Mercedes-Benz Aktie unter Druck: Gründe für den Kursrückgang

Die Mercedes-Benz-Aktie befindet sich derzeit im Abwärtstrend, was durchauf auf mehrere Faktoren zurückzuführen ist. Einer der Hauptgründe ist eine gesenkte Gewinnprognose. Im September 2024 warnte das Unternehmen vor einer weiteren Verschlechterung der Nachfrage, insbesondere in China, was dazu führte, dass die Umsatzrendite-Prognose von 10–11 % auf 7,5–8,5 % gesenkt wurde. Diese Ankündigung ließ den Aktienkurs unmittelbar um über 7 % einbrechen.

China spielt eine entscheidende Rolle für Mercedes-Benz, da es der größte Einzelmarkt für das Unternehmen ist. Doch in jüngster Zeit kauften wohlhabende chinesische Kunden weniger Luxusautos, was zu einem Gewinneinbruch von über 28 % auf 10,4 Milliarden Euro führte. Zusätzlich belasten wirtschaftliche Unsicherheiten sowie neue politische Rahmenbedingungen das Geschäft in der Region.

Ein weiterer belastender Faktor sind die angekündigten Importzölle der USA auf Autos und Autoteile . US-Präsident Donald Trump hat Zölle von 25 Prozent angekündigt, die insbesondere europäische Hersteller wie Mercedes-Benz stark treffen. Da das Unternehmen einen bedeutenden Teil seiner Fahrzeuge in die USA exportiert, erhöht dies die Kosten und schmälert die Gewinne.

Auch intern kämpft Mercedes-Benz mit Herausforderungen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, plant das Unternehmen, die Produktionskosten bis 2027 um 10 % zu senken. Trotzdem sank die Marge im Automobilbau bereits auf 8,1 %, verglichen mit 12,6 % im Vorjahr. Dieser Margendruck verunsichert Investoren und trägt zum Rückgang des Aktienkurses bei. Zusätzlich stehen die Verkäufe von Elektrofahrzeugen hinter den Erwartungen zurück. Trotz hoher Investitionen entschied sich Mercedes-Benz daher, künftig wieder mehr Modelle mit Verbrennungsmotoren zu produzieren, um die Profitabilität zu sichern. Dies zeigt, dass die Transformation zur Elektromobilität für das Unternehmen schwieriger ist als erhofft.

All diese Faktoren zusammen haben das Vertrauen der Anleger geschwächt und zu einem sinkenden Aktienkurs geführt. Die kommenden Monate werden wohl entscheidend sein, um zu sehen, ob Mercedes-Benz diese Herausforderungen meistern und das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen kann.

Bild: Mercedes-Benz Group AG

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Sebastian Wagner
1 Tag zuvor

Investoren sind auch nur Menschen und als solche scheinen sie in unruhigen Zeiten leicht den Blendern und lautstarken Marktschreiern zu „vertrauen“. Dabei sind es genau in solchen Zeiten die Ruhigen, die den Kopf unten halten und unbeirrt ihren Weg gehen, die unbeachtet bleiben aber viel mehr Substanz aufweisen.

Mercedes steht vor einer Modelloffensive, ist weltweit bekannt, finanziell stark und flexibel und bietet auf höchstem Niveau die gesamte technische Bandbreite.

Sie müssen keine neuen Aktien herausgeben (wie BYD oder NIO), sie kaufen sie zurück.

Sie lassen nicht im gesetzlichen Graubereich allgemein gefährdent Beta-Tests auf öffentlichen Straßen von ihren Kunden durchführen (wie Tesla) um ihren „Vorsprung“ bei der Fahrassistenz zu zeigen und ihren absurden Aktienkurs zu stützen.

Sie entwickeln die Modellpflegen und Neuanläufe und riskieren weniger Absatz in der Zwischenzeit.

Sie haben vielversprechende Partnerschaften für die Zukunft und bieten aktuell schon klasse Produkte in der Gegenwart.

Derzeit liegt die Bewertung übrigens bei einem Niveau zum Buchwert das nur in der Finanzkrise 2008/09 und zur Corona-Pandemie 2020 zu sehen war. Muss sich jeder selbst fragen ob die vielen neuen Modelle, MB.OS, MB Drive Assist Pro und Drive Pilot, die YASA- Motoren oder allgemein die Weiterentwicklung der Firma und ihre Anpassungsfähigkeit nicht das Vertrauen verdienen.

Die Zölle sind kein Argument, die betreffen so gut wie Alle, wenn sie denn so kommen und bleiben.
Der GLC EQ sollte doch sowieso in Alabama auch gefertigt werden und der EQS Maybach dafür nach Deutschland verlagert.

Adam Schulze
Reply to  Sebastian Wagner
1 Tag zuvor

Moin,

Investoren sind auch nur Menschen…
Dann geht es weiter mit durch die Bank falschen Informationen.

Der Abschluss und für jeden erkennbar dass hier eine Meinungsmacher schreibt ist dass der Verweis auf die Fake Plandemie. Wer das noch nicht durchblickt hat – gute Nacht.

Design am Ende, Qualität am Ende, nur ideologische „Produkte“ im Marktanlauf. Erst muss der Kurs gen 0 streben und dann kann es wieder losgehen…

martin
Reply to  Adam Schulze
6 Stunden zuvor

Wahrscheinlich hat Ola selbst den Kommenar verfasst , oder einer seiner Mitläufer, einer muss ja schliesslich positive Stimmung erzeugen.

Ich bin froh das ich die Aktien damals bei dem Deal mit Daimler Truck verkauft habe.
Mal schauen wie es weiter geht, wir hatten ja schon mal 27€ pro Aktie. (allerdings damals für den grossen Daimler Konzern)
Da kann sich ein gewisser Harald W. freuen, dann werden seine Rückkäufe billiger.