Erster Live-Eindruck: Der neue elektrische Mercedes-Benz GLC

Bei der Weltpremiere zum Vorabend der IAA Mobility 2025 in München präsentierte Mercedes-Benz den neuen vollelektrischen GLC erstmals der Öffentlichkeit. Gezeigt wurde dabei die Version mit optionalem Hightech-Grill.

Exterieur mit Pixel-Illumination

Statt des serienmäßigen Black-Panel-Grills mit umlaufendem Lichtband stand bei der Premiere die optionale Variante mit 942 LED-Pixeln im Fokus. Diese beleuchtete Fläche kann beim Annähern oder Laden animierte Muster darstellen und erzeugt einen futuristischen Eindruck. Ergänzt wird die Front von schmal geschnittenen DIGITAL LIGHT-Scheinwerfern, die präzise Lichtsignaturen projizieren. Am Heck setzt die LED-Rückleuchte mit animierter Sternsignatur optische Akzente. Die Serienausstattung des Modells ist optisch der identische Grill, jedoch ohne neuer Beleuchtungsfunktion.

Innenraum mit optionalem Hyperscreen

Die ausgestellten Modelle waren mit dem MBUX Hyperscreen ausgerüstet. Das Display erstreckt sich mit 99,3 cm Breite über die gesamte Armaturentafel und integriert mehrere Funktionsbereiche unter einer durchgehenden Glasfläche. Inhalte reagieren flüssig, das Zero Layer-Konzept zeigt zentrale Informationen permanent an. Die KI-basierte Sprachsteuerung erlaubt natürliche Dialoge, visualisiert durch animierte Avatare. Als Alternative zum Hyperscreen gibt es noch den Superscreen – dann mit drei getrennten Bildschirmen unter einer Glasoberfläche. Die Basis bildet ein rechter digitaler „Bilderrahmen“.

Das serienmäßige Panoramadach sorgt für Helligkeit; optional ist das SKY CONTROL-Dach mit LED-Sternenhimmel verfügbar. Das Dach kann auf Wunsch ala „Magic-Sky-Control“ abgedunkelt werden.  Ein Schiebedach wird es beim GLC Modell „mit EQ Technologie“ nicht geben.

Ein erste Sitzprobe im neuen GLC EQ war angenehm, der Hyperscreen war stimmig und störte nicht in der Höhe. Angenehm war auch die neue Lenkradgeneration mit Walzen. Gestört haben uns nur die offenen Ablageflächen in der Mittelkonsole. Beim Blick in den Kofferraum fiel die flache Höhe des Stauraums auf.

Technik und Fahrwerte

Zum Marktstart erscheint der GLC 400 4MATIC mit 360 kW (489 PS), bis zu 800 Nm Drehmoment, einer Beschleunigung von 4,3 Sekunden auf 100 km/h und einer Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h. Weitere Leistungsstufen folgen zum späteren Zeitpunkt.

Die Batterie mit 94 kWh nutzbarer Kapazität ermöglicht bis zu 713 km Reichweite (WLTP). Im Gegensatz zum CLA EQ verfügt die Batterie über gleich viele Batteriezellen sowie Modelle, aufgrund höherer Zellen ist die Batterie nun aber 14 mm höher – in Summe 19 cm.

Dank 800-Volt-Architektur lassen sich in 10 Minuten rund 303 km Reichweite nachladen. Das Fahrzeug ist auch mit 400-Volt-Infrastruktur kompatibel. AC-Laden erfolgt mit 11 kW serienmäßig, optional mit 22 kW.

Vielseitigkeit und Anhängelast

Die Anhängelast beträgt 2,4 Tonnen gebremst, die Stützlast 100 Kilogramm. Digitale Helfer wie ESP®-Anhänger-Stabilisierung und Anhängerrangier-Assistent erleichtern den Einsatz mit Wohnwagen oder Anhängern.

Serienausstattung

Zur Serienausstattung zählen unter anderem:

  • MBUX Superscreen mit MB.OS
  • DIGITAL LIGHT Scheinwerfer
  • Panoramaschiebedach
  • Wärmepumpe
  • AGR-zertifizierte Sitze
  • umfassende Assistenzsysteme

Die Weltpremiere des elektrischen GLC stellte klar die optionalen Hightech-Elemente in den Vordergrund: den Pixel-Grill sowie den Hyperscreen – und auch da bleiben die Augen zuerst „hängen“. Damit wurde ein Bild des Modells vermittelt, das den Fokus auf digitale Technologien, moderne Lichtinszenierung und hohe Alltagstauglichkeit legt. Real wirkt das Fahrzeug – im Gegensatz zu Bildern – aber deutlich annehmlicher, wenn auch der Grill an der Front sowie der optional durchgehende Hyperscreen noch ungewohnt erscheint.

