OM 654 kommt mit weniger Hubraum in C- und E-Klasse

Mercedes-Benz erweitert seine Vierzylinder-Diesel Generation mit einer 1,6 Liter Variante des OM 654 Motors, was den OM 626 D16 in der C-Klasse ersetzen soll und ebenso in der E-Klasse angeboten wird.

OM 654 D16
Die 1,6 Liter Variante des OM 654 nutzt 94 Prozent der Komponenten der Zweiliter-Variante, jedoch wurden Bohrung und Hub auf 78 x 83,6 mm reduziert – der Zylinderabstand bleibt hingegen identisch. Die angepassten Pleuel und Kolben sind jedoch nun um 135 Gramm leichter. Der Spitzendruck des OM 654 D16 wird auf 180 bar reduziert.

Als Premiere ist im OM 654 D16 das Conicshape-Verfahren im Einsatz, was erstmals in einem Aluminiumblock mit Stahlkolben angeboten wird. Dies sorgt u.a. für einen Minderverbrauch von rund fünf Prozent.

200 d Variante mit 160 PS
Der Ersteinsatz des OM 654 D16 erfolgt in der C- und E-Klasse als 200 d Variante mit 160 PS, d.h. knapp 10 PS mehr ,als die bisherige OM 654 Variante mit 2 Liter Hubraum. Die Beschleunigung soll hier im E 200 d von 8,4 auf 7,9 Sekunden verbessert werden – in der C-Klasse mit Handschaltung um 1,2 Sekunden auf einen Wert von 8,4.

Bilder: Daimler AG

26 Kommentare
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Martin
6 Jahre zuvor

Ist schon bekannt, ob dieser Motor ausschließlich mit Heckantrieb angeboten wird oder auch mit 4Matic als Allrad kommt?

Micha
6 Jahre zuvor

Ist schon der Starttermin bekannt , wann die Maschine in der Serie eingesetzt wird?
Ich krieg im August meinen E 200D, das wäre natürlich perfekt für mich.

Snoubort
6 Jahre zuvor

Irgendwie verstehe ich gerade gar nix mehr. In der ganz aktuellen Preisliste (28.04.) vom S213 steht ja noch der 150PS, 2l 200D. Haben die jetzt den alten Motor doch noch mal neu zertifiziert, nur um ihn in paar Monaten wieder auszutauschen? Während andere Motorisierungen sich brav hinten anstellen müssen?

Marc W.
Reply to  Snoubort
6 Jahre zuvor

Waren nicht die 654er die einzigen von Anfang an 6d temp Zertifizierten ? Also wäre es nachvollziehbar. Ich vermute aber, dass im „eiligen, zornigen Vetretereinsatz“ die 2,0l-Variante sogar sparsamer sein könnte, weil nicht so oft im Volllastbereich betrieben 😉

MrUNIMOG
6 Jahre zuvor

Also ist das Projekt Einheitshubraum wohl endgültig abgeblasen?

PHEV
Reply to  MrUNIMOG
6 Jahre zuvor

War das denn bei MB jemals angedacht? Meines Wissens nach wenn dann nur für die 2 und 3 Liter Motoren. Bei kleineren Motoren hat MB doch schon immer gesagt, dass für sie Dreizylinder eigentlich nicht in Frage kommen. Und damit ein Motor wie z.B. BMW (1,5 Liter R3) ihn nutzt nicht als Option zur Verfügung steht. Wobei ich das ehrlich gesagt nicht ganz verstehe. Die BMW R3 finde ich persönlich ganz ok was Laufruhe angeht. Wobei dieser Motor wohl gleichteile technisch fast noch besser sein könnte. Den Block muss Man eh immer neu machen. Da ist es egal ob ein zylinder wegfällt oder der Hubraum kleiner wird. Dafür braucht MB andere Kolben als bei den normalen 654 und 656. Kann aber statdessen dank der gleichen Abstände und zylinderzahl kurbewelle und wohl auch nockenwelle übernehmen. Wird ja auch im Blog gesagt 94% Gleichteile. Am ende also aus wirtschaftlicher Sicht bei der Herstellung sogar besser als das R3 1,5 Liter Konzept. Verbrauch muss man mal schauen. Ich denke nicht wirklich spürbar mehr als das R3 1,5 Konzept. Und vielleicht gibt es für den ja sogar eine 2-Zylinderabschaltung wie in dem einen anderen Motor von MB (Name gerade entfallen). Dann sollte sogar der Verbrauch ein ticken besser sein. Also alles in allem ein meiner Meinung nach durchdachtes Konzept. Was mit Sicherheit den gleichen wenn nicht besseren Effekt haben wird wie der BMW Motor.

driv3r
Reply to  PHEV
6 Jahre zuvor

Der 3-Zylinder im BMW ist schon rappelig. Das muss man einfach so sagen, einfach aufgrund der Tatsache, dass es ein 3-Zylinder ist. Ganz abgesehen davon sind 2 von den besagten 3-Zylindern bei 2 Dauertestberichten von 2 Auto Magazinen mit Totalschaden ausgeschieden. Der 3-Zylinder ist kein Allheilmittel und das ausgerechnet die Motorenschmiede BMW so sehr auf den 3-Zylinder setzt ist mehr als traurig.
(Für die Minis mag der ja noch einen Funken Sinn machen).

