Beim 24-Stunden Rennen am Nürburgring konnte sich das Phoenix-Team im Audi R8 LMS #4 zum fünften Mal den Sieg in der SP9-Klasse sichern. Vor 230.000 Zuschauern siegte das deutsch-belgische Fahrer-Quartett mit Pierre Kaffer, Frank Stippler, sowie Fréderic Vervisch und Dries Veanthoor vor dem Porsche 911 GT 3 R #911 von Manthey Racing (Eear Bamber, Michael Christensen, Kevin Estre, Vanthoor). Platz 3 mit ging an den Mercedes-AMG GT 3 mit der Startnummer #3 von Black Falcon mit Maxi Buhk, Hubert Haupt, Thomas Jäger sowie Luca Stolz .
Porsche verliert Führung durch Zeitstrafe von 5:32 Minuten
Der Porsche Pilot Estre und seine Teamkollegen Earl Bamber (Neuseeland), Michael Christensen (Dänemark) sowie Laurens Vanthoor (Belgien) hatten den möglichen Sieg durch eine Zeitstrafe von 5:32 Minuten für eine Geschwindigkeitsüberschreitung bei doppelten gelben Flaggen verpasst.
Dritter Podiumsplatz geht an Black Falcon Team
Den dritten Podiumsplatz holten sich Maximilian Buhk, Hubert Haupt, Thomas Jäger und Luca Stolz im Black-Falcon-Mercedes-AMG #3. Bester BMW war das Falken-Auto mit der #44 auf Platz Sieben, während die Ausfälle der übrigen fünf M6 GT3 von Rowe, Schnitzer und Walkenhorst bei den Rekordsiegern aus München für viel Frust sorgten. In die Top-10 schafften es außer Audi, Porsche und Mercedes-AMG noch der Glickenhaus-SCG #705 und der Kondo-Nissan #45 auf den Plätzen neun und zehn.
Luca Stolz, Mercedes-AMG Team BLACK FALCON #3: „Unser dritter Platz ist eine kleine Versöhnung für das Team BLACK FALCON, das super hart gearbeitet hat, aber leider zwei GT3 verloren hat. Die #2 war sehr stark und hätte sicher den Sieg verdient gehabt. Insofern hoffe ich, dass die Jungs nachher trotzdem ein wenig mit uns feiern werden. Ich freue mich auf jeden Fall riesig.“
Eine starke Leistung ins Ziel brachte auch die #18 von GetSpeed Performance. Luca Ludwig (GER), Jules Szymkowiak (NED) und die beiden 24-Stunden-Newcomer Fabian Vettel und Philip Ellis (beide GER) waren vom 14. Platz gestartet und beendeten den Langstreckenklassiker auf dem siebten Gesamtrang. Damit war das Quartett zugleich die zweitbeste Kombination in der Pro-Am-Wertung der Klasse SP9. Das Schwesterfahrzeug von GetSpeed, die #17 mit dem Rooster Rojo J2 Racing Design, hatte zu Beginn des Rennens mit einigen Problemen zu kämpfen. Mit zunehmender Dauer machten Janine Hill, John Shoffner (beide USA), Markus Palttala (FIN) und Fabian Schiller (GER) aber Boden gut und landeten im Ziel auf dem 14. Rang.
Erfolgreich verlief das Rennen auch für den Mercedes-AMG GT4 #70. In der Klasse SP10 konnte sich das BLACK FALCON Team IDENTICA ab der 13. Runde immer wieder in der Klassenführung präsentieren. In der Schlussphase festigten Marek Böckmann (GER), Yannick Mettler (SUI), Tobias Müller (GER) und Tristan Viidas (EST) den Spitzenplatz und machten schließlich die 24-Stunden-Titelverteidigung für den GT4 aus Affalterbach perfekt. In der Klasse SP8T landete der Mercedes-AMG GT4 #46 vom BLACK FALCON Team KNUFFI auf dem sechsten Rang.
