Der Mercedes-AMG GT R PRO – mehr Rennsport für die Straße

Mit einen neuen, auf 750 Einheiten limitiertes Spitzenmodell des AMG GT R PRO lässt Mercedes-AMG noch mehr von den Rennfahrzeugen AMG GT 3 und GT 4 auf die Straße. Dabei gehen die Maßnahmen besonders in Fahrwerk, Leichtbau, Optik sowie Aerodynamik. Der Motor leistet – wie auch der AMG GT R in der Modellpflege – 585 PS / 700 Nm, wobei das Modell innerhalb von 3,6 Sekunden auf 100 sprintet und maximal bis 318 km/h fährt.

Das neue AMG Gewindefahrwerk im AMG GT R PRO bietet noch mehr Auswahlmöglichkeiten, um das Setup optimal auf den jeweiligen Kurs abzustimmen. Wie im professionellen Motorsport kann der Fahrer nicht nur die Federbasis mechanisch einstellen, sondern jetzt auch Zug- und Druckstufe der Dämpfer manuell justieren. Das erfolgt schnell und präzise ohne Werkzeug per Click-System mit fest eingebautem Einstellrad am Dämpfer. Die Einstellung der Druckstufe ist zudem nach Highspeed und Lowspeed getrennt.

Das bedeutet: Die Einstellung kann selektiv für langsame und schnelle Einfederbewegungen vorgenommen werden, wie im Rennsport üblich. Damit lassen sich das Nick und Wankverhalten sowie die Traktion des AMG GT R PRO noch gezielter beeinflussen.

An der Vorderachse kommt ein einstellbarer Drehstab-Querstabilisator aus leichtem Carbon zum Einsatz. Das Pendant an der Hinterachse besteht aus Stahl, ist auch einstellbar und spart durch seine hohle Rohrbauweise ebenfalls Gewicht.

Bereits der AMG GT R verfügt über Uniball-Gelenklager an den unteren  Querlenkern der Hinterachse. Der AMG GT R PRO erhält diese Lager nun auch für die oberen Querlenker. Sie sind deutlich verschleißfester als herkömmliche Querlenkerbuchsen und haben konstruktionsbedingt kein Spiel, wodurch sich Spur und Sturz auch bei hoher Belastung nicht verändern. Der AMG GT R PRO lässt sich dadurch noch präziser fahren.

Zur hohen Fahrpräzision trägt auch das Carbon-Schubfeld im Unterboden des Hecks bei. Dieses leichte und hochfeste Element versteift die Heckstruktur und bringt dadurch noch mehr Stabilität in die Karosserie.

Die elektronisch geregelten, dynamischen Motor- und Getriebelager erhielten eine neue Abstimmung, um die Agilität weiter zu steigern, mit hochpräzisem Ansprechen und klarem Feedback.

Zum serienmäßigen Lieferumfang des AMG GT R PRO gehört ebenso das Track Package (nicht für USA, Kanada und China). Es umfasst ein Überrollschutzsystem, beigelegte 4-Punkt-Sicherheitsgurte für Fahrer und Beifahrer und einen 2-kg-Feuerlöscher (beide Umfänge ausschließlich für den Einsatz auf der Rennstrecke). Der geschraubte Stahlrohrkäfig des Überrollschutzsystems besteht aus einem Hauptbügel, einer  Gurtbefestigungsstrebe, zwei Heckstreben sowie einem diagonalen Heckkreuz.

Das System erhöht die bereits exzellente Fahrzeugsteifigkeit weiter und hat somit einen positiven Einfluss auf die Fahrdynamik des Fahrzeugs. In den USA, Kanada und China verfügt der AMG GT R PRO anstatt des Track
Packages serienmäßig über Zierelemente sowie die Strebe im Gepäckraum in Carbon matt.

Leichtbau:

Carbonteile und neue Schmiederäder Zur Gewichtsersparnis tragen neben zahlreichen Carbonteilen die serienmäßige Keramik Hochleistungs-Verbundbremsanlage exklusiv mit schwarz lackierten Bremssätteln sowie die AMG Schalensitze in Sichtcarbon bei (nicht für USA, Kanada und China). In den USA, Kanada und China erhält der AMG GT R PRO serienmäßig AMG Performance Sitze.

Die leichten AMG Performance Schmiederäder im 5-Doppelspeichen-Design sind exklusiv in titangrau matt lackiert und mit glanzgedrehtem Felgenhorn veredelt.

