Mercedes-Benz Trucks hat sein Flaggschiff überarbeitet und präsentiert den Actros erstmals öffentlich auf der IAA 2018 in Hannover. Wir haben uns das neue Modell – welches u.a. nun auch autonome Fahrfunktionen erhält – erneut vor Ort angesehen.
Steigerung der Sicherheit im Nutzfahrzeugbereich
Der neue Actros verbessert sich erheblich im Bereich der Sicherheit – vor allen durch das teilautomatisierte Fahren kann der neue Active Drive Assist nicht nur bremsen, sondern auch Gas geben und lenken – und das in allen Geschwindigkeitsbereichen. Anders als Systeme, die nur ab einer gewissen Geschwindigkeit arbeiten, ermöglicht der Active Drive Assist dem Fahrer erstmals in einem Serien-Lkw teilautomatisiertes Fahren in allen Geschwindigkeitsbereichen. Neu sind dabei die aktive Querführung und die Verbindung von Längs- und Querführung in allen Geschwindigkeitsbereichen durch die Fusion von Radar- und Kamerainformationen.
„Mit mehr als 60 Innovationen bringt der neue Actros die Zukunft des schweren Lkw schon heute auf die Straße. Nur vier Jahre nach der Vorstellung des automatisiert fahrenden Mercedes-Benz Future Truck 2025 bringen wir im neuen Actros das weltweit erste teilautomatisierte Assistenzsystem in einen Serien-Lkw“, so auch bereits Stefan Buchner, Mitglied des Bereichsvorstands Daimler Trucks & Leiter Mercedes-Benz Trucks auf der IAA 2018 in Hannover.
Active Drive Assist mit autonomen Fahrfunktionen
Der Active Drive Assist baut dabei auf dem bewährten Abstandshalte-Assistent mit Stop-and-go-Funktion sowie dem Spurhalte-Assistent von Mercedes-Benz Trucks auf. Während die Verantwortung für die Überwachung des Verkehrsgeschehens weiterhin beim Fahrer liegt, entlastet ihn das System deutlich und leistet einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit auf der Straße.
Active Brake Assist in der Version 5 zuerst im Actros
Der neue Active Brake Assist 5 im Actros unterstützt parallel, wenn ein Auffahrunfall oder eine Kollision dreht – im Bedarfsfall mit einer automatischen Vollbremsung. Neu ist, dass der Active Brake Assist 5 mit einer Kombination aus Radar- und Kamerasystem arbeitet. Damit kann das System den Raum vor dem Fahrzeug noch besser überwachen und auf Personen noch besser reagieren. Das System reagiert, wenn ein Auffahrunfall droht, oder eine Kollision mit einer querenden, entgegenkommenden oder in der eigenen Spur laufenden Person droht.
Erster Serien-LKW mit MirrorCam im Serienumfang
Als erster Serien-LKW stattet Mercedes-Benz das Fahrzeug (ab L Fahrerhaus in Serie) mit dem MirrorCam System von Bosch an – als Ersatz für die Außenspiegel und verbessert somit nicht nur enorm die Aerodynamik, sondern hilft auch so für die Sicherheit, Übersichtlichkeit und beim Fahrzeughandling. Für Aerodynamik, Sicherheit und Fahrzeughandling ist die MirrorCam eine enorme Verbesserung im LKW-Bereich. Das System vom Zulieferer Bosch bietet eine stark verbesserte Rundumsicht und besteht aus zwei außen am Fahrzeug angebrachten Kameras und zwei 15 Zoll großen Displays an den A-Säulen im Fahrerhaus.
Verbrauch reduziert
Gegenüber dem Vorgänger verspricht Mercedes-Benz Trucks parallel einen Kraftstoff-Minderverbrauch von bis zu drei Prozent auf Autobahnen und bis zu fünf Prozent im Überlandverkehr. Definitiv eine Ansage und ein Kaufanreiz für viele Speditionen und Unternehmer. Aerodynamische Verbesserungen wurden dank MirrorCam und neuen Endkantenklappen erreicht. Die intelligente Tempomat- und Getriebesteuerung Predictive Powertrain Control (PPC) arbeitet noch einmal deutlich effizienter und ist dank erweitertem Kartenmaterial jetzt auch auf Überlandstrecken einsetzbar. Außerdem kommen neue kraftstoffsparende Hinterachsübersetzungen zum Einsatz.
Bilder: MBpassion.de / Philipp Deppe