Hallo aus Peking! Hier auf der Auto China 2018 stellt Mercedes-Benz erstmals ein weiteres Modell seiner neuen Kompaktklassen-Familie vor: die A Klasse L Limousine vom Typ Z 177, welches zumindest so nicht nach Deutschland kommen wird. Die Langversion der Limousine wird ausschließlich in China – für China – produziert. Dafür folgt bei uns im 2. Halbjahr 2018 die A Limousine (Typ V 177). Und keine Sorge: der CLA vom Typ C 118 wird es später ebenso geben, wie auch die Shooting Brake Variante (X 118). Wir haben uns die neue Variante eines Kompaktwagens hier vor Ort angesehen.
Stufenheckmodell mit sechs Zentimeter mehr Radstand
Das in China gezeigte Stufenheckmodell besitzt satte sechs Zentimeter mehr Radstand, d.h. 2.789 statt 2.729 Millimeter. Insgesamt ist das Modell 4.609 Meter lang (A-Klasse: 4.419 mm), 1.796 mm breit und 1.460 mm hoch (A Klasse 1.440 mm) – und dessen Kofferraum umfasst 420 Liter. Das Gepäckraumvolumen der normalen A Klasse Variante, welche am 5. Mai zum Händler kommt, umfasst mindestens 345 Liter hinter dem Fondsitz, bzw. maximal offen hinter dem Fondsitz von 425 Liter. Der Schwerpunkt der „L“ang-Variante der A Limousine für China war aber die Kniefreiheit für die Fondpassagiere – und das merkt man auch deutlich im Innenraum. Da kann man schon durchaus ein wenig neidisch sein, das man die Langversion nicht auch in Deutschland anbietet.
Für China setzt man bei der Motorisierung auf den auch in Europa eingesetzten 1,33 Liter Hubraum M 282 Motor mit 100 und 120 kW (mit Zylinderabschaltung), später folgt hier auch noch ein Zweileiter-Vierzylinder Benziner mit 140 kW – jeweils mit 7-G DCT in Serie. Produziert wird das Fahrzeug im Werk Peking bei BBAC – Beijing Benz Automotive Co Ltd.
Design – optional mit Powerdomes
Vom Design zeigt sich das Fahrzeug – wie beim Schrägheckmodell – sehr progressiv mit einer tiefgezogenen und langgezogenen Motorhaube. Bei der Limousine der A-Klasse stehen in China jedoch die Versionen „Sedan“ und „Sport Sedan“ zur Verfügung – letzterer besitzt dann zusätzlich Powerdomes auf der Motorhaube. Rosé Gold ist zusätzlich als exklusive Lackfarbe für den chinesischen Markt geplant.
Ein weit hinten sitzendes Greenhouse und ein kompaktes Heck sollen die Sportlichkeit des Fahrzeuges unterstreichen – und ist in der Summe auch durchaus gelungen. Die Heckpartie zeigt sich mit stark ausgeprägten Seitenschultern. Die zweiteiligen Heckleuchten betonen die Breite, erinnern aber auch ein wenig an die Leuchtengrafik des A Klasse Vorgängers der Baureihe 176 in dessen Modellpflege.
MBUX
Auch in China ist das Multimediasystem MBUX – das Mercedes-Benz User Expericence – in der A-Klasse im Angebot, dort mit der vor Ort beliebten App „WeChatMyCar“. Das System versteht dabei verschiedene chinesische Dialekte, darunter auch Sichuan oder Kantonesisch.
Im Interieur selbst gleicht das Modell der normalen neuen A-Klasse (W 177), vom Fondbereich und dessen Platzangebot abgesehen.
Bilder: Dirk Weyhenmeyer