Ein Sahnestück: 300 SL Roadster nach Werksrestaurierung

Ganze 18 Monate hat die Werksrestaurierung von Mercedes-Benz Classic für den Mercedes-Benz 300 SL Roadster aus dem Baujahr 1960 angedauert, bis man nun anlässlich der RETRO CLASSICS in Stuttgart das Fahrzeug in einem absoluten Top-Zustand erstmals einer breiteren Öffentlichkeit präsentieren kann.

Sahnestück: 300 SL Roadster nach Werksrestaurierung

Werksrestaurierung: Ursprung wird zum Ziel

Das Traumauto in „Mercedesblau“ des Farbtons 335 mit rotem Leder (1079) im Interieur sowie hellgrauen Verdeck (708) mit einem damaligen optionalen (und abnehmbaren)  Coupédach in blau (335) besitzt nicht nur „matching numbers“, sondern steht nach der Werksrestaurierung durch das Mercedes-Benz Classic Center in Fellbach auch zum Verkauf. Der Preis für das restaurierte Modell selbst ist aber nur auf Anfrage erhältlich, wobei man auf alle Fälle die Millionenmarke überschreiten wird.

Sahnestück: 300 SL Roadster nach Werksrestaurierung

Neuwagenzustand nach Restaurierung

Der Roadster – welches aktuell auf der RETRO CLASSICS in Stuttgart in Halle 1 zu besichtigen ist, steht nach unserer Begutachtung vor Ort nicht nur regelrecht im Neuwagenzustand bereit, sondern hat – soweit wir es ersehen konnten – keinerlei Mängel und kann problemlos mit Fahrzeugen aus der Neuwagenproduktion mithalten oder sogar übertrumpfen.

Neben zahlreichen Chromelemente im Exterieur ist uns vor allen der extrem gute Lackierung des Modells aufgefallen, welche selbst in der Messebeleuchtung keinerlei Kritik verdient. Kratzer, Dellen, Unreinheiten, Rost – klare Fehlanzeige.  So mancher Neuwagenlack hat wohl  durchaus einen schlechteren Zustand, als das hier nun perfekt restaurierte Modell. Hier zeigt sich also, das die richtigen Hände am Werk waren und die richtigen Entscheidungen für die Restaurierung getroffen hatten.

Sahnestück: 300 SL Roadster nach Werksrestaurierung

Sahnestück: 300 SL Roadster nach Werksrestaurierung

300 SL Roadster: einer der begehrtesten Klassiker von Mercedes-Benz

Der Roadster der Baureihe W 198 II ist mit 1.420 kg exakt 125 kg schwerer, als die Coupé-Variante des legendären „Gullwings“ – des 300 SL. Bei der Motorisierung bietet der Roadster dafür identische 215 PS / 158 kW aus einem Viertakt-Ottomotor mit Direkteinspritzung. Wie auch beim Coupé trägt der Roadster einen Gitterrohrrahmen als tragendes Gerüst, welches jedoch im Bereich der Türen und des Hecks modifiziert wurde.  Bei der Hinterachse verfügt die offene Variante gar über ein Eingelenk-Pendelachse mit Ausgleichsfeder.

Das Verdeck des 300 SL Roadsters lässt sich unter einer Klappe hinter den Sitzen unterbringen und ist manuell mit wenigen Handgriffen zu bedienen. Das Modell wurde von 1957 bis 1963 produziert und war damals mit Roadster-Verdeck für rund 34.000 DM erhältlich. Insgesamt wurden 1.858 Einheiten des Roadsters produziert.

Sahnestück: 300 SL Roadster nach Werksrestaurierung

Eine durchaus interessante Anlaufstelle rund um den Mercedes-Benz 300 SL findet man auch auf den Seiten des Mercedes-Benz 300 SL Club Deutschland e.V., der ebenso auf der RETRO CLASSICS in Stuttgart in Halle 10 ausstellt und weltweit mehr als 300 Mitglieder zählen kann.

Bilder: MBpassion.de

12 Kommentare
Älteste
Neueste Meist bewertet
Inline Feedbacks
Betrachte alle Kommentare:
Franz
4 Jahre zuvor

Hallo Markus,
schönes Fahrzeug zum Frühlingsanfang. Bitte kurz noch den Produktionszeitraum ändern, dann passt es.
😉

PupNacke
4 Jahre zuvor

Vor allem wunderschöne Farbkombi, deutlich besser als die meisten in silber/schwarz… Meine Armut kotzt mich jedenfalls an 🙁

Helge
4 Jahre zuvor

Ja, das ist ein Träumchen…
Nur hätte ich da viel zu viel Angst bei Ausfahrten, daß was passiert und ein Anderer rein fährt.
Sowas ist dann doch mehr als Wertanlage gedacht

Álvaro
Reply to  Helge
4 Jahre zuvor

Egal ob rot, blau, Silber oder weiß. Das Auto ist einfach traumhaft. Fang grad schon an zu sparen. Liebe auf dem ersten Blick!

Phil
4 Jahre zuvor

Die Schätzchen sollten schon bewegt werden. Dafür, nur zu Hause „im Wohnzimmer“ zu stehen, sind sie zu schade. Etwas Bewegung tut jedem gut.

Wenn ich an die Preise denke, die in den Räumen zwischen MB-Center und Museum für -zugegeben bestens dastehende, teilweise aber auch banale- Youngtimer aufgerufen werden, wird mir schwindelig. Bei Bedarf und guter Kassenlage würde ich auch einmal bei HK-Engineering vorbeischauen.
Auch bei MB Classic muss nicht alles allererste Sahne sein. Das Teillastruckeln eines Achtzylinders, in dem ich mitfahren durfte, hätte mir jeden Spaß an diesem Fahrzeug geraubt.

Phil
Reply to  Phil
4 Jahre zuvor

Vergangenes Jahr war auf der Retro Classics ein sehr schöner Roadster aus meinem Geburtsjahr, dunkelblau mit hellem Leder. Allerdings keine matching numbers, da Tauschmotor, außerdem mussten noch alle Gummis am Wagen erneuert werden. Dennoch war er für 850.000 € in wenigen Tagen weg.

Fabian
4 Jahre zuvor

Ein paar mehr „übrigens“ im Text wären toll 😉
Sagenhaftes Auto, selbst auf den Fotos kann man die Qualität des Lacks erkennen.

Joachim
4 Jahre zuvor

Der hat bestimmt mehrere Klarlackschichten. Das gibt Tiefe.

Franz Niedermeier
4 Jahre zuvor

Die Preisangabe solltet ihr berichtigen, der Betrag wurde damals in D-Mark berechnet, nicht in Euro.

Franz Niedermeier
4 Jahre zuvor

Die Preisangabe solltet ihr berichtigen, der Betrag wurde damals in D-Mark berechnet, nicht in Euro.