Der Autohersteller Mercedes-Benz verkauft sein Werk im argentinischen Virrey del Pino, das seit 1951 besteht und die älteste Produktionsstätte des Unternehmens außerhalb Deutschlands ist. Käufer ist eine Aktionärsgruppe um den argentinischen Investor Pablo Peralta, Besitzer der Grupo ST. Die Übergabe erfolgt inklusive Belegschaft. Mercedes behält bis 2029 die Lizenz zur Produktion des Kleintransporters Sprinter. Danach soll der neue Eigentümer eigene Modelle herstellen, möglicherweise in Kooperation mit chinesischen Automobilherstellern.
Das Werk leidet unter einer schwierigen Sicherheitslage und Problemen, Personal zu gewinnen. Den rein elektrischen Sprinter wird Mercedes zukünftig in den USA produzieren.
Parallel baut Daimler Truck, das vom früheren Daimler-Konzern abgespaltene Lkw- und Busgeschäft, seine Aktivitäten in Argentinien aus. In Zárate, nördlich von Buenos Aires, entsteht derweil ein neues Werk für Busse und Lastwagen, das 2026 in Betrieb gehen soll. Daimler Truck investiert hierfür 110 Millionen US-Dollar. Der Marktanteil des Unternehmens in Argentinien beträgt 70 % bei Bussen und 38 % bei Lastwagen. Für 2025 rechnet Daimler Truck mit einem Marktwachstum von bis zu 30 %, unterstützt durch eine sinkende Inflation und mögliche Steuersenkungen.
Bild: Mercedes-Benz Group AG