Auch der aerodynamische Feinschliff erhöht die Gesamtperformance des AMG GT R PRO. Die neu gestaltete Frontschürze erhielt je zwei seitliche Flics aus Sichtcarbon. Die unteren Flics gehen nahezu nahtlos in den Frontsplitter über, der weiter nach vorn gezogen wurde und von kleinen Metallstreben gehalten
wird – sie stabilisieren den Frontsplitter bei höheren Geschwindigkeiten.

Die Louvers (Luftschlitze) in den vorderen Kotflügen tragen durch eine wirksame Radhausentlüftung dazu bei, den Auftrieb an der Vorderachse zu reduzieren. Am Heck zieht sich seitlich je ein Aeroelement aus Sichtcarbon
vertikal am Radausschnitt fast bis auf die Höhe der Rückleuchten. Das Zusammenspiel all dieser Einzelmaßnahmen reduziert den Auftrieb an der Vorderachse deutlich, ohne die aerodynamischen Verhältnisse an der Hinterachse negativ zu beeinflussen.

Das vom AMG GT R bekannte aktive Aerodynamik-Profil im Unterboden, das aktive Luftregelsystem AIRPANEL in der Frontschürze und der große Heckflügel auf der Heckklappe gehören zur Serienausstattung. Zusätzlich
erhält der Heckflügel noch eine Spoilerlippe (Gurney), die den Abtrieb an der Hinterachse erhöht, und ruht jetzt auf gefrästen Aluminiumhaltern, welche die Nähe zum Rennsport unterstreichen.

Rennsport-Optik:

Carbon Paket, neues Carbondach, Folierung Der AMG GT R PRO fährt nicht nur wie ein Rennwagen, er sieht auch so aus. Das serienmäßige Carbon Paket I mit Frontsplitter, Finnen in den Kotflügeln, Zierleisten in den Seitenschwellern und Diffusor in hochwertig verarbeitetem Sichtcarbon betont ebenso die Nähe zum Motorsport wie das neu gestaltete, in der Mitte abgesenkte Carbondach.

Den Sonderstatus unterstreicht auch die Folierung mit Racing-Stripes über Motorhaube, Dach und Heckklappe sowie an den Wagenflanken. Exklusiv für den Farbton selenitgrau magno ist diese Folierung in hellgrün gehalten. Für alle anderen Farbvarianten gibt es die Streifen in dunkelgrau matt. Auf Kundenwunsch kann die Folierung auch komplett entfallen.

Bereits vor der Weltpremiere hat der neue AMG GT R PRO sein Leistungsvermögen auf der Rennstrecke eindrucksvoll unter Beweis gestellt: Anfang November umrundete AMG Markenbotschafter und AMG GT3 Rennfahrer Maro Engel mit einem noch getarnten AMG GT R PRO die Nürburgring-Nordschleife in exakt 7.04,621 Minuten. Damit unterbot er die bislang bestehende Zeit des AMG GT R nochmal deutlich – und zeigte bei herbstlichen 12 Grad Außentemperatur das hohe Potenzial des aktuellen AMG Spitzenmodells.

Die Rekordrunde wurde von den neutralen Experten der „wige SOLUTIONS“ präzise gemessen. Ein unabhängiger Notar beglaubigte den ordnungsgemäßen Zustand des Fahrzeugs und die Rundenzeit.

Die wichtigsten technischen Daten des AMG GT R sowie Mercedes-AMG GT R PRO:

  • 3.982 cm², 430 kW / 585 PS bei 6.250 u/min
  • 700 Nm bei 2.100 – 5.500 u/min
  • 12,4 Liter auf 100 km kombiniert, 282 g/km
  • 3.6 Sekunden auf 100 km/h, V-Max (Höchstgeschwindigkeit) 318 km/h

Quelle: Daimler AG

 

11 Kommentare
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Sebastian
5 Jahre zuvor

Ab wann kann man bestellen und wann werden die ersten Fahrzeuge ausgeliefert ?
Werden die Fahrzeuge von Mercedes anhand der Kunden zugeteilt oder First Order ?

BenSC
5 Jahre zuvor

Ich packe den mal auf die Wunschliste für dieses Weihnachten. Vielleicht will mir ja jmd. von euch eine Freude bereiten 🙂

DüdoVans
5 Jahre zuvor

Was mir bei derartigen Performance Fahrzeugen in den Presseerklärungen immer fehlt ist die Gewichtsangabe. Gerade bei einem GT R und PRO ist es doch fast schon die wichtigste Angabe. Leergewicht fahrfertig und daraus resultierend das Leistungsgewicht in kg/PS! Und eine kleine Leistungsspritze auf jenseits der 600PS hatte ich fest erwartet. Ich hoffe der BS schlägt in allen Punkten den 911 GT2 RS… der hat aktuell 700PS

Gewindebolzen
Reply to  DüdoVans
5 Jahre zuvor

Ich mag zwar durchaus die Modelle rund um den AMG GT, außer der 4-Türer, aber ich denke nicht, dass dieses Fahrzeug als Black Series an die Leistungsdaten des Porsche 911 GT2 RS herankommen wird.
Eigentlich rechne ich fest damit, das der Black Series 612 PS bekommen wird, wie zum Beispiel im E 63 S.

