Im Jahre 1934 baute Mercedes-Benz den 150 Sport-Roadster der Baureihe W30, der bis in das Jahr 1936 produziert worden ist. Das er eher unbekannt ist, ist auch ein Grund der Auflage: nur 20 Einheiten stehen in den Büchern der Daimler AG, 5 davon wurden in Sindelfingen produziert. Und nur ein Modell weltweit hat überlebt, der im Classic-Center in Irvine/USA steht.
Der Roadster aus dem Jahr 1936, der überlebt hat, befindet sich im Besitz der Daimler AG. Das Fahrzeuge wurde im Jahre 1950 aus zweiter Hand mit einer Laufleistung von 44.500 Kilometer erworben, – und ist mittlerweilen – so der Konzern – das einzige noch überlebende Fahrzeug dieser, dazumal, sehr fortschrittlichen Typenreihe.
Das Werk Sindelfingen hat 5 Einheiten des Sport-Roadsters W30 gebaut, eines im Jahre 1934, 4 im Jahr 1935. Schaut man in die Kommisionsbücher, findet man hingegen nur zwei ausgelieferte Exemplare, die nachweisbar sind. Im damaligen Verkaufsprospekt wurde das Fahrzeug als „rassiger Sportwagen“ angeboten, und hob bereits die Eigenschaften des Sportmotors mit den Leistungsgewicht heraus: „Ein PS ist mit nur 19 kg belastet! Hier liegt die Erklärung dafür, dass der Typ 150 in allen Übersetzungen einen Anzug hat, der dem eines Kompressorwagens kaum nachsteht.
Der Sport-Roadster verfügt über einen 4-Zylinder Motor mit 1498 cm3 mit 40 kW bei 4600/min und erreicht somit bei 125 km/h. Hinter den Sitzen können sowohl das leichte, aufknöpfbare Verdeck als auch kleine Gepäckstücke untergebracht werden.
Unter der vorderen Haube ist Raum für einen großen Koffer und den Kraftstofftank. Angeboten wird der Typ 150 auf der IAMA 1935 für 6600 RM. Die Weltpremiere war im Jahr 1935 auf der IAMA in Berlin, wo 2 Sport-Roadster vorgestellt worden sind.
Das Karosseriedesign des Sport-Roadsters hat einige typische Merkmale damaliger offener Sportfahrzeuge, beispielsweise die gepfeilte, geteilte Frontscheibe und die beiden frei stehenden Ersatzräder, die allerdings vor den hinteren Kotflügeln angebracht sind.
Markant ist zudem das spitz zulaufende Boots-Heck mit zwei Nummernschildtafeln. Der Mercedes-Stern an der Frontpartie steht frei.
Bilder: Daimler AG