Tobias Moers, Vorsitzender der Geschäftsführung der Mercedes-AMG GmbH: „Was für ein Wochenende – ich habe schon einige aufregende Rennen hier in der Eifel erlebt. Aber das diesjährige 24-Stunden-Rennen war definitiv eines der turbulentesten – nicht nur für Mercedes-AMG. Zweifellos haben wir diesem Langstrecken-Klassiker unseren Stempel aufgedrückt und unseren Fans packenden Motorsport geboten. Angefangen mit der ersten Startreihe, womit wir die Performance unseres Mercedes-AMG GT3 ein weiteres Mal eindrucksvoll unter Beweis stellen konnten. Über weite Teile dieses harten Rennens haben unsere Fahrer und Teams beeindruckend um die Spitze mitgekämpft – umso dramatischer natürlich, dass sie durch die unglücklichen Ausfälle für ihre harte Arbeit nicht mit einem Sieg belohnt wurden. Dennoch haben wir mit der #3 vom Mercedes-AMG Team BLACK FALCON einen Platz auf dem Podium errungen, was mich natürlich freut. Glückwunsch an die Sieger, die heute das nötige Quäntchen Glück zum Gesamtsieg hatten, und das Versprechen, dass wir uns im nächsten Jahr der Herausforderung am Nürburgring wieder stellen werden – dann mit unserem an diesem Wochenende präsentierten neuen Mercedes-AMG GT3.“
Zweikampf in der Anfangsphase
Die Anfangsphase des 24-Stunden-Rennens hatten der von der Pole Position gestartete Black-Falcon-Mercedes-AMG #2 mit Maro Engel am Steuer und Kevin Estre im Manthey-Porsche #911 dominiert. Diese Reihenfolge hatte bis kurz vor Mitternacht Bestand, bis Adam Christodoulou die #2 nach einer Kollision beim Überrunden mit beschädigtem Lenkgetriebe abstellen musste. In der Nacht warf die Reparatur nach einer Berührung mit einem langsamen Fahrzeug den zwischenzeitlich bis in die Top-3 vorgerückten Glickenhaus-SCG #705 um mehrere Runden zurück.
Für die beste Unterhaltung sorgten in der Nacht und nach Sonnenaufgang der Phoenix-Audi #4 und der Land-Audi #29, die sich über mehrere Runden und Stunden zahlreiche spektakuläre Windschattenduelle und Überholmanöver lieferten, in die sich später noch der Black-Falcon-Mercedes-AMG #6 einmischte, in dem der Italiener Gabriele Piana DTM-Pilot Rene Rast im Land-Audi einmal bei Höchsttempo kompromisslos auf die Wiese drückte. Rast konnte sein Auto unter größter Anstrengung abfangen und einen Unfall vermeiden.
Kurz darauf fielen viele der möglichen Sieger- oder Podiums-Kandidaten aus. Zunächst krachte Maximilian Götz mit dem Mann-Filter-Mercedes-AMG #48 nach einem Vorschaden unvermittelt im Bereich Hohe Acht gegen die Leitplanke, dann schied der zwischenzeitlich zweitplatzierte Frikadelli-Porsche #31 aus. Drei Stunden vor Rennende verhängte die Rennleitung eine Zeitstrafe von 5:32 Minuten gegen den scheinbar sicher führenden Manthey-Porsche #911, weil er an einer Unfallstelle bei doppelten gelben Flaggen mit 172 statt der erlaubten 120 km/h vorbeigefahren war. Nach Absitzen der Strafe war die #911 nur deshalb lediglich auf Rang zwei hinter den neu führenden Phoenix-Audi #4 zurückgefallen, weil der Land-Audi #29 nach einem Reifenschaden, der fast die komplette rechte hintere Seite zerstörte, auf der Strecke ausrollte und auch der Black-Falcon-Mercedes-AMG #6 nach einem Unfall ausschied, bevor es eine mögliche Strafe für die Piana-Aktion gegeben hatte. Der Manthey-Porsche #911 startete danach die Schlussattacke auf den führenden Phoenix-Audi #4.
Vielen Dank von unserer Seite für die Fahrer- und Rennteams für das Saisonhighlight in der Eifel.
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Bilder: ©Philipp Deppe / MBpassion.de
News-Quelle: ADAC