Level 3 System DRIVE PILOT wird auf 90 km/h erhöht

Mercedes-Benz hat nun eine Erhöhung der Geschwindigkeit für das aktive Level 3 System DRIVE PILOT angekündigt. Demnach will man von den bisherigen 60 km/h im nächsten Schritt auf 90 km/h gehen. Das höhere Geschwindigkeitslevel für das Level 3 System soll dazu ab Ende 2024 verfügbar sein. In einer späteren Stufe will man die automatisierte Fahrt von bis zu 130 km/h ermöglichen, was bis Ende der Dekade angeboten werden soll.

Zweite Stufe bis 90 km/h

Die Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit für das hochautomatisierte Fahren nach SAE-Level 3 für das DRIVE PILOT System hat Mercedes-Benz bereits im Februar 2023 erstmals angekündigt. Nun hat man dazu auch erstmals einen ersten Zeitplan genannt. Demnach will man bis Ende 2024 die Funktionen auf bis zu 90 km/h erhöhen, gegen Ende der Dekade sogar bis zu 130 km/h. Noch unbekannt ist, ob bestehende Systeme bereits auf die 60 km/h upgegradet werden können, oder ob man hier auf eine aktualisierte Hardware setzt.

Bis 130 km/h nach Level 3 in Vorbereitung

Zumindest für die Endstufe mit 130 km/h wird Mercedes ein Fahrautomatisierungssystem in Zusammenarbeit mit dem US-Hersteller NVIDIA umsetzen, wonach eine Freischaltung für die ersten Generationen des DRIVE PILOTS nicht mehr möglich sein wird. Der dann eingesetzte NVIDIA DRIVE Orin System-on Chip soll dazu über eine Rechenleistung von 254 Billionen Rechenvorgängen pro Sekunde verfügen und damit die Daten einer ganzen Reihe von Sensoren rund um das Fahrzeug verarbeiten. Zusätzlich hat man dann auch den Einsatz von LiDAR-Sensoren des Partners Luminar angekündigt, welcher selbst kleine Objekte mit nur schwacher Reflektion im Infrarot-Spektrum erkennen soll.

Symbolbilder: Mercedes-Benz Group AG

23 Kommentare
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Ralf
1 Jahr zuvor

2024 dann passend für MMA…

Vertrieb
Reply to  Ralf
1 Jahr zuvor

…schön wärs, die teure Insellösung schafft es ja nicht mal in die E-Klasse.

Ralf
Reply to  Vertrieb
1 Jahr zuvor

Echt?
Laut anderer News kommt Level 2+ als Standard (aber wohl gegen Aufpreis) in MMA, mit Option auf Level 3.

Vertrieb
Reply to  Ralf
1 Jahr zuvor

Wie gesagt im w214 gibts das 9.000 Euro System voraussichtlich mindestens bis zur Mopf nicht. Die Kosten werden kurzfristig nicht massiv gesenkt und deswegen machts in der Mittelklasse kein Sinn, geschweige denn bei MMA. Falls es andere wie z.B. Tesla mit ihren wesentlich effizienteren Ansätzen weltweit aus der Beta Phase schaffen muss es MMA auch irgendwie können. Vorher (2024) werden sie es nicht tun, die springen jedenfalls nicht mehr höher als sie müssen

Cornelius
Reply to  Vertrieb
1 Jahr zuvor

Effizienter ins Jenseits vielleicht. Lassen Sie sich vom Marketing-Geplapper anderer nicht irritieren.

Vertrieb
Reply to  Cornelius
1 Jahr zuvor

Ist vermutlich besser sich von mehreren als nur von einem irritieren lassen 😉 Glauben sie wirklich, dass Mercedes Vorreiter im hochautomatisierten Fahren ist?

Cornelius
Reply to  Vertrieb
1 Jahr zuvor

Tesla will einen Autopiloten, der sich überall und immer einsetzen lässt. Das wird nicht funktionieren. Das Ziel von Mercedes ist wesentlich niedriger aufgehängt. Hier arbeitet man an einem Autopiloten, der sich nur auf Autobahnen einsetzen lässt. Der Verkehr dort ist wesentlich strukturierter (homogene Fahrzeugrichtung, begrenzte Anzahl an zulässigen Fahrzeugarten). Ich glaube, das ist im Gegensatz zu Tesla’s Ansatz machbar, und Mercedes macht hier offensichtlich Fortschritte.