PupNacke
Reply to  Gewindebolzen
5 Jahre zuvor

Das wäre aber – im wahrsten Sinne – Schwach. 700PS jetzt vielleicht nicht, aber nur die normale Leistung aus der Limo? So 640-666 könnten es schon sein. Leistung ist auch nicht immer alles, soll ja gut fahrbar bleiben.

DüdoVans
Reply to  Gewindebolzen
5 Jahre zuvor

Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Der Vorgänger hatte immerhin schon 631PS, als reiner Sauger! Ich glaube, das Aggregat hat mit entsprechenden Modifikationen Potenzial zu 800PS +X. Das beweisen ja die Tuner schon jetzt mit Ihren recht überschaubaren Mitteln (im Verhältnis zu einem Hersteller). Ich vermute daher, dass man den 911 toppen möchte (und muss), und ca. 725PS anstrebt.

Cyrano
Reply to  DüdoVans
5 Jahre zuvor

@DüdoVans: Sehe ich ganz genau so. Das dürfte in diesem Fall jedoch daran liegen, dass man vermutlich ähnlich wie bei der Leistung nicht relevant am Gewicht geschraubt hat (der vo. Querstabi aus Carbon sowie die ohnehin schon sehr leichten Schalensitze mit der Rückseite in Sichtcarbon sind als marginal anzusehen). Bis auf diese zwei Details lese ich in dem obigen Text auch ausschließlich von zusätzlich verbauten bzw. andersartig, i.S. von stabiler aber nicht wesentlich leichter, ausgelegten Teilen.

Da es hierbei offenbar, wenn man sich des Vergleichs mit Porsche erneut bedienen möchte, um einen Konkurrenten zum 911 GT 3 RS handelt, hätte ich auch hier eine weitere Evolution erwartet. Wie z.B. eine Leistungssteigerung auf 612 PS/ 730 Nm (beides wäre sowohl für Motor samt Turboladern und vorallem das Getriebe ohne tiefgreifende Veränderungen tolerabel) und eine weitere Gewichtsreduktion < 1,6 t nach EU-Norm, z.B. unter Verwendung leichterer Teppiche, einer Heckscheibe aus Kunststoff oder Magnesiumfelgen.
Die genannte Zeit auf der NOS ist aller Ehren wert, wobei hier offenbar mit der bisherigen Zeit (ca. 7:11 min.) des SA Supertests verglichen wurde. Das imponiert wie ein Äpfel und Birnen Vergleich, denn Christian Gebhardt hat nur wenige Runden um sich mit dem jeweiligen Testfahrzeug unter den gegebenen Bedingungen vertraut zu machen, im Gegensatz zu einem Fahrer, der vorwiegend den AMG GT 3 pilotiert. Man sollte also noch etwas Geduld aufbringen, bis vergleichbare Werte erhoben worden sind.
Es wird sehr interessant sein zu sehen, was man mit Weiterentwicklung im Detail, ohne den Leistungs- oder Gewichtstrumpf zu ziehen, dem Fahrzeug an Querdynamik noch entlocken konnte.

Damit man einem 911 GT 2 RS gefährlich werden kann, muss der BS mindestens die aus dem GT 4-Türer bekannten Leistungswerte (ca. 640 PS) auf die Krubelwelle wuchten und weiter Abspecken, um auf der Döttinger Höhe und in den Kurven nicht am Ende die entscheidenden Sekunden liegen zu lassen.

DüdoVans
Reply to  Cyrano
5 Jahre zuvor

Genauso sehe ich das auch. Deshalb ja auch meine Nachfrage nach dem Gewicht und dem daraus resultierende Leistungsgewicht. Das ist ja das spannende. Das stärkere Getriebe ist glaube ich zum 1.1.2019 nicht mehr exklusiv für Ferrari reserviert. Daher hatte ich schon mit den Werten des großen Viertürers gerechnet.

Düse
5 Jahre zuvor

Das Teil ist ein Kracher.
Ein Renner für die Straße, aha.
Knall bum platt