Daimler spart weiter bei den Personalkosten und hat nun unbefristet angestellten Mitarbeitern die 40-Stunden Verträge gekündigt. Einige tausend Mitarbeiter sollen deshalb zukünftig nur noch (tarifliche) 35 Stunden pro Woche arbeiten und bezahlt bekommen.
Gilt ab April 2021
Wie einer Daimler-Sprecherin bestätigt, sollen unbefristet angestellten Mitarbeitern mit Termin April 2021 die Arbeitszeit gekürzt werden. Betroffen sind einige Tausend Daimler-Mitarbeiter, wobei der Konzern von einer Zahl „im niedrigen vierstelligen Bereich“ spricht. Betroffene sollen so nicht nur 5 Stunden weniger arbeiten, sondern entsprechend auch weniger Gehalt erhalten. Ausgenommen von der Sparmaßnahme seien bestimmte Führungskräfte sowie Mitarbeiter der Arbeitssicherheit oder Rettungssanitäter.
Da die Regelarbeitszeit in tarifgebundenen Metall- und Elektrobetrieben 35 Stunden beträgt, ist eine Beendigung der optional und separat abgeschlossenen 40-Stunden-Verträgen rechtens – und das ohne vorherige Abstimmung mit dem Betriebsrat oder der IG Metall. Ein Anspruch auf 40-Stunden-Verträge besteht nicht, zumal die Arbeitsstunden mit einer Ankündigungsfrist von 3 Monaten auf 35 Arbeitsstunden reduziert werden kann. Eine Zustimmung der anderen Vertragspartei bedarf es dabei nicht.
Bittere Pille vor betroffene Mitarbeiter
Die Umsetzung der Maßnahme wurde dem Gesamtbetriebsrat vom Personalvorstand mitgeteilt, wobei bereits interveniert worden ist. Nach Meinung des Betriebsrats ist die Aufkündigung der unbefristeten 40-Stunden Verträge aber genau solche Maßnahmen, „die wir jetzt nicht brauchen – und aus unserer Sicht zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht zielführend sind.“.
Symbolbild: Philipp Deppe / MBpassion.de