Schauen Sie sich mal bei Youtube ein paar Videos zu Tesla’s FSD Beta an. Beeindruckend, dass die Technik so etwas kann, aber überhaupt nicht absehbar, ob daraus jemals mehr als ein Spielzeug für Technikbegeisterte wird. Bislang hat jedes Video noch dieses Achterbahngefühl, wo man froh ist, wenn nichts passiert.

Also, um auf Ihre Frage zurückzukommen, ja, ich denke Mercedes ist Vorreiter darin, einen nützlichen Autopiloten zu entwickeln.

Zuletzt editiert am 1 Jahr zuvor von Cornelius
Vertrieb
Reply to  Cornelius
1 Jahr zuvor

Klar sollte sein, dass Tesla mit Abstand am meisten Daten aus dem Straßenverkehr sammelt um neuronale Netzwerke zu trainieren. Wird man sehen ob die ihren ChatGPT Moment haben. Aber die sind nur ein Beispiel, gibt noch paar andere Unternehmen die wesentlich weiter als Mercedes sind. Haben sie eigentlich ihre Euphorie zum DrivePilot auch nur aus Videos? Oder konnten sie schon selbst feststellen, dass das System immer wieder aussteigt, obwohl alle Bedingungen erfüllt sind? Mich erinnert die Diskussion hier an das Level 3 System von Honda. Die meinten 2021 auch, dass sie erster sind und haben dann lediglich 100 Fahrzeuge ausgeliefert

Cornelius
Reply to  Vertrieb
1 Jahr zuvor

Die Einschränkungen werden von Mercedes alle offen kommuniziert: Bei Frost, Nässe, in Tunnels ohne Satellitenempfang, wenn die Sonne die Kamera blendet, in Baustellen, wenn ein Martinshorn wahrgenommen wird und wenn das vorausfahrende Fahrzeug schneller als 60 Kmh wird, schaltet sich das System ab. Das ist der sicherheitsorientierte Ansatz von Mercedes. Ein Tesla würde in den meisten Fällen einfach weiter fahren und so ist z.B. vor ein paar Jahren einer in einen weißen Sattelaufleger gerast, der von der Kamera nicht erkannt wurde, da er vor dem wolkigen, weßen Hintergrund kaum zu sehen war. Das Radar dachte, es handele sich um ein niedrig hängendes Autobahnschild.
Das „Bewerfen“ von neuronalen Netzen mit Videos nutzt gar nichts. Sie müssen dem neuronalen Netz schon vorgeben, nach was es suchen soll. Und da wird es eben schwierig. Sie müssen nämlich dazu unvorhersehbare Situationen vorhersehen. Kann sein, dass Tesla seinen ChatGPT-Moment noch bekommt. Allerdings ist diesbezüglich Mercedes mit dem Partner Nvidia auch nicht schlecht aufgestellt. Nvidia liefert übrigens auch die Hardware, die OpenAI für ChatGPT verwendet.

JMK
1 Jahr zuvor

Tja, da hatte ich irgendwie gehofft dass das deutlich schneller geht. Sich mit der Autobahnrichtgeschwindigkeit chauffieren zu lassen, liegt wohl doch in weiter Ferne.

Cornelius
Reply to  JMK
1 Jahr zuvor

Ich auch, allerdings dürfte schon die Erhöhung auf 90 kmh die Einsatzmöglichkeiten des Systems wesentlich ausweiten. Geschwindigkeiten von 60 kmh kommen auf der Autobahn ja quasi nur in einer Stausituation vor. Einen LKW mit 90 kmh, hinter den man sich dann mit der neuen Version hängen kann, dürfte sich dagegen fast überall auf der Autobahn finden lassen. Und in Amerika sind 90 kmh nahe an der Höchstgeschwindigkeit. So kann man sich dann zukünftig auf fast jeder Autobahnfahrt neben dem Fahren mit etwas anderem beschäftigen. Das ist ein deutlicher Fortschritt.

