Erstmals kommen automatisiert fahrende Mercedes-Benz Lkw in der brasilianischen Zuckerrohr-Ernte zum Einsatz. Mercedes-Benz do Brasil hat im Rahmen einer Entwicklungspartnerschaft mit dem brasilianischen Agrartechnikhersteller GrunnerTech 18 Mercedes-Benz Axor 3131 Lkw eigens für den automatisierten Einsatz in der Zuckerrohrernte konfiguriert. Der im brasilianischen Markt bewährte Axor ist mit allen technologischen Komponenten ausgestattet, die einen automatisierten Fahrbetrieb im Level 2 ermöglichen: Das Fahrzeug übernimmt selbstständig Tempo- und Abstandsregelung sowie Längs- und Querführung. Der Fahrer behält zwar jederzeit die Kontrolle über den Lkw, die Hände müssen aber nicht permanent am Lenkrad sein. Neben den automatisierten Fahrfunktionen verfügt der Axor über eine zusätzliche Vorderachse, einen erweiterten Reifenabstand, sog. High Flotation Reifen für die Landwirtschaft und Antennen um die Satellitensignale zu empfangen. Zwei dieser automatisiert fahrenden Lkw sind bereits auf den Feldern des Kunden AgroCana Caiana im brasilianischen Bundesstaat São Paulo im Einsatz. In Summe gehen in Kürze 18 Fahrzeuge an weitere brasilianische Kunden.
Wie funktioniert das in der Praxis?
Bevor der Truck auf der Plantage aktiv helfen kann, wird die Ernteroute vorher auf den Zentimeter genau am Computer festgelegt. Die Kontrolle über die automatisierte Fahrt erfolgt via Cruise Control, GPS und Geo-Referencing. Der Axor arbeitet dabei mit einer Zuckerrohr-Ernte-Maschine, einem sog. Harvester zusammen, die ebenfalls automatisiert fährt und das geerntete Zuckerrohr direkt in den Lkw-Aufbau befördert. Die durchschnittliche Geschwindigkeit liegt bei etwa sechs Kilometer pro Stunde. Ist die Befüllung des Axor abgeschlossen, übernimmt wieder der Fahrer den Lkw für den Güterumschlag in ein Fahrzeug mit größerem Fassungsvermögen.
Welche Vorteile hat der Kunde durch den automatisierten Lkw?
Zum einen ist der automatisiert fahrende Mercedes-Benz Axor 24 Stunden am Tag zum Einsatz. Zudem zahlt sich der neue Lkw auch monetär für den Kunden aus: Im Vergleich zu einer konventionellen Zugmaschine lassen sich bis zu 50 Prozent Kraftstoff einsparen. Der Verbrauch an Schmierstoffen sinkt um 40 Prozent und es fallen 30 Prozent geringere Wartungs- und Instandhaltungskosten an. Die präzise voreingestellte Routenführung erhöht auch die Produktivität: Ein Fahrzeug kann in der gleichen Zeit die doppelte Menge ernten.
Quelle: Daimler AG