Der Alltagsverbrauch wird eh immer verschieden nah beieinander liegen. Das ist einfach so. Einzig in den offiziellen Test-Zyklen wird es eventuell unterschiede geben.

PHEV
Reply to  driv3r
6 Jahre zuvor

Was das angeht kenne ich mich nicht wirklich aus. Bin nur mal in einem mitgefahren und war positiv überrascht. Deckt sich eigentlich auch mit dem was ich so lese. Zum einen subjektiv wie die Leute es wahrnehmen als auch ganz nüchtern. Meines (angelesenen) Wissens nach sind 3 Zylinder nämlich nicht per see unruhiger sondern einfach nur „anders“ unruhig als 4 Zylinder. Und lassen sich mit heutiger Technologie (Ausgleichwellen usw.) für den Ottonormalverbraucher mehr oder weniger gleich gut zähmen (sprich ruhig stellen) wie R4 Motoren. Aber wie gesagt, habe das nur gelesen, bin kein Motorenbauer.

Und persönlich bin ich eh ein Fan der Mercedes-Lösung. Einfach weil, 4 Zylinder. ^^ Und scheinbar mehr gleichteile (oder hat der R3 von BMW über 94% Gleichteile?) was auch für den Kunden von Vorteil sein kann.

driv3r
Reply to  PHEV
6 Jahre zuvor

Ich bin das Ding selber schon gefahren und war definitiv weder positiv noch negativ angetan. Wie gesagt: In einem Mini One okay, aber mehr bitte nicht. Du kannst da so viel Ausgleichswellen einbauen wie du willst, das Ding läuft nicht so rund wie ein 4-Zylinder und die Wellen fressen die viele Vorteile wieder auf, neben dem ebenso anderen Zündgeräusch – wird eben nur 3x statt 4x gezündet – was schon sehr murkelig klingt. Rattert halt wie so ein Fiat 500.
Den reduzierten 4-Zylinder (oder bspw. auch den neuen 1,33l Benziner 4-Zylinder) halte ich für die bessere Variante.
Auch hinsichtlich Prestige des Fahrzeugs, aber von dem Thema hat sich BMW ja schon mit vielerlei Entscheidungen verabschiedet. 😀

chitchat
Reply to  MrUNIMOG
6 Jahre zuvor

MB hatte die Wahl, 1,5 Liter Dreizylinder oder Renault-Motoren oder Abschied vom Einheitshubraum, ich halte die getroffene Entscheidung für die klügste Wahl, speziell unter Berücksichtigung von 94% Gleichteilen. Entscheidend ist ohnehin das Stichmaß, so lange man das unverändert übernimmt sind die Unterschiede nur sehr gering.

Dennis
Reply to  MrUNIMOG
6 Jahre zuvor

94% gleichteile und eine Bohrung von 83,6 spricht für das gleiche Kubelgehäuse.
Kurbelwelle dürfte einen kleineren Hub haben der durch längere Pleuelstangen ausgeglichen wird damit der Kolben trotzdem zum OT fährt.

Also ist es im Prinzip eine „Einheitslogik“ … da die Borhungs das Maßgebliche in der Fertigung ist.

PHEV
Reply to  Dennis
6 Jahre zuvor

Im Blog steht das Hub und(!) Bohrung reduziert wurden. Außerdem wird von einem neuen Conicshape-Verfahren im Zusammenhang mit den Kolben gesprochen. Es scheint also doch neue Kolben und neue Pleuel zu geben. Alles andere aber wohl mehr oder weniger gleich danke des gleichen Zylinderabstandes.

Snoubort
6 Jahre zuvor

Natürlich finde ich die „hubraumreduzierte“ Lösung besser, als 3Zylinder oder die Renaultvariante. Letzteres hat Daimler die letzten Jahre viel Geld, viele Nerven und viel Image gekostet, ich hoffe dass die damals verantwortlichen, 3mal-klugen Entscheider auch ihre gerechte Bestrafung erhalten haben.

