Der Mercedes-Benz SLX war 1965 als 300 SL Nachfolger gedacht

Dem Projekt Mercedes-Benz SLX war Anfang der 1960er Jahre eine große Aufgabe zugedacht: Es ging nichts Geringeres, als einen Nachfolger des 300 SL „Flügeltürers“ zu finden. Speziell dazu wurde im Jahr 1965 sogar ein Holz-Modell im Maßstab 1:1 gefertigt, welches eigens im Windkanal vermessen wurde. Das Projekt selbst wurde dann aber gestoppt.

Der Mercedes-Benz SLX sollte 1965 den 300 SL nachfolgen

Mit dem Holzmodell des Mercedes-Benz SLX im Maßstab 1:1 findet man eines der ganz großen Raritäten in der unternehmenseigenen Fahrzeugsammlung von Mercedes-Benz.

Designstudie Mercedes-Benz SLX 

Die Designstudie aus dem Jahr 1965 stammt von den Mercedes-Benz Stilisten Giorgio Battistella und Paul Bracq, die Mitte der 1960er-Jahre intensiv an einem Supersportwagen mit Mittelmotor arbeiten. Die intern als SLX bezeichnete Studie wurde dazu im Frühjahr 1966 als Holzmodell im Maßstab 1:1 realisiert und im Windkanal getestet. Warum die Entwicklung zur Designstudie damals abrupt eingestellt wurde, ist hingegen nicht bekannt. Ein fahrfertiges Fahrzeug gab es nicht.

Der Mercedes-Benz SLX sollte 1965 den 300 SL nachfolgen

Vorläufer zum Experimentalfahrzeug C 111

Die Designstudie SLX versprüht dabei den klassischen Design-Esprit der 1960er-Jahre. Der Entwurf veranschaulicht jedoch auch, wie groß der gestalterische Entwicklungsschritt zum Experimentalfahrzeug C 111 ist, der nur drei Jahre später vorgestellt wurde. Die Designer um Bruno Sacco und Josef Gallitzendörfer erneuerten mit dem aufsehenerregenden Wankel-Sportwagen C 111 die Formensprache von Mercedes-Benz entscheidend. Der Mercedes-Benz SLX gilt als geistiger Vorläufer des C 111.

Der Mercedes-Benz SLX sollte 1965 den 300 SL nachfolgen

Das Holzmodell des Mercedes-Benz SLX wurde zuletzt auf der Techno Classica Essen im Jahr 2019 vorgestellt und stand vorab auch schon im Parkhaus des Mercedes-Benz Museums in Stuttgart zur Besichtigung bereit und war ebenso auch Teil der Sonderausstellung C 111.

Bilder: MBpassion.de / Philipp Deppe