettfahrzeuge vereinen Alltagstauglickheit mit Freizeit- und Reisekomfort. Typische für die Ausbauten des Herstellers ist ein Boden mit integriertem Schienensystem. Auf ihm werden Einzelsitze sowie die herausnehmbaren Möbelmodule variable positioniert. Die Bordtechnik befindet sich auf die Seitenteile verteilt.

Alle Möbelmodule basieren auf einem leichten und stabilen Aluminiumrahmen. Drehbare Vordersitze, sowie verschiebbare Einzelsitze im Fond kennzeichnen den Wohnbereich des Ausstellungsfahrzeugs, Ein vorn öffnendes Aufstelldach von SCA einschließlich Dachbett erweitert den Nutzraum. Das gezeigte Fahrzeug mit Vollausstattung liegt beim Gesamtpreis bei rund 108.000 Euro.

Beim zweiten Modell geht es eine Nummer größer zu Sache: hier handelt es sich um ein Campingbus der Firma La Strada aus Echzell in Hessen. Die Firma macht aus einem Mercedes-Benz Sprinter 4×4 als Kastenwagen mit 163 PS das knapp sechs Meter lange Reisemobil La Stada Regent S.

Trotz der kompakten Bauform ist das Reisemobil vorn mit einer Sitzgruppe, in der Mitte mit Küche, Kleiderschrank und einem Bad, sowie im Heck mit einem quer zur Fahrtrichtung eingebauten Doppelbett mit einer Länge von 198 cm ausgestattet. So ausgestattet und einschließlich Allradantrieb mit Untersetzung, Geländereifen im Format 245/75 R16, Solaranlage, besonders leistungsstarker Bordelektrik und einigen weiteren Extra kostet das Fahrzeug fast 94.000 € – der Einstieg für das Modell „Regent S“ beginnt bei rund 61.000 Euro.

La Strada fertigt seine Spitzenmodelle in der Premiumklasse auf Basis des Mercedes-Benz Sprinters, das betrifft sowohl die Baureihe Regent mit gehobenen Komfort-Campingbussen im Bereich ab 60.000 Euro, als auch die Line Nova. Hierbei handelt es sich um teilintegrierte Aufbauten auf Basis des Sprinter als Fahrgestell mit Fahrerhaus ab etwa 85.000 Euro.

Drittes und letztes Reisemobil ist der Hymer ML-T Allrad auf Basis des Mercedes-Benz Sprinter mit Fahrerhaus. Bei diesem Modell handelt es sich um ein teilintegriertes Wohnmobil mit einem komplett ausgebauten Wohnraum mit großer Sitzgruppe, drehbaren Vordersitzen, Küche sowie zwei Einzelbetten im Heck des Fahrzeugs. Besonderheit bei diesem Reisemobil sind die zwei serienmäßige Garagentüren links und rechts mit einem Lademaß von 121 cm.

Durch den Allradantrieb ist der Sprinter bestens gerüstet für schwierige Untergründe, wie Schnee, Eis oder gar lose Schotterwege. Zugleich erhöht sich das Fahrzeugniveau um ca. 8,5 Zentimeter, wodurch auch der Rampen- und Böschungswinkel sowie die Wat-Tiefe entsprechend größer ausfallen. Den Homer ML-T ohne Allrad gibt es zum Grundpreis ab rund 65.000 Euro.

Bilder: Philipp Deppe / MBpassion.de und Daimler AG

1 Kommentar
Älteste
Neueste Meist bewertet
Inline Feedbacks
Betrachte alle Kommentare:
C Ritter
7 Jahre zuvor

Moin Moin,
im Frühjahr 2016 erwarben wir den Hymer ML-T 580 mit Allrad und 6 Zylinder-Maschine. Zudem ließen wir nach Erwerb, den Unterboden und Hohlräume versiegeln, da uns dies geraten wurde. Zudem bekam das Reisemobil noch ein Update bei IGLHAUT – 2. und 3. Blattfeder hinten, damit er im Heck nicht so weg sackt, Unterfahrschutz und eine All-Terrain Bereifung.
Die erste Reise führte uns per Fähre 4 Wochen nach Island. Das Fahrzeug machte wirklich Spass und dank des Allradantriebs fuhren Wir über Stock und Stein, nahmen Furten , welche bereits bedenkliche Tiefen hatten und fuhren auch schon mal in Flussbetten, wenn die Piste all zu schlecht war.
Das Sprinter-Chassis hat wirklich alles weg gesteckt, so dass wir auch wirklich jeden Punkt in Island erreichen konnten.
Was uns jedoch negativ auffiel, war die Küchenzeile, insbesondere die Schubladen, die sich bereits nach 2 Wochen in einem Auflösungsprozess befanden. Der Schließmechanismus wurde lediglich durch kleine 4 mm Schräubchen gehalten, welche gerade einmal 8 mm in einer Front-Blende in Sandwich-Bauweise aus Polystyrol und Holz imitierenden Kunststoffplatten geschraubt waren. Trotz mäßiger Befüllung dieser 2 Schubladen, konnte man zusehen, dass die Küchenzeilenkonstruktion nicht für ruppigeres Gelände geeignet ist und sich langsam zerlegte. Um nicht ganz die Freude an der Reise zu verlieren, ersetzte ich alle relevanten Schrauben durch metrische Exemplare, schraubte diese durch und konterte diese mit einer entsprechenden Mutter. Das sah natürlich gruselig aus, hielt jedoch bis zum Ende der Reise und darüber hinaus.
Zuhause angekommen, berichtete ich meinem Händler von diesem Mangel. Dieser erklärte mir lapidar, ich könne ja kleine Aluplättchen aufkleben, um für die serienmäßig montierten Schrauben mehr „Futter“ zu haben. Zudem solle ich mich doch an Hymer direkt wenden. (Habe ich da für weit über 100.000 € etwa ein „Bastelfahrzeug“ erworben???)
Ich schrieb an Hymer eine Mail auf deren Antwort ich bereits seit einem halben Jahr warte. Es passiert nichts!
Die von meinem Händler zur Verfügung gestellte Telefonnummer (07524-999360) ist ebenso sinnlos, da die automatische Ansage lediglich darauf hin weist, dass die Mailbox voll sei. Wartet man etwas ab, erhält man eine zweite automatische Ansage, in der mitgeteilt wird, der Teilnehmer nicht verfügbar sei.
Das mit Kundenfreundlichkeit rein gar nichts zu tun, ist unterirdisch und nicht zu akzeptieren!
Ich habe das Wohnmobil nun bei meinem Tischler (Arts and Objekts) vorgestellt, der sich bereits im Yacht-Ausbau dicke Lorbeeren verdient hat. Dieser hat nur noch die Hände über den Kopf zusammen geschlagen, als ich ihm die gesammelten Einzelteile präsentierte, die successive aus dem Küchenblock heraus fielen. Er wird diesen Möbelschrott ausbauen und eine stabile Konstruktion installieren.
Das mag sicher noch einmal 1000 € kosten, doch dann ist das Thema Hymer für mich auch erledigt.
Ein weiterer Mangel ist die „Aufhängung“ der Wasserpumpe im Frischwassertank. Da bedurfte es noch nicht einmal eines ruppigeren Geländes, ehe diese mittels einer Schlauchschelle befestigt, vom Rohr rutschte und somit die Wasserversorgung unterbrochen war.
Mittlerweile habe ich ein kleines Arsenal an Bordwerkzeug erworben, um die Pumpe immer wieder zu befestigen.
Eine klare Fehlkonstruktion, denn hätte man die Pumpe Waagerecht montiert, würde diese nicht immer wieder vom Schlauch rutschen.
Wir haben einen Hymer erworben, weil wir uns erhofften, wegen des gutes Rufes problemlos reisen zu können. Leider wird Hymer seinem guten Ruf nicht gerecht. Man stößt auf eine Wand, wenn etwas zu reklamieren ist und
es wird sich nach Zahlung der Kaufsumme auch nicht um etwaig zu erbringende Garantieleistungen gekümmert.
Mein Händler riet mir, ich solle mir doch einen Anwalt nehmen.
Sollte jemand von mir jemand einen Rat bezüglich einer Kaufentscheidung haben wollen, kann ich nur sagen: Mercedes ja, doch Hymer nie wieder!