Mit dem neuen smart #6 Plug-in-Hybrid schlägt die Marke ein Kapitel auf, das kaum weiter von ihren Wurzeln entfernt sein könnte. Statt kompakter Citycars präsentiert smart damit ein fast fünf Meter langes Limousinen-Modell mit Hybridtechnik.
Das smart #6 Modell tritt mit einer deutlich dynamischeren Formensprache auf: so zeigt sich vorne eine breite Front mit horizontaler Lichtsignatur. In der Seitenansicht zeigt sich ein aerodynamisches Profil mit versenkten Türgriffen, am Heck zeigt sich erneut ein durchgehendes Leuchtenband – jedoch in ganz anderen Design, als man gewohnt ist. Auffällig sind auch farbig lackierte Bremssättel, ein ausfahrbarer Heckspoiler sowie optionale LiDAR-Technik (am Dach). Im Vergleich zu früheren smart-Modellen wirkt der #6 weniger verspielt und deutlich reifer – aber irgendwie nicht ganz eigenständig.
Mit knapp 4,90 m Länge, 1,92 m Breite und einem Radstand von knapp 2,93 m ist der smart #6 aber auch das größte Fahrzeug, das die Marke je gebaut hat. Die Plattform stammt aus dem Geely-Technologieverbund und bietet aufgrund des langen Radstands großzügige Platzverhältnisse. Beim Antrieb stattet man das Modell erwartungsgemäß als Plug-In Hybrid mit einen 1,5 Liter Turbo-Benziner in Kombination mit einem starken Elektromotor aus. Das Ergebnis: eine Systemleistung von 320 kW / 429 PS und einer rein elektrischen Reichweite – zumindest nach chinesischen CLTC-Messverfahren – von bis zu 285 km. So soll eine kombinierte Reichweite von bis zu 1.810 km möglcih sein. Geschaltet wird mittels 3-Gang-DHT-Hybridgetriebe aus edm Hause Geely.
Offizielle Aufnahmen des Cockpits stehen zwar noch aus, jedoch gilt als wahrscheinlich: ein großes zentrales Infotainment-Display, Sprach- und Assistenzfunktionen, hochwertige Materialien sowie großzügige Platzverhältnisse dank langem Radstand. Der optional verbaute LIDAR deutet zudem auf erweiterte Autonomie-Features hin, die über marktübliche Systeme hinausgehen könnten.
Der smart #6 ist wohl kein evolutionärer Schritt – er ist eher ein Neuanfang. Mit einem markanten, leistungsstarken PHEV in der Mittelklasse positioniert sich smart erstmals in einem Segment, das bisher außerhalb seiner Reichweite lag. Unklar bleibt jedoch, ob der #6 auch in Europa erscheinen wird, da smart hier bisher strikt auf reine Elektrofahrzeuge setzt. Sollte der Plug-in-Hybrid jedoch seinen Weg dorthin finden, könnte er eine interessante Lücke zwischen kompakten Elektro-SUVs und konventionellen PHEVs schließen.
Bilder: smart







