Mercedes-Benz Citaro Hybrid ist „Bus of the Year 2019“ #IAA18

Der Mercedes-Benz Citaro hybrid konnte sich beim diesjährigen Bus Euro Test in Zagreb nun den Titel des „Bus of the Year 2019“ sichern – und das souverän gegenüber der vollelektronischen Konkurrenten unter der Bewertung einer internationalen Fachjury. Das Modell zeigt man parallel in Hannover auf der IAA.

Mit seinem wirtschaftlichen und konsequent praxistauglichen Antriebskonzept hat sich der Citaro hybrid souverän gegenüber seinen vollelektrischen Konkur­renten behaupten können. Die internationale Fachjury wertete das Fahrzeug insbesondere in den Kategorien Wirtschaftlichkeit, Innovation, Qualität und Anwenderfreundlichkeit mit großem Abstand zu den Wettbewerbern. Besondere Erwähnung fand dabei die Tatsache, dass die neue Hybridtechnik flächendeckend für eine äußerst breite Palette von Stadtbussen sowohl mit Diesel- als auch mit Gasmotor angeboten wird. Mit dieser Technik erfahren die Verbrennungsmotoren von Mercedes‑Benz noch einmal eine deutliche Effizienzsteigerung.

Der Citaro hybrid senkt zusammen mit der ebenfalls neuen elektro-hydraulischen Lenkung „intelligent eco steering“ den Kraftstoffverbrauch des bekannt sparsamen Citaro nochmals um bis zu 8,5 Prozent. Damit wird deutlich, welches Ziel die Busse mit der neuen Hybridtechnik verfolgen: Die Kombination von minimalen Veränderungen am Ausgangsfahrzeug mit maximaler Kraftstoffeffizienz. Dazu kommt, der Citaro hybrid ist leicht, günstig in der Anschaffung und für Fahrer sowie Werkstätten unproblematisch.

Durchdachte Hybridlösungen

Der zusätzliche Elektromotor für den Citaro Hybrid arbeitet beim Verzögern des Omnibusses als Generator und wandelt Bremsenergie in Strom um. Dieser Strom wird in Doppelschicht­Kondensatoren gespeichert, landläufig unter dem Begriff „Supercaps“ bekannt. Er steht dem Elektromotor zur Unterstützung des Verbrennungsmotors vor allem beim Anfahren zur Verfügung. Die Leistung des E‑Motors beläuft sich auf maximal 14 kW, das Drehmoment auf 220 Nm. Der Stromspeicher besteht hier aus zwei Modulen, sie entsprechen den bewährten Rekuperationsmodulen und sind platzsparend auf dem Dach montiert.

Der Bus verzichtet auf ein aufwendiges und damit auch kostspieliges Hochvoltnetz, stattdessen verfügt der Stadtbus als erstes Nutzfahrzeug über ein separates 48‑Volt‑Netz, analog zu Pkw mit Hybridantrieb von Mercedes‑Benz. Dadurch bleibt der benötigte Bauraum kompakt, der Innenraum musste nicht verändert werden, so dass keine Fahrgastsitze verloren gingen. Das Mehrgewicht beträgt gerade einmal 156 Kilogramm. Der Citaro hybrid bietet in Serienausstattung als Solowagen mit 18 t zulässigem Gesamtgewicht bis zu 105 Fahrgastplätze und als Gelenkbus 159 Fahrgastplätze. Zudem zählt die 48‑Volt‑Anlage zur Nieder­volttechnik und ist unproblematisch im Umgang. Nebenaggregate bleiben unverändert und werden konventionell angetrieben. Die Wartungsintervalle des Citaro hybrid sind mit 60 000 km oder einmal im Jahr ebenfalls identisch, das gilt auch für sämtliche Wartungspunkte des herkömmlichen Antriebsteils.

Ein ganzheitliches Antriebssystem

Daneben würdigte die internationale Fachjury auch die Anstrengungen der Entwickler, das Hybrid-Konzept nicht abgegrenzt, sondern als ganzheitliches System zu betrachten. So ist der Citaro hybrid mit der neuen Lenkung „intelligent eco steering“ ausgestattet. Diese elektrohydraulische Lenkung ist nur bei Bedarf im Einsatz, wenn der Fahrer also das Lenkrad einschlägt und spart daher Kraftstoff. Die Lebensdauer aller Komponenten ist auf Fahrzeug Lebensdauer ausgelegt. Die Funktion des Hybridantriebs schont außerdem den Verbrennungsmotor. Gleichzeitig werden durch den Einsatz des Elektromotors als Stromerzeuger die Bremsen entlastet, das spricht für lange Lebensdauer der Bremsen.

Die Verleihung des Titels „Bus of the Year 2019“ ist für Mercedes‑Benz die Bestätigung dafür, sich bei der Antriebsstrategie möglichst breit aufzustellen, um den Verkehrsbetrieben und Betreibern eine größtmögliche Wirtschaftlich­keit bei konsequenter Fokussierung auf einen ökologischen Betrieb zu ermöglichen. Dass es dabei nicht nur einen Weg gibt, zeigt das diesjährige Abstimmungsergebnis mehr als eindrucksvoll.

Bilder: MBpassion.de / Philipp Deppe