Bei ihrer ersten Hauptversammlung in der neuen Konzernstruktur als Mercedes-Benz Group AG (Börsenkürzel: MBG) bekräftigt die Marke mit dem Stern ihren Führungsanspruch im automobilen Luxussegment. Neben der Beschleunigung bei Elektrifizierung und Digitalisierung steht weiterhin die finanzielle Robustheit des Unternehmens im Mittelpunkt. Die starken Ergebnisse im Geschäftsjahr 2021 sowie der erfolgreiche Start in 2022 belegen die Transformation des Unternehmens auch in einem volatilen Umfeld.
„Im vergangenen Jahr ist Mercedes-Benz gut vorangekommen: Wir konnten 2021 nicht nur mehr elektrische Fahrzeuge, sondern auch mehr Top-End-Modelle verkaufen. Und das trotz der andauernden Pandemie sowie der Lieferengpässe bei Halbleitern. Wir sind unserem Ziel nähergekommen, vollelektrisch zu werden und die begehrenswertesten Fahrzeuge herzustellen“, sagte Bernd Pischetsrieder, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Mercedes-Benz Group AG, am Freitag auf der virtuellen Hauptversammlung.
Erfolgreiches Geschäftsjahr 2021
Das vergangene Jahr hat gezeigt, dass sich die strategische Ausrichtung auf Elektrofahrzeuge sowie der Ausbau des Top-End-Segments bei Mercedes-Benz bezahlt machen. Vier Zahlen verdeutlichen diese Transformation: Der Konzernabsatz der Top-End-Modelle stieg um 30%, der Absatz von elektrischen Pkw erhöhte sich um 64%, der elektrischer Vans um 118% und das bereinigte EBIT der Mercedes-Benz Group wuchs um 123%. Zudem wurde die Resilienz des Geschäfts weiter gesteigert. So konnte das Geschäftsjahr 2021 bei Mercedes-Benz trotz andauernder Pandemie und Lieferengpässe sehr erfolgreich abgeschlossen werden.
Dazu sagte der Vorstandsvorsitzende der Mercedes-Benz Group AG, Ola Källenius: „Bei Mercedes-Benz haben wir die Umsetzung unserer Strategie nochmals beschleunigt. Es ist uns gelungen, sie in faszinierende Produkte und finanziellen Erfolg zu übersetzen. Der Dank dafür gebührt den Kolleginnen und Kollegen. Das vergangene Jahr war herausfordernd. Aber unser Team hat erfolgreich dagegengehalten. Wir haben uns Momentum erarbeitet. Und wir haben noch viel Potenzial. Für Mercedes-Benz hat die Reise erst begonnen.“
Für das Geschäftsjahr 2021 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat eine Dividende von 5,00 € (2020: 1,35 €) pro Aktie vor. Zirka 0,70 € der Dividende macht der Anteil von Daimler Trucks & Buses aus, da die Daimler Truck Holding AG keine separate Dividende in 2021 an die Aktionäre auszahlen wird. Eine Dividende von 4,30 € ist der zukünftige Referenzwert für die Mercedes-Benz Group. Für 2021 beläuft sich die Gesamtausschüttung somit auf 5,35 Mrd. € (2020: 1,4 Mrd. €).
Ausblick auf den weiteren Jahresverlauf 2022
Die Marke mit dem Stern erwartet in diesem Jahr die Erreichung weiterer Meilensteine in Richtung ihres langfristigen Ziels der Klimaneutralität. Mit den Modellen EQS SUV, EQE SUV, EQT und eCitan sind Ende 2022 bereits mehr als zehn vollelektrische Fahrzeuge vorgestellt. Darüber hinaus hat sich Mercedes-Benz Cars zum Ziel gesetzt, auf dem Weg zur CO2-Neutralität mit der Ambition2039 einen wichtigen Meilenstein bereits 2030 zu erreichen: die Halbierung der CO2-Emissionen im Vergleich zu 2020. Die wichtigsten Treiber hierzu sind Maßnahmen wie die weitere Elektrifizierung der Fahrzeugflotte, nachhaltiges Laden, verbesserte Batterietechnologie, der vermehrte Einsatz recycelter Materialien, die CO2-freie Produktion an allen weltweiten Standorten sowie CO2-Emissionen als Vergabekriterium im Einkaufsbereich.
Bis 2030 ist zudem vorgesehen, mehr als 70% des Energiebedarfs in der Produktion durch erneuerbare Energien zu decken. Dies soll durch den weltweiten Ausbau von Solar- und Windenergie an eigenen Standorten und durch den Abschluss entsprechender Stromabnahmeverträge erreicht werden. Im Rahmen seines ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatzes baut Mercedes-Benz zudem eine Batterierecyclinganlage in Kuppenheim.
„Mercedes-Benz wird Schritt für Schritt vollelektrisch und bei der Software immer stärker. Wir bauen unser Luxusgeschäft aus, und wir arbeiten auch weiterhin an unserer Kosteneffizienz. Das müssen wir nicht zuletzt angesichts der steigenden Rohmaterialpreise. Wir brauchen in Europa eine aktive Rohstoffstrategie. Denn der Zugang zu Rohstoffen ist entscheidend für die elektrische und digitale Transformation und für die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft insgesamt“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Mercedes-Benz Group AG, Ola Källenius.
Wahl zum Aufsichtsrat
Mit Ende der Hauptversammlung verlassen Bader M. Al Saad und Dr. Clemens Börsig den Aufsichtsrat. Zur Wahl für den Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung Dame Polly Courtice, ehemals Direktorin des University of Cambridge Institute for Sustainability Leadership und Marco Gobbetti, CEO von Salvatore Ferragamo S.p.A., vorgeschlagen. Dank ihrer Erfahrungen und Perspektiven im ESG-Bereich (Environmental, Social, Governance) und in der Luxusgüterindustrie werden die Kompetenzen in diesen strategischen Kernthemen im Aufsichtsrat weiter ausgebaut. Dazu der Aufsichtsratsvorsitzende Bernd Pischetsrieder: „Die strategische Neuausrichtung von Mercedes-Benz beruht auf der Überzeugung, dass Nachhaltigkeit die Basis für eine erfolgreiche Luxusstrategie ist. Auf beiden Gebieten strebt Mercedes-Benz eine führende Position an. Mit ihrem großen Erfahrungsschatz und ihrem breiten Wissen können uns Dame Polly Courtice und Marco Gobbetti auf diesem Weg hervorragend unterstützen.“
Im Aufsichtsrat wurde seit der außerordentlichen Hauptversammlung am 1. Oktober 2021 eine weitere Änderung vollzogen: Dr. Sabine Zimmer ist zum 8. Dezember 2021 als Vertreterin der Arbeitnehmerseite aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Ihre Nachfolgerin als Arbeitnehmervertreterin ist Monika Tielsch, Betriebsrätin im Mercedes-Benz Werk Sindelfingen, mit Wirkung zum 9. Dezember 2021.
Quelle: Mercedes-Benz Group AG