Mercedes-AMG ONE Produktion nach Verzögerungen gestartet

Die Fertigung des Hypercars Mercedes-AMG ONE ist – nach jahrelange Verzögerungen . nun endlich gestartet worden. Die ersten Fahrzeuge gehen dazu im zweiten Halbjahr 2022 an die Kunden.

Der Formel 1-basierte Hybridantrieb mit 1,6-Liter-V6-Turbomotor und vier Elektromaschinen des AMG ONE entsteht bei den Motorsportexperten von Mercedes-AMG High Performance Powertrains in Brixworth (England). Sie sind auch für die Entwicklung und Produktion der Power Units für die Mercedes-AMG Petronas F1 Rennwagen verantwortlich. Das Gesamtfahrzeug wird im britischen Coventry hergestellt. In Zusammenarbeit mit dem Fertigungspartner Multimatic hat Mercedes-AMG dort eine eigene Kleinserienfertigung aufgebaut.

Die Fertigung erfolgt in Handarbeit an insgesamt 16 Montage- und Prüfstationen. Viele Arbeitsschritte erinnern an die Herstellung von hochwertigen Luxusuhren: So werden einige Baugruppen zunächst vormontiert und auf ihre Funktion geprüft. Danach werden sie wieder demontiert und erst dann final ins Fahrzeug eingebaut. Das gilt beispielsweise für das Kohlefaser-Monocoque mit integriertem Dach sowie für alle Karosserie-Anbauteile, die aus dem leichten und stabilen, aber auch kostspieligen Werkstoff bestehen.

Als erstes wird die gesamte Außenhaut komplett montiert. Spezialisten überprüfen dann alle Passformen und bringen diese, wenn nötig, auf Maß. Nur so kann ein vollkommen gleichmäßiges Fugenbild entstehen. Dabei müssen sie die abschließende Lackierung mit einberechnen, durch die eine weitere Schicht hinzukommt. Angesichts einer Wandstärke des Carbons von nur 1,2 Millimetern an einigen Stellen eine höchst diffizile und spezialisierte Tätigkeit. Passt alles perfekt zusammen, werden die Anbauteile inklusive Türen und Hauben wieder demontiert und dann als Carset für jedes einzelne Fahrzeug von Hand lackiert – dies garantiert den perfekten Colour Match des Gesamtfahrzeugs.

Quelle: Mercedes-Benz Group. AG

12 Kommentare
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Pano
2 Jahre zuvor

Der Pressetext geht ja noch ein paar Absätze weiter. Da ist ua die Rede davon, daß über 50 Spezialisten an jedem One arbeiten. Außerdem werden alle 16 Produktionsschritte aufgelistet. Und jedes fertiggestellte Modell wird einzeln im geschlossenen LKW nach Affalterbach zur Kundenübergabe gefahren. Ist für die CO2-Bilanz des One nicht so vorteilhaft…
Alles nice to have. Ich hätte mir aber noch einen Hinweis darauf gewünscht ob es stimmt, daß der One keine Straßenzulassung für die USA erhält und ob es deswegen Stornierungen gab. Ist aber von einem Pressetext eher nicht zu erwarten.
Grüße
Pano

Südhesse
Reply to  Pano
2 Jahre zuvor

Das ist doch schon länger bekannt und von AMG bestätigt. Man hat sich in Affalterbach dagegen entschieden, den One an die US Zulassungsbedingungen anzupassen. Kann man z.B. hier aus dem Juni nachlesen:

https://www.motor1.com/news/589617/amg-one-ruled-out-us/

Pano
Reply to  Südhesse
2 Jahre zuvor

Stimmt, die offizielle Bestätigung gab es bereits. Hier steht noch, dass man trotzdem das Auto in die USA importieren und fahren kann wenn jährlich nicht mehr als 2500 Meilen zusammenkommen: https://www.carscoops.com/2022/06/the-3m-mercedes-amg-one-is-not-coming-to-america-because-u-s-regulations-would-ruin-it/
Im Mai wurde ja auch eine Dokumentation zur Entwicklung des One angekündigt. Was Moers da wohl zu erzählen hat…
Grüße
Pano

Hightechsilber
Reply to  Pano
2 Jahre zuvor

In den USA gefahren darf der AMG ONE ja indirekt wohl irgendwie doch (mit einer Art Ausnahmegenehmigung und limitierten km / Jahr etc.)…

Luxusauto, Luxusproblemchen 🙂

Montiert die Firma Multimatic nicht auch noch weitere Kleinserien im Auftrag von Herstellern (wie beispielsweise den Ford GT)?

Dieter Schreiber
2 Jahre zuvor

Im Ausland montieren und dann einzeln per LKW nach Affalterbach kutschieren?

Sorry aber was soll so ein Unfug. Baut das Ding doch gleich in Affalterbach zusammen und gut ist.

Patrick Theophil
Reply to  Dieter Schreiber
2 Jahre zuvor

Dafür ist kein Platz mehr in Affalterbach, außerdem müssten dann alle Einzelteile und die Power Unit nach Affalterbach transportiert werden. Was auch einen logistischen Mehraufwand bedeutet.

Eric, aber der, der kein Bier trinkt
Reply to  Dieter Schreiber
2 Jahre zuvor

Das Know-How ist nun einmal in England, nicht in Affalterbach.

Snouborz

Und zwar Powertrain und Auto! Das einzige was an den Auto AMG ist, ist das Label.

Südhesse
Reply to  Snouborz
2 Jahre zuvor

Quatsch, die ganze Entwicklung wie Design, Fahrwerk, aktive Aerodynamik etc. stammt aus Affalterbach. Der Powertrain kommt AMG High Performance Powertrains aus Brixworth, eine 100% Tochter von AMG.

Hightechsilber
Reply to  Dieter Schreiber
2 Jahre zuvor

Vermutlich müssten in diesem speziellen Fall dann je Auto mehrere Lastwagen voll mit verpackten Teilen nach Deutschland gefahren werden…

Alexander
2 Jahre zuvor

Wann war denn Job #1?

Alexander
Reply to  Alexander
2 Jahre zuvor

anders ausgedrückt:
Wann wurde das erste Fahrzeug gebaut, das an einen Kunden übergeben wird?