Mercedes-Benz stoppt Produktion in Russland

Aufgrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine stoppt Mercedes-Benz seine lokale Produktion in Russland. Ebenso gestoppt werden alle Exporte von Mercedes-Benz dorthin.

Mercedes-Benz stoppt Produktion in Russland

Keine Produktion mehr in Russland

Mercedes-Benz wird bis auf Weiteres den Export von Pkw und Vans nach Russland sowie die lokale Produktion in Russland einstellen“ – so teilt das Stuttgarter Unternehmen in einer kurzen Mitteilung mit.  Weitere Details wurden dazu nicht mitgeteilt. Aber auch Daimler Truck hat seinen Rückzug vom russischen Markt bereits verkündet und die Kooperation mit Kamaz vorerst eingestellt. Damit folgt man dem Beispiel der Konkurrenz.

Eigene Produktionswerk unweit von Moskau 

Mercedes-Benz hatte erst vor rund drei Jahren sein erstes Pkw-Werk in der Nähe von Moskau eingeweiht, in welche man mehr als 250 Millionen Euro investiert hatte. Vor Ort bietet die Produktion mehr als 1.000 Arbeitsplätze und produziert Fahrzeuge ausschließlich für den lokalen Markt.

Mercedes-Benz stoppt Produktion in Russland

Mercedes-Benz arbeitet aktuell mit zahlreichen Zulieferern in der Ukraine zusammen, die verschiedene Teile für die Fahrzeugproduktion liefern. Hier prüft man aktuell parallel die vorübergehende Verlagerung von Produktionsumfängen an andere Standorte der jeweiligen Zulieferer, um Ausfälle zu vermeiden. Aktuell „laufen unsere Werke weltweit“ – so das Unternehmen.

Mercedes-Benz stoppt Produktion in Russland

Symbolbilder: Mercedes-Benz Group AG

19 Kommentare
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Stefan Camaro
2 Jahre zuvor

Weis denn jemand wie andere ausländische (westliche) Hersteller vorgehen?
Ich habe bisher in den Medien nur von Deutschen Herstellern (BMW, VW, Daimler) gelesen.
Was macht z.B. Renault / Nissan, Stellantis, GM, Ford oder Hyundai / Kia?

Der Schritt von Daimler ist absolut richtig, wäre vor allem aber dann wirksam, wenn alle großen westlichen Hersteller mitmachen.
Ich könnte mir vorstellen, dass es schon möglich ist, dass andere Hersteller nun ein größeres Geschäft wittern, nachdem sich einige Konkurrenten (erstmal) zurückgezogen haben.

Pano
Reply to  Stefan Camaro
2 Jahre zuvor

Die gegen Russland verhängten Sanktionen sind weitreichend und betreffen alle Hersteller. Ua gibt es hier eine ständig aktualisierte Übersicht: https://europe.autonews.com/automakers/how-russias-invasion-ukraine-impacting-auto-industry
Grüße
Pano

Stefan Camaro
Reply to  Pano
2 Jahre zuvor

Sehr gut, so ist es richtig und effektiv.
Danke!

Snoubort
Reply to  Pano
2 Jahre zuvor

Wie so oft – danke für die Infos!

Snoubort
Reply to  Pano
2 Jahre zuvor

PS: hat jemand Infos zu Tesla? In den letzten 5 Tagen ist VW um 17% runter, MB um 16%, BMW um knapp 12% – und Tesla um 8% hoch!?

Pano
Reply to  Snoubort
2 Jahre zuvor

Hier in $ und €: https://www.finanzen.net/aktien/tesla-aktie
Grüße
Pano

Snoubort
Reply to  Pano
2 Jahre zuvor

Danke, ich meinte bzgl. Belieferung von Russland

Pano
Reply to  Snoubort
2 Jahre zuvor

Dazu konnte ich tatsächlich nichts finden. Dafür umso mehr über Grünheide und dass die Musk-Firmen Starlink und SpaceX der Ukraine mit Zugang zu ihrem Satellitensystem helfen und die ISS vor einem Absturz bewahren wollen. Entweder soll damit von einem weiter bestehenden Export von Tesla-Modellen nach Russland abgelenkt werden, oder das Gegenteil ist der Fall ohne es zu kommunizieren.
Grüße
Pano

Zuletzt editiert am 2 Jahre zuvor von Pano
Benzfahrer
Reply to  Stefan Camaro
2 Jahre zuvor
driv3r
Reply to  Stefan Camaro
2 Jahre zuvor

Vom Hyundai-Kia-Konzern sind mir bislang – leider – keine Einschränkungen der Geschäfte und Aktivitäten in Russland bekannt. Alle anderen haben soweit bekannt ihre Geschäfte in Russland reduziert, gestoppt oder liefern keine Fahrzeuge mehr aus.

