Die diesjährige Hauptversammlung der Daimler AG auf dem Berliner Messegelände markiert wichtige strategische Weichenstellungen: Die Aktionäre werden über eine neue Konzernstruktur mit der Umwandlung der automobilen Geschäftsfelder in rechtlich selbstständige Einheiten und der Daimler AG als Dachgesellschaft abstimmen. Auf der Tagesordnung stehen außerdem die weitere Transformation des Autoherstellers in Richtung Mobilitätsdienstleister sowie die wachsende Bedeutung einer nachhaltigen Geschäftsstrategie. Mit Ablauf der Hauptversammlung wird der langjährige Vorstandsvorsitzende Dr. Dieter Zetsche an seinen Nachfolger Ola Källenius übergeben, der mit einem in Teilen neu besetzten Management-Team Daimler aus einem starken Kerngeschäft heraus weiterentwickeln wird. Auf der Hauptversammlung werden wie im Vorjahr rund 6.000 Aktionärinnen und Aktionäre erwartet.
„Daimlers Erfolg basiert auf einer tief reichenden automobilen Kompetenz und strategischen Weitsicht. Die Daimler-Strategie für eine klimaneutrale Mobilität soll dem Kunden gestatten, seinen Beitrag zum Klimaschutz selbst zu gestalten“, begrüßte Manfred Bischoff, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Daimler AG, die Aktionärinnen und Aktionäre auf der Hauptversammlung. „Generell stellt sich die Frage nach der Zukunft der individuellen Mobilität. Sie ist eine der zentralen Herausforderungen der Automobilindustrie. Mit Sicherheit ist es nicht mehr allein ausreichend, faszinierende Autos mit zukunftsträchtigen Antrieben anzubieten. Es ist an den Automobilherstellern, Mobilitätslösungen in urbanen Ballungsgebieten neu zu erfinden. Um all diese Themen stemmen zu können, muss die Leistung im Kerngeschäft stimmen.“
Die Daimler AG hat 2018 trotz schwieriger Rahmenbedingungen Absatz und Umsatz weiter gesteigert. Das Konzern-EBIT und das Konzernergebnis erreichten ein solides Niveau. Der Konzern mit 298.683 (i. V. 289.321) Beschäftigten steigerte den Absatz um 2,4% auf 3,4 (i. V. 3,3) Mio. Fahrzeuge und realisierte damit das angestrebte Wachstumsziel. Der Umsatz lag bei 167,4 (i. V. 164,2) Mrd. €. Das EBIT betrug 11,1 (i. V. 14,3) Mrd. € und lag damit deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Das Konzernergebnis ging auf 7,6 (i. V. 10,6) Mrd. € zurück. Das Ergebnis je Aktie verringerte sich auf 6,78 (i. V. 9,61) €.
Dividende von 3,25 Euro pro Aktie vorgeschlagen
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung eine Dividende von 3,25 (i. V. 3,65) € pro Aktie vor. Die Ausschüttungssumme beträgt damit 3,5 (i. V. 3,9) Mrd. €. Die vorgeschlagene Dividende ist die bisher zweithöchste in der Unternehmensgeschichte. Die Dividende wird am dritten Geschäftstag nach Beschlussfassung der Hauptversammlung, dem 27. Mai 2019, an alle Aktionäre ausgeschüttet, die am 22. Mai 2019 Aktien der Daimler AG gehalten haben.