Die Bestellfreigabe erfolgt – für den GLC 400 4MATIC – noch 2025. Weitere Varianten folgen, u.a. ein Hecktriebler mit 367 PS mit bis zu 735 km Reichweite. Auch eine 64kWh-LFP Batterievariante ist in Vorbereitung.  Als Topmodell will man eine AMG Variante anbieten, die Technik des GT XX übernehmen soll und dann wohl über Acialflussmotoren verfügt. Das Affalterbacher Modell hat dann auch bis zu 400 kW Ladeleistung.

Bilder: MBpassion.de

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11 Kommentare
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Rentner
3 Stunden zuvor

Der erste Eindruck vom elektrischen GLC ist wirklich stark: 713 km Reichweite, ultraschnelles Laden und die neuen Assistenzsysteme zeigen, wie alltagstauglich das Modell werden kann. Optisch sorgt der Pixel-Grill definitiv für Diskussionen – futurär, aber sicher nicht jedermanns Sache. Innen überzeugt vor allem der Hyperscreen, der die Digitalisierung auf ein neues Niveau hebt. Insgesamt wirkt das Auto moderner und stimmiger als viele Bilder vermuten lassen

Gerhard
Reply to  Markus Jordan
2 Stunden zuvor

Ich bin gespannt ihn live zu erleben.
War es das mit den Premieren von Mercedes auf der IAA jetzt eigentlich schon oder kommt neben dem GLC noch etwas?

Gerhard
3 Stunden zuvor

Über 700 km sind fein, warum man aber eine so kleine Batterie verbaut, obwohl die Konkurrenz bereits deutlich mehr bietet kann ich nicht verstehen. BMW, Audi und Polestar zeigen wo die Reise hingehen sollte. ~95kWh sind leider ziemlich schwach in dem Segment.
Ich bin vor allem deshalb besorg, da das Akkupaket nun mal eine feste Größe hat, die sich nicht mehr ändern lässt. Lediglich die Zellen würden sich optimieren lassen. Der iX3 spielt mit seiner Batterie in einer ganz anderen Liga und der Rest der Elektronik wird kaum schlechter sein als die des GLC. Die Mittelklasse wird wohl an die neue Klasse gehen. Ich hoffe, dass uns Mercedes mit der E EQ wieder im positiven Sinne schockt wie beim CLA.

Neisyros
Reply to  Gerhard
2 Stunden zuvor

Nur weil die Batterie etwas größer ist, spielt sie noch lange nicht in einer anderen Liga.
BMW und Mercedes haben beide ihre jeweiligen stärken, ohne klaren Sieger.
Bei knapp 700km Reichweite, kann mittlerweile der Geschmack entscheiden und da ist für mich der Mercedes innen wie Außen deutlich interessanter.
Einzig die Preispolitik solle nochmal über alle Klassen überdacht werden.

Rainer
Reply to  Gerhard
2 Stunden zuvor

Die meisten Leute, die sich so ein Auto leisten können oder wollen habe die Möglichkeit, zu Hause zu laden. Oder in der Firma. Oder beides. Da würde dann auch ein 70kWh LFP Akku reichen.

Es ist komplett verrückt, immer grössere Kapazitäten in die Autos einzubauen, die immer sparsamer werden (sollten). Diese liegen bei 95% der Leute 95% der Zeit einfach brach. Mindestens.

Das ist, wie wenn man in eine B-Klasse einen 125 Liter Tank einbauen würde, damit ein paar Leute sagen können „Ich hab‘ den Grössten (Tank)“.

Gerhard
Reply to  Rainer
2 Stunden zuvor

Es ist spannend zu sehen, wie dieses Argument immer wieder rationalisiert und heruntergespielt wird, sobald man mal nicht den größten hat…

Sebastian Wagner
Reply to  Gerhard
1 Stunde zuvor

Stimmt, nur bei den wichtigen Dingen ist der GLC nun einfach vorn! Frunk ist nicht nur deutlich größer und belastbarer ( BMW nur 10kg), er lässt sich auch einfach öffnen und hat keinen zweiten Deckel. Der Kofferraum ist größer, die Beschleunigung ist schneller, er hat einen 2. Gang, eine Luftfederung, eine Hinterradlenkung, mehr Anhängelast, einen ordentlichen Tacho und Zierelemente!! Er wird teurer sein und eben etwas drüber – es ist ja auch ein Mercedes!

RCF
2 Stunden zuvor

Laut Homepage in 4,3 auf 100?

Rainer
2 Stunden zuvor

Ich nehme mal nicht an, dass man dieses Grill-Display mit beliebigem Text füttern kann? Wahrscheinlich darf das auch nicht während der Fahrt an sein?

Sonst wäre das eine Option, einfach damit man dann „F U“ drauf anzeigen lassen kann….

Vollkasko dürfte dafür aber happig werden, so oder so.