Pano
Reply to  driv3r
2 Jahre zuvor

Zitat aus Automotive News Europe (in der OG Übersicht zu finden): „Hyundai said it has not decided when to resume operations at its plant in St Petersburg, Russia, citing ongoing issues with components delivery.“
Grüße
Pano

driv3r
Reply to  Pano
2 Jahre zuvor

Der Hyundai-Konzern zieht keine moralische Konsequenz aus dem eindeutigen politischen Geschehen. Der Stopp in St. Petersburg ist (wohl) rein Lieferketten (Halbleiter) bedingt.

Dafür sind die Koreaner aber sonst stets sehr groß in Gesten und Symbolik, wenn sonst im eigenen Land in der Wirtschaft ein Fehlverhalten vorliegen könnte. Siehe u.a. das BMW-Diesel-Thema in Südkorea oder „Nüsschen-Gate“ bei Korean Airlines. Habe langsam gewisse Probleme mit deren Moralverständnis…

Zuletzt editiert am 2 Jahre zuvor von driv3r
Snoubort
Reply to  driv3r
2 Jahre zuvor

Also ich meine gelesen zu haben, dass Daimler zunächst eine Task-Force eingesetzt hatte, um die Auswirkungen des Krieges zu prüfen und die weiteren Schritte vorzuschlagen. Die Entscheidung wurde dann am Mi – immerhin 2 Tage nach BMW – mitgeteilt, ob das dann ausschließlich moralische Gründe waren will ich zumindest mal in Frage stellen.

Ansonsten ergeben sich aus dem Artikel von Pano u.a. folgende Zeilen:
„German automakers association VDA said that the fallout from Russia’s invasion of Ukraine was disrupting transport routes as well as financial transactions and that it was bracing for shortages in a range of raw materials.
„Toyota will halt production at its Russian factory starting Friday while vehicle imports into the country have also stopped indefinitely due to supply chain disruptions.“

Pano
Reply to  Snoubort
2 Jahre zuvor

@driv3r und Snoubort: solange der Energiesektor von den Sanktionen gegen Russland ausgeklammert wird und die EU und Deutschland weiterhin Öl und Gas in großen Mengen aus Russland bezieht, brauchen wir uns hier nicht über das Moralverständnis von Automobilherstellern den Kopf zu zerbrechen.
Grüße
Pano

Zuletzt editiert am 2 Jahre zuvor von Pano
Snoubort
Reply to  Pano
2 Jahre zuvor

Richtig

martin
Reply to  driv3r
2 Jahre zuvor

Mir ist deren Moralverständnis vollkommen schnurz.
Wenn Firmen nicht zu meinen Wertevorstellungen passen , ist meine Konsequenz als Kunde , diese zukünftig bei Kaufentscheidungen zu ignorieren.
Alle Macht der Welt gegenüber Konzernen liegt in den Händen der Verbraucher, (zumindest so lange es nicht um die Befriedigung der Grundbedürfnisse geht) nur nutzen wir sie zu selten oder gar nicht.

Eric
2 Jahre zuvor

Die Bezahlung ohne swift wäre ja auch schwierig.

Freddy_3
2 Jahre zuvor

Weiß nicht ob die ganzen Sanktionen richtig sind, weil man sich auch ins eigene Fleisch schneidet und nach dem Krieg darf man dann mindestens zwei Länder wieder aufbauen. Zum anderen, wo war oder ist den die so hochgelobte Moral ( und Sanktionen)als andere Länder den irak, lybien, Afghanistan usw dem Erdboden gleich gemacht wurde ?
gleichzeitg sich aber Erdgas und Erdöl weiterhin liefern zu lassen – das ist alle nur schäbig.wenn dann richtig und alle gleich behandeln, denn Krieg ist nie gut, egal ob in Europa oder naher Osten oder sonst wo