C-Klasse Limousine aus Südafrika-Produktion in Deutschland

C-Klasse Produktion für Deutschland auch in Südafrika
Uns haben nun erste Bilder einer Mercedes-Benz C-Klasse Limousine erreicht, die bei der Niederlassung Freiburg steht – jedoch aus der Produktion aus Südafrika stammt (Werk East London). Nach unserer Kenntnis umfasst die Produktion von Limousinen der aktuellen C-Klasse in Südafrika aktuell jedoch nicht alle Motorisierungen oder Ausstattungsvarianten der C-Klasse Limousine.

Bei den hier gezeigten Modell handelt es sich um eine C-Klasse 200 Limousine (M274-Otto-Motorisierung) mit 7G-TRONIC Automatikgetriebe mit Exklusive-Interieur und Exterieur, welches das Werk Anfang November 2015 in Südafrika verlassen hat.

Im Werk Bremen werden weiterhin AMG-Baumuster, sowie Hybride- und 6-Zylinder Varianten der C-Klasse Limousine, u.a. für den deutschen Markt, produziert – weiterhin verbleiben dort auch Sonderwunsch-Aufträge, Einsatzfahrzeuge, sowie Fahrschul-, oder Taxifahrzeuge und Ausstattungswünsche aus dem designo-Programm und spezielle Lackierungen (Brilliantblau). Für die Produktion des T-Modells der C-Klasse (S 205) hat sich hier keine Änderung ergeben, dessen Belieferung erfolgt weiterhin aus dem Werk an der Weser. Eine vollständige Produktionsverlagerung der C-Klasse hatte zuletzt ein Sprecher gegenüber Radio Bremen dementiert und verwies hierbei aber auch auf den notwendigen Platz für die Produktion von anderen Modellreihen in Bremen.

Mittels Seeweg in 6 Wochen nach Bremerhaven
Fahrzeuge aus der Produktion in Südafrika für den deutschen Markt gelangen per Seeweg über Bremerhaven nach Deutschland und werden danach an die Händler ausgeliefert. Das Werk East London in Südafrika wurde 1948 (noch unter „Car Distributers Assembly Ltd“) gegründet und produziert bereits seit dem Jahr 2000 C-Klasse Limousinen für Rechtslenkermärkte, seit 2007 laufen dort auch Linkslenker-Varianten der C-Klasse für den Export in die USA vom Band. Seit dem Produktionsstart der neuen C-Klasse der Baureihe 205 im Mai 2014 wird in East London bereits die 4. Fahrzeuggeneration der volumenstärksten Mercedes-Benz Baureihe gefertigt.

Das Werk Bremen ist das Kompetenzzentrum für die C-Klasse, unter dessen Führung in East London, Tuscaloosa (USA) sowie Peking (China bei BBAC), die C-Klasse produziert wird.

Bilder: Ralph Brenzel

15 Kommentare
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Stefan Li via Facebook
8 Jahre zuvor

Das Thema wurde doch schon vor 3-6 Monaten auf Motor-Talk durchgekaut. Nun ist es also so weit…

Christian Klein via Facebook
8 Jahre zuvor

Traurig aber wahr. Und keine 6 Monate Lieferzeit später haben sie ihr Auto lieber Kunde.

Hans Oostendorp
8 Jahre zuvor

Für die wird schon for langere zeit C-klasse limousines in Südafrika bestelt.

Stefan
8 Jahre zuvor

nach sindelfingen und bremen jetzt also aus afrika… – dann sollte die c-klasse auch mindestens 5.000 Euro günstiger werden.

Tim Dumke via Facebook
8 Jahre zuvor

In Bremen brennt die Luft, da der GLC ebenso gut rennt. SLC und SL kommen jetzt auch noch. Darunter würde die Qualität leiden. East London macht ein guten Job und die Lieferzeit lag schon in Bremen bei 6 Monaten 😉

sternthaler
8 Jahre zuvor

Stimmt

Erst wurden die Werke Bremen und Sifi gegeneinander ausgespielt, dann hiess es alles ab nach Bremen.
Nun läuft die C Klasse und deren Derivate und nun heisst es Bremen platzt aus allen Nähten..

Wer plant denn sowas ?