„Daimler ist in den vergangenen Jahren deutlich vorangekommen – auch wenn wir mit den jüngsten Quartalsergebnissen und dem Aktienkurs nicht zufrieden sind“, sagte Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars auf der Hauptversammlung. Im Rückblick sei Daimler durch unterschiedliche Phasen gegangen. „Eine Zeit lang waren wir als Aufräumer unterwegs und haben das Unternehmen wieder auf das ausgerichtet, was wir am besten können: Fahrzeuge, die rational überzeugen und emotional begeistern. Dann ging es in die Offensive. Mit Mercedes-Benz wollten wir bis 2020 das Premiumsegment anführen. Schon seit 2016 sind wir wieder die Nummer Eins. Im Nutzfahrzeugbereich konnten wir die Führungsposition weiter ausbauen. Diese Offensive war kein Selbstzweck. Damit haben wir uns die notwendige Stärke erarbeitet, um bei der noch viel größeren Aufgabe die Führungsrolle einzunehmen: der Transformation der Automobilindustrie. Dazu haben wir den größten Wandel unserer Geschichte eingeleitet. Dieser Wandel ist in vollem Gange. Er umfasst unsere Produkte und Technologien ebenso wie unser Geschäftsmodell und unsere Unternehmenskultur.“
PROJEKT ZUKUNFT steht zur Abstimmung
Die Aktionäre der Daimler AG sind auf der Hauptversammlung aufgefordert, über die geplante neue Konzernstruktur (PROJEKT ZUKUNFT) abzustimmen. Durch die Zustimmung der Aktionäre wäre dann der Weg für den Konzern frei, das Pkw- und Van-Geschäft sowie das Lkw- und Bus-Geschäft durch eine Ausgliederung auf rechtlich selbstständige Einheiten zu übertragen. Wirksam würde die Ausgliederung durch Eintragung in das Handelsregister. Angestrebt wird der Start in der neuen Unternehmensstruktur dann zum 1. November 2019. Ab diesem Zeitpunkt soll die Mercedes-Benz AG die Geschäftsfelder Mercedes-Benz Cars und Mercedes-Benz Vans verantworten, während die Geschäftsfelder Daimler Trucks und Daimler Buses unter der Leitung der Daimler Truck AG stehen sollen. Die bereits rechtlich selbstständige Daimler Financial Services AG wird ab 24. Juli 2019 Daimler Mobility AG heißen. Die beiden neuen Gesellschaften würden wie die heutige Daimler AG und die künftige Daimler Mobility AG mitbestimmte deutsche Aktiengesellschaften mit Sitz in Stuttgart sein.
Die Daimler AG als börsennotierte Dachgesellschaft soll Governance-, Strategie- und Steuerungs-Funktionen wahrnehmen sowie konzernübergreifende Dienstleistungen erbringen. Mit drei schlagkräftigen Einheiten unter einem gemeinsamen Dach stellt sich der Konzern flexibler und fokussierter auf. Mit der neuen Struktur will Daimler seinen Geschäftsfeldern mehr unternehmerische Freiheiten geben, die Markt- und Kundenorientierung stärken sowie Kooperationen einfacher und schneller ermöglichen. Durch die gezielte Ausrichtung der neuen Gesellschaften auf ihre Kunden, Märkte und Kernkompetenzen können neue Wachstums- und Ergebnispotenziale erschlossen werden. Zudem dient die Stärkung der divisionalen Struktur dem Ziel, bestehende Investoren langfristig zu binden und neue Kapitalgeber und Partner hinzuzugewinnen.
PROJEKT ZUKUNFT wäre die umfangreichste Neuaufstellung in der mehr als 130-jährigen Unternehmensgeschichte und betrifft neben der operativen Geschäftstätigkeit in Deutschland rund 800 Gesellschaften in über 60 Ländern. Gemessen an Umsatz und Gesamt-mitarbeiterzahl der Daimler AG ist es zudem die größte Neuorganisation, die es in den vergangenen Jahren in einem deutschen Konzern gegeben hat. Rund 130.000 Mitarbeiter der Daimler AG in Deutschland sollen im Rahmen eines gesetzlich geregelten Betriebsübergangs in die beiden neuen Gesellschaften wechseln und wurden darüber bereits frühzeitig und umfassend informiert.
„Daimler hat den Anspruch in der neuen Mobilitätswelt führend zu sein. Das verlangt ein Höchstmaß an Innovationskraft und Beweglichkeit, um auf Veränderungen schnell zu reagieren, neue Wachstumschancen zu nutzen und künftig weiterhin erfolgreich zu sein. Mit dem PROJEKT ZUKUNFT gibt sich Daimler eine Konzernstruktur, die die strategische Ausrichtung unterstützt und trägt“, sagte Bischoff. Starke kundenorientierte Geschäftsfelder erhöhen die Schnelligkeit und Beweglichkeit von Daimler in Anbetracht der technischen und finanziellen Herausforderungen der Branche deutlich.
Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie und im Vergütungsmodell
Mit Blick auf künftige Herausforderungen und die geforderte gesellschaftliche Akzeptanz verankert Daimler Nachhaltigkeit noch stärker in der Geschäftsstrategie. „Unser Anspruch ist nachhaltiges Handeln in allen Bereichen des Geschäfts – von der Ressourcenschonung und Einhaltung der Umweltvorschriften über den Datenschutz bis zur Wahrung der Menschenrechte. Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht derzeit aber vor allem das emissionsarme Auto. Denn der Fahrzeugbestand wird aufgrund der weltweiten Nachfrage weiter steigen. Umso dringender müssen die Emissionen weiter sinken. Das Pariser Klimaabkommen ist für uns mehr als eine Verpflichtung – es ist eine Überzeugung“, sagte Zetsche.
Unter der Überschrift »Ambition 2039« hat sich das Geschäftsfeld Mercedes-Benz Cars ambitionierte, aber dennoch realistische Ziele gesetzt. Dabei betrachtet der Autohersteller das Thema Nachhaltigkeit ganzheitlich entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Ziel ist die Transformation des gesamten Portfolios an neuen Personenwagen auf ein CO2-neutrales Angebot ab 2039. Dies beinhaltet Themen wie Rohstoffe und Lieferkette, die Produktion der Fahrzeuge bis hin zur Nutzungsphase und Recyclingkonzepte. Für die Nutzfahrzeuge werden vergleichbare Transformationspläne entwickelt.
Um gleichzeitig im Top-Management die richtigen Anreize für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung und den stärkeren Stellenwert der Transformation in Richtung Mobilitätsdienstleister zu setzen, wird die Vorstandsvergütung neu ausgerichtet. „Unser zentrales Anliegen bei der Anpassung ist es, die Anreize, gerade beim Jahresbonus, auf die Implementierung der neuen Unternehmensstrategie, der zukunftssichernden Transformation und Nachhaltigkeit auszurichten: Die Daimler AG will ein führender Fahrzeughersteller bleiben und sich gleichzeitig zu einem führenden Anbieter von Mobilität entwickeln. Darüber hinaus werden die Schärfung kollektiver nichtfinanzieller Ziele und Kriterien, die Reduzierung der methodischen Komplexität und ein höherer Grad an Transparenz angestrebt“, sagte Bischoff. Auch die Satzung der Daimler AG soll mit Zustimmung der Aktionäre konsequent an die wachsende Bedeutung der Mobilitätsdienstleistungen angepasst werden, indem „Mobilitäts- und Transportdienstleistungen und –konzepte“ neu als Gegenstand des Unternehmens aufgenommen werden.
Veränderungen im Aufsichtsrat
Mit Beendigung der Hauptversammlung endet die Amtszeit von Joe Kaeser und Bernd Pischetsrieder als Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat. Das Gremium schlägt die Wiederwahl der beiden Mitglieder für eine Dauer von fünf Jahren vor. Zum Jahresende 2018 ist der Arbeitnehmervertreter und Vorsitzende des Betriebsrats des Werks Untertürkheim, Wolfgang Nieke, aus dem Kontrollgremium ausgeschieden. An seine Stelle trat das gewählte Ersatzmitglied Michael Häberle, Vorsitzender des Betriebsrats des Werks Untertürkheim.
Daimler erwartet 2019 weiter Zuwachs bei Absatz, Umsatz und EBIT
Für das laufende Jahr geht Daimler weiter davon aus, den Absatz (2018: 3,4 Mio. Fahrzeuge) aufgrund des attraktiven Modellportfolios in allen Geschäftsfeldern sowie der anhaltend positiven Entwicklung der weltweiten Automobilmärkte leicht steigern zu können. Auf Basis der erwarteten Absatzentwicklung wird weiter mit einer leichten Steigerung des Umsatzes gerechnet. In einem anhaltend volatilen Umfeld rechnet das Unternehmen in Summe weiter mit einem leicht steigenden Konzern-EBIT.
Die Geschäftsfelder erwarten folgende Umsatzrenditen:
– Mercedes-Benz Cars: Umsatzrendite 6% bis 8%,
– Daimler Trucks: Umsatzrendite 7% bis 9%,
– Mercedes-Benz Vans: Umsatzrendite 0% bis 2%,
– Daimler Buses: Umsatzrendite 5% bis 7%,
– Daimler Financial Services: Eigenkapitalrendite 17% bis 19%.