Zuletzt editiert am 1 Jahr zuvor von Cornelius
Marc W.
Reply to  Cornelius
1 Jahr zuvor

Bei der genannten Fahrsituation schafft der EQS dann wohl echte 800km 😉

Arno
Reply to  Marc W.
1 Jahr zuvor

Gibt ja auch schon welche die mit einem EQS reale 800km gefahren sind. Strikt Tempolimit auf der Autobahn und fertig.

JMK
Reply to  Arno
1 Jahr zuvor

Ja, ist recht effizient. Mein EQS 450+ liegt derzeit bei knapp unter 20kwh/100km. WP wäre im Winter schön gewesen.

Lackfarbe
1 Jahr zuvor

…und erneut zeigt sich, wie weit „die Deutschen“ im Thema „automatisiertes Fahren“ hinterherhinken.

Platzhirsch noch immer GM Supercruise, gefolgt von Ford und Tesla (Beta).

PS: Viel Spaß beim in-die-Tasten-hauen um darauf hinzuweisen, dass es sich hier um vollautonomes blah blah handelt, mit Hände weg und Hirn ausschalten etc.

Pano
Reply to  Lackfarbe
1 Jahr zuvor

Alle aufgeführten Systeme sind Level 2 bzw 2+ im Falle von GM. Das haben BMW und Mercedes auch.
Grüße
Pano

Ralf
Reply to  Lackfarbe
1 Jahr zuvor

Ja, als erster Hersteller fürs autonome Fahren zertifiziert zu sein (alles andere sind Beta-Lösungen) ist schon echt „hinterherhinken“…

Thorsten Baier
Reply to  Lackfarbe
1 Jahr zuvor

Aber bei so einem fatalen Halbwissen ist man ja gezwungen in die Tasten zu hausen. Level 2 und Level 3 sind absolut nicht miteinander vergleichbar!!! Besser informieren! Bei Level 2 ist es für den Hersteller nicht so schlimm, wenn die Systeme unmittelbar ausfallen, da ja der Fahrer jederzeit zu 100% aufmerksam sein muss und auch eben sofort übernehmen können muss. Bei Level 3 müssen ausfallende Systeme sofort ausgeglichen werden (Stichwort „Redundanz“), da das Fahrzeug bis zu 10 sek. die vollständige Kontrolle beibehalten muss. Daher (ich wiederhole mich); absolut nicht vergleichbar!

Pano
1 Jahr zuvor

Daß BMW im neuen 7er Level 3 bis Ende des Jahres anbieten will erhöht den Druck beim Drive Pilot nachzulegen. Das gilt auch für Level 2+ wo der nächste 5er eine Europäische Zulassung erhalten hat. Mercedes hat auch 2+ aber bislang nur in den USA.
Grüße
Pano

Südhesse
Reply to  Pano
1 Jahr zuvor

Inwiefern erhöht es denn den Druck, wenn BMW bis Ende des Jahres ein System anbieten will welches bei MB schon seit über einem Jahr verfügbar ist? Der Druck ist da doch klar bei BMW endlich vergleichbar nachzuziehen.

Pano
Reply to  Südhesse
1 Jahr zuvor

Der Druck besteht darin, daß BMW nicht nur gleichzieht sondern evtl einen draufsetzt. Es ist nämlich noch nicht klar bis zu welcher Geschwindigkeit der 7er zugelassen wird.
Ich hätte stattdessen sagen können, daß Konkurrenz das Geschäft belebt 😉
Beim Thema Level 3 finde ich auch die Wahl der Kooperationspartner nicht unspannend. BMW kooperiert mit Qualcomm, Mercedes mit Nvidia. Wird interessant sein zu beobachten wer die leistungsfähigere Technik zur Verfügung stellt.
Grüße
Pano

Südhesse
Reply to  Pano
1 Jahr zuvor

Ja da geh ich mit, Konkurrenz ist immer gut für eine stete Verbesserung. Und zusätzlich auch gut, dass schon der zweite Hersteller aus Deutschland Level 3 realisieren kann.

Südhesse
Reply to  Pano
1 Jahr zuvor

Inwiefern erhöht es denn den Druck, wenn BMW bis Ende des Jahres ein System anbieten will welches bei MB schon seit über einem Jahr verfügbar ist? Der Druck ist da doch klar bei BMW endlich vergleichbar nachzuziehen.