Daimler Truck setzt auf LiDAR-Technologie von Innoviz

Daimler Truck und die Tochtergesellschaft Torc Robotics haben einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Marktreife autonomer Schwerlast-Lkw angekündigt: Der israelische Sensorhersteller Innoviz Technologies wird künftig die LiDAR-Systeme für die Serienproduktion der Level-4-Fahrzeuge liefern.

Präzise 3D-Umfelderkennung für den Fahrer der Zukunft

Zum Einsatz kommt der „InnovizTwo“-Short-Range-LiDAR – ein Sensor, der die unmittelbare Umgebung des Fahrzeugs in hochauflösenden 3D-Daten erfasst. Daimler Truck setzt damit auf eine Kombination aus Kamera, Radar und LiDAR, um ein redundantes Sensorsystem aufzubauen, das auch im komplexen Verkehrsgeschehen oder bei schwierigen Lichtverhältnissen zuverlässig arbeitet. Gerade im Nahbereich, etwa beim Spurwechsel, beim Einfädeln oder im Baustellenverkehr, sollen die Laser-Sensoren ihre Stärken ausspielen und eine entscheidende Sicherheitsreserve schaffen.

Entwicklung direkt für den harten Logistikalltag

Die Kooperation sieht vor, dass Innoviz seine Technologie speziell für schwere Nutzfahrzeuge weiterentwickelt. Im Fokus stehen hohe