„Unser Start in 2019 ist verhalten ausgefallen. Das hatten wir erwartet, aber das macht es nicht besser. Insbesondere mit dem aktuellen Profitabilitätsniveau können und wollen wir nicht zufrieden sein. Generell werden die Rahmenbedingungen nicht einfacher werden. Neben den externen Faktoren spüren wir nun: Die Transformation des Unternehmens wirkt sich auch finanziell aus“, sagte Zetsche. In den vergangenen fünf Jahren seien die Investitionen um mehr als 50 Prozent gestiegen. Bei Mercedes-Benz Cars hätten sich die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sogar nahezu verdoppelt. Aufgabe des Unternehmens sei es, die Kosten für neue Technologien im Auto für den Kunden zu begrenzen. Deshalb müssten im gesamten Unternehmen die Kosten gesenkt und die Effizienz gesteigert werden.
„Alles steht auf dem Prüfstand: fixe und variable Kosten, Sach- und Personalkosten, Investitionsvorhaben, die Wertschöpfungstiefe und die Produktpalette“, sagte Zetsche. Ziel ist es, bei Mercedes-Benz Cars und Mercedes-Benz Vans bis 2021 wieder in den Renditekorridor von acht bis zehn Prozent zu kommen. Bei Daimler Trucks und Daimler Buses ist der Anspruch, nachhaltig eine Rendite von acht Prozent zu erreichen und weiteres Potenzial zu heben.
Veränderungen im Vorstand
Mit Beendigung der Hauptversammlung wird Zetsche nach mehr als 13 Jahren als Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars sein Mandat niederlegen. Der Aufsichtsrat beabsichtigt, mit Wirkung zum Ablauf der zweijährigen Cooling-off-Periode der Hauptversammlung 2021 die Wahl von Zetsche in den Aufsichtsrat vorzuschlagen.
„Mit Dieter Zetsche geht ein Ausnahmemanager. Er hat die Daimler AG als langjähriges Vorstandsmitglied und Vorstandsvorsitzender maßgeblich geprägt, sei es durch die notwendige Trennung von Chrysler, die Bewältigung der Finanzkrise in 2008/09 und die Neuausrichtung des Produktprogramms einschließlich des Designs. Dieter Zetsche hat das ganze Unternehmen durch seine Zielvorgabe ’Wir wollen wieder die Nummer Eins der Premiumhersteller sein’ nicht nur motiviert, sondern dies auch vorzeitig bereits in 2016 gegenüber dem gesetzten Ziel von 2020 erreicht“, sagte Bischoff. Ein deutsches Wirtschaftsmagazin habe ihn zurecht den ’einzigen Wirtschaftsführer aus der Automobilindustrie von Weltrang’ genannt. „Er hat Daimler erfolgreich auch durch schwieriges Terrain zurück an die Spitze geführt und gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den tiefgreifenden Wandel des Unternehmens vorangetrieben. Unter seiner Leitung hat sich Daimler die Grundlage für eine gute Zukunft erarbeitet. Ihm gebührt unser uneingeschränkter Dank“, sagte Bischoff.
Zetsche begann 1976 bei Daimler in der Nachwuchsgruppe und hat eine Vielzahl von Stationen in leitender Funktion erfolgreich durchlaufen. Der promovierte Elektrotechnik-Ingenieur war unter anderem in leitenden Positionen im Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge in Brasilien, Argentinien und den USA tätig, bevor er 1995 als Vertriebsverantwortlicher in den Vorstand der Mercedes-Benz AG und dann als Vorstandsmitglied des Geschäftsfelds Nutzfahrzeuge berufen wurde. Im Jahr 2000 übernahm er als CEO und President die Verantwortung für Chrysler bis er 2005 an die Spitze der Mercedes-Benz Car Group rückte und zum Jahresanfang 2006 den Vorstandsvorsitz übernahm.