Den SL wollten sie auch planerisch nur ein 1 Jahr hergeben, dann hiess es logistisch zu teuer .
Die A Klasse aus Finnland und den 205er aus Südafrika kommen sicher für einen Nuller einige tausend Kilometer ins Land.

Ich vermisse hier eine klare Produktionsplanung

Der nächste Step wird sein , die C Klasse und den GLA aus China dem weltgrössten Mercedes >Benz Werk ( Flächenmäßig) nach Europa zu importieren.

Schöne neue Welt !!

stefan
8 Jahre zuvor

eben… und selbst wenn der GLC so toll läuft sind und bleiben SLC und SL nieschenmodelle… — an deren stückzahlen wird es eher nicht liegen.

mehrzehdes
8 Jahre zuvor

wieso ist die planung unklar? die ist doch ganz klar: möglichst geringe stückzahlen in deutschland bauen. wenn, dann nur teure fahrzeuge, damit man die kosten für die aus dem ruder gelaufenen löhne und arbeitsbedingungen wenigstens noch irgendwie bezahlen kann.
bremen muss wertige fahrzeuge bauen, da macht es keinen sinn, dort c180 limousinen mit schaltgetriebe und stoffsitzen zu fertigen. der kombi ist was anderes: der wird weltweit nicht gefragt, geht nur in deutschsprachigen gebieten und nordeuropa. insofern ist die produktion in bremen gut aufgehoben. ich hätte übrigens keine vorbehalte gegen c-klassen aus südafrika. warum sollen die schlechter sein? dort baut man nicht seit gestern autos.
genau genommen, muss man mittelfristig von valmet weg, da ist es auch viel zu teuer. ebenso sollte die quasi-handarbeit in graz aufhören. honoriert eh keiner.

Kristijan Varga via Facebook
8 Jahre zuvor

Ich wüsste nicht warum eine C-Klasse aus East London minderwertiger in der Qualität sein sollte als eine aus Bremen!!! Wir schicken zigtausende Leute darunter um zu schulen. Wird ja wohl nicht für die Katz sein. Hab schon selbst welche ausgeliefert und da merkt man keinen unterschied

Marc J. Christiansen via Facebook
8 Jahre zuvor

Nichts neues! Die standen vor etlichen Wochen schon in den Kellern der Niederlassungen.
Habe mir die auch genau angeschaut und konnte keinen Unterschied feststellen.
Außer dass es eine echte Daimler-Benz Datenkarte in blau (wie zu Zeitden des R129, W140) in East London als Zugabe gibt. Toll!
Das ist alles reine Panikmache… der CLA und der GLE waren nie deutsche Fahrzeuge, stört auch niemanden!

Dominik Wal via Facebook
8 Jahre zuvor

traurig traurig, die C Klasse erst Sindelfingen weg nehmen und jetzt in Südafrika für Deutschland bauen. Als Kunde von so einem Auto würde ich darauf bestehen ein Auto made in Germany zu bekommen und wenns zwei Monate mehr dauert, kostet ja schon genug Geld.

Ronny Paulusch via Facebook
8 Jahre zuvor

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georg
8 Jahre zuvor

Die deutschen Werke arbeiten hochproduktiv und finanzieren nebenbei noch milliarenteure Expansions- und Verlagerungsfantastereien.

Die Facharbeiterquote beträgt in Deutschland bei Daimler IMHO >50%, in Südafrika oder Alabama und China geht sie gegen null.

Die Arbeiter in D sind langfristiger orientiert, besser ausgebildet und das soll mittelfristig keine qualitativen Unterschiede bedeuten?

Mehr Nachhaltigkeit und keine qualitative Verschlechterung durch Verlagerung in Billiglohländer?

Diese Mär sollte doch in den letzten 25 Jahren gründlich ausgeräumt worden sein…

Warum sollte ich eine b
@mehrzehdes
Bitte das eigene Gehalt (bereinigt um Lebenhaltungskosten) auf südafrikanisches Niveau senken, es dürfte etwa 1/2-1/3 übrig bleiben. Dann weiterreden und nebenbei noch einen „billigen“ C180 finanzieren…

mehrzehdes
8 Jahre zuvor

georg, das ist ein sehr guter punkt. ich denke, ich würde in südafrika in meinem job tendenziell eher etwas mehr als hierzulande verdienen, sicher jedoch nicht weniger. grundsätzlich ist es immer gut, bewerbungsbereit zu sein und in bewerbungssituationen zu gehen. das macht weniger abhängig und gibt einem ein bild, ob man gerecht bezahlt wird.
da sind wir beim kern: ein bandarbeiter beim daimler wird nicht woanders in deutschland, nicht woanders in europa und schon gar nicht in südafrika noch einmal so viel geld pro stunde und so gute arbeitsbedingungen bekommen. wenn ein friseur für seine kreative und handwerklich geschickte tätigkeit mit 30-40% mehr wochenstunden in direktem kundenkontakt unter permanenter überwachung und arbeitsmedizinisch ungünstigen bedingungen teilweise nur ein drittel des geldes eines bandarbeiters nach hause bringt, ist das ein starkes anzeichen für eine überbezahlung der bandarbeiter. ein weiteres indiz sind die einführung geringerer lohnstufen für neue mitarbeiter in verschiedenen zeitabschnitten. das heißt, für gleiche arbeit bekommen neu eingestellte mitarbeiter dauerhaft weniger lohn. man findet trotzdem genug. auch die suche nach schülern und studenten als ferienarbeiter am band, gibt einem die idee, dass ein facharbeiterbrief für die meisten tätigkeiten nicht erforderlich ist.
p.s.: eine sehr gute produktivität heißt noch lange nicht sehr gute rentabilität und die würde dann immer noch im weltweiten branchenvergleich bestehen müssen. ist eigentlich deine bekleidung in deutschland gefertigt? dein smartfon? deine multimedia-ausstattung?

georg
8 Jahre zuvor

Produktivität ist der kritische Kennwert für die Festlegung angemessener Löhne in einer nachhaltig produktiven Gesellschaft.

Nicht die Absenkung der Standards bis niemand mehr das Werksgelände betritt. Unterbezahlte Berufe und Neid sind ebenfalls schlechte Ratgeber…

Die letzten 100 Jahre (und auch die letzten 10) waren Unternehmen nachhaltig überdurchschnittlich erfolgreich, die in Ausbildung, Bindung und Standards ihrer Mitarbeiter investiert haben.
Allen voran deutsche Hersteller, die weniger als ihre US-amerikanischen oder japanischen Konkurrenten Wertschöpfung in niedrigere Standards ausgelagert haben – Zufall?

Nur so sind auch effiziente Problemlösungen (nicht umsonst Leitwerke) und hohe Produktivität durch geringe Verschwendung und Automatisierung möglich. Mein Job als Produktionsingenieur wäre mit angelernten, unterbezahlten Südafrikanern, Chinesen oder Brandenburger Leiharbeitern in der Produktion kaum möglich.

In den Stammwerken von BMW, Porsche, Audi, VW verdienen die Mitarbeiter übrigens nicht weniger als die Daimler-Arbeiter in Bremen. Die Besten werden gehen, die schlechten bleiben, wenn in Beemen mal wieder Kapzitäten angepasst werden…

@mehrzehdes

Mein Smartphone kommt aus Korea und ist minderwertig, Multimedia aus Japan und Deutschland, meine Kleidung aus Deutschland.

Allesamt mit höheren Standards hergestellt als Mercedes-Fahrzeuge in Südafrika oder China.

In Südafrika würde ich als Ingenieur mit Master-Abschluss (natürlich als dunkelhäutiger Einheimischer, nicht als entsendeter Ing aus D) bestenfalls (bereinigt) die Hälfte verdienen. Ich könnte mir kaum einen C180 leisten…

Nach meinen Infos liegt das Durchschnittsgehalt von Daimler-Arbeitern in Südafrika etwa bei einem Zehntel bis Fünftel. Bei einer Wertschöpfung von 30% erwarte ich also eine Preissenkung von min. 20%! Achja, das gibt es ja nicht, trotzdem soll man dies einfach so hinnehmen?
Ich werde mein Hochlohn-Gehalt jedenfalls nicht in ein Südafrika-Mercedes investieren, solange die Standards dort nicht adäquat angehoben wurden. Es gibt Alternativen.

Auch Andere sollten sich diese Frage stellen (woher kommt euer Gehalt?), oder brauchen wir ein Detroit in Deutschland?