Was ich aber nicht verstehe: Ist diese Variante wirklich ökonomisch sinnvoller als die bisher für den E200d verwendete „4.Wahlmöglichkeit“ eines leistungsreduzietzen 2Liters? Kann mir nicht vorstellen, dass die Produktionskosten überhaupt spürbar niedriger liegen, und eigentlich kann ich mir auch keine so wahnsinnigen „echten“ Verbrauchsvorteile vorstellen.!?

PHEV
Reply to  Snoubort
6 Jahre zuvor

Selbst wenn es keine Verbrauchs-Vorteile gegenüber dem leistungsreduzierten 2,0 geben würde. In Hubraum sensitiven Märkten (sprich mehr Hubraum (überproportional) mehr Steuern oder ähnliches) macht diese Lösung deutlich mehr sinn als eine leistungsreduzierte 2 Liter Variante. Und ich denke Verbrauchstechnisch wird es auch kleine Vorteile geben, die eine Nutzung in nicht so Hubraum sensitiven Märkten rechtfertigt. Von den scheinbar nochmal optimierten Kolben abgesehen, die ja schon 5% sparen sollen im Schnitt. Getreu dem Motto, kleinerer Hubraum, kleinere Oberfläche ,weniger Reibung, weniger Verlust.

Manu
Reply to  Snoubort
6 Jahre zuvor

Die 1.6L Variante verzichtet auf die teuren Lanchester-Ausgleichswellen, welche im 2.0L OM654 eingesetzt werden. Eventuelle Komfortnachteile werden erste Fahrberichte zeigen.
Die 1.6er M274/270 verzichteten auch auf die Lanchester-Wellen gegenüber der sonst baugleichen 2.0L.

driv3r
Reply to  Snoubort
6 Jahre zuvor

Die Kooperation mit Renault-Nissan ermöglicht Daimler viele Vorteile. Und anders als bei anderen Herstellern oder Aggregaten hat Daimler die Aggregate für den eigenen Einsatz auch immer bis hin zu Bauteilen angepasst. Von daher ist das allgemeine Schlechtreden der Kooperation nicht sonderlich zielführend.
In der Produktion kann der neue Motor schon sparen, ja.

Gernot
Reply to  driv3r
6 Jahre zuvor

Aber dann ist die Frage erlaubt: warum kein 626NF, und stattdessen ein 654 D16?

DüdoVans
Reply to  Gernot
6 Jahre zuvor

Vermutlich sind bei der Renault Basis die zu tätigen Maßnahmen erheblich höher um ihn für die neuesten Abgasnormen tauglich zu machen. Ich kenne den Renault Motor nicht so genau, er wird ein älteres Aggregat sein als der OM654.

driv3r
Reply to  Gernot
6 Jahre zuvor

Weil ein OM654 D16 der wesentlich neuere Motor ist als ein OM626 und er sich relativ einfach darstellen lässt. Und aktuell wird ja bei den Aggregaten M282 und OM608 kooperiert. Kooperation heißt ja auch nicht, dass ich bei jedem Aggregat kooperieren muss.

PHEV
6 Jahre zuvor

Ist ein Einsatz in Zukunft auch in der A Klasse angedacht? Wäre für das Auto ja ein „Traummotor“ für den Durchschnitsfahrer meiner Meinung nach.

Chrise
6 Jahre zuvor

Zetsche muss in den Knast und Daimler wird Milliarden Strafen zahlen ähnlich wie VW:

Der Dieselmotor OM 651 ist laut Medienberichten von Süddeutscher Zeitung, WDR und NDR unter Beruf auf einen Durchsuchungsbeschluss aus dem Mai 2017 Bestandteil der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Stuttgart. Diese geht dem Verdacht nach, dass der Motor eine unzulässige Abschalteinrichtung enthält, wodurch die Abgaswerte auf dem Prüfstand besser als beim tatsächlichen Gebrauch sind. Betroffen sollen mehr als eine Million Fahrzeuge unterschiedlicher Fahrzeugklassen sein, welche in den Jahren 2008 bis 2016 in Europa und den USA mit einem unzulässig hohen Schadstoffausstoß verkauft worden seien.

Marc S.
5 Jahre zuvor

Hallo,
weiß man schon, ab wann konkret der Motor als 200d in der E-Klasse kommt?
Danke & Gruß

Julian Tomov
Reply to  Marc S.
5 Jahre zuvor

Erstauslieferung ab August im W213, bestellbar ab Juli 2019, sprich ab Juli bestellte 200D haben automatisch den 1600er verbaut, ohne Aufpreis.

werwennnichtich
5 Jahre zuvor

Der Motor läuft nicht unbedingt sehr schön! Man merkt sehr wohl die fehlende Ausgleichswelle!

Interessant das der Motor in D später ausgeliefert wird als zB in Ö