Nach Ende der Hauptversammlung ist Ola Källenius für die Dauer von fünf Jahren zum Vorsitzenden des Vorstands der Daimler AG und Leiter von Mercedes-Benz Cars bestellt. „Mit Ola Källenius berufen wir einen anerkannten, international erfahrenen und erfolgreichen Manager aus dem eigenen Hause, der ebenfalls Menschen für eine Sache begeistern kann, zum Vorstandsvorsitzenden und Leiter Mercedes-Benz Cars. Zugleich setzen wir damit auf die bewährte doppelte Verantwortung des Vorstandsvorsitzenden, der auch die Leitung des größten Geschäftsfelds von Daimler innehat“, sagte Bischoff.
Källenius trat 1995 in den Konzern ein und wurde nach Übernahme mehrerer nationaler und internationaler Management-Funktionen mit Wirkung zum Januar 2015 zum Mitglied des Vorstands der Daimler AG mit dem Ressort Mercedes-Benz Cars Vertrieb berufen. Im Januar 2017 übernahm er das Ressort Konzernforschung und Mercedes-Benz Cars Entwicklung.
Nachfolger von Källenius im Daimler-Vorstand wird Markus Schäfer. Er übernimmt das Ressort Konzernforschung und Mercedes-Benz Cars Entwicklung und ist für fünf Jahre bestellt. Außerdem wird Schäfer bei Mercedes-Benz Cars für Einkauf und Lieferantenqualität verantwortlich sein. „Markus Schäfer zeigte in verschiedenen technischen Leitungspositionen im Geschäftsfeld Mercedes-Benz Cars exzellente Führungsqualitäten und strategischen Weitblick“, sagte Bischoff.
Da der langjährige Finanzvorstand Bodo Uebber im vergangenen Oktober erklärt hat, keine Verlängerung seiner bis Dezember 2019 laufenden Bestellung anzustreben, legt er mit Zustimmung des Aufsichtsrats sein Vorstandsmandat zum Ende der Hauptversammlung nieder. „Bodo Uebber trat 1989 in den Daimler-Konzern ein und hat seit Ende 2004 das Finanzressort der Daimler AG erfolgreich geführt. Er war das verlässliche ökonomische Gewissen des Unternehmens und hat viele Initiativen in seinem Ressort sowie konzernweit umgesetzt. Wir danken Bodo Uebber für seine erfolgreiche und intensive Arbeit und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute“, sagte Bischoff.
Die Nachfolge von Uebber übernimmt Harald Wilhelm, der bereits zum 1. April 2019 in den Vorstand der Daimler AG zunächst ohne Geschäftsbereich berufen wurde. Nach der Hauptversammlung ist Wilhelm für das Ressort Finance & Controlling und Daimler Financial Services zuständig. Die Bestellung erfolgte für drei Jahre. Er war zuvor Chief Financial Officer von Airbus sowie Mitglied des Executive Committee von Airbus. „Mit seiner langjährigen und internationalen Expertise wird er Daimler in der Transformation zu einem Mobilitätsanbieter hervorragend unterstützen und diese strategische Ausrichtung vorantreiben. Auch der gewachsenen Bedeutung von Kapitalmärkten und Investoren tragen wir mit der Berufung von Harald Wilhelm Rechnung. Zugleich führen wir den schon begonnenen Generationenwechsel im Vorstand weiter fort“, sagte Bischoff.
Bereits im Februar 2019 bestellte der Aufsichtsrat Britta Seeger mit Wirkung vom 1. Januar 2020 für die Dauer von weiteren fünf Jahren erneut zum Mitglied des Vorstands, verantwortlich für das Ressort Mercedes-Benz Cars Vertrieb.
„Wenn Daimler heute in vielerlei Hinsicht weiter ist als jemals zuvor, dann dank der Riesen-Leistungen von Generationen engagierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie haben das Geschäft in über 130 Jahren auf- und ausgebaut – in guten wie in weniger guten Zeiten. Ich betrachte es als Privileg, diesen Weg seit mehr als vier Jahrzehnten mitgestalten zu dürfen. Die Gründerväter von Daimler haben mit der Erfindung des Automobils weit mehr bewegt als Menschen und Güter. Wenn wir die Welt noch einmal verändern wollen – und zwar zum Besseren – dann muss sich auch Daimler weiter verändern. Und ich bin sehr zuversichtlich, was diesen Wandel betrifft“, sagte Zetsche.
Quelle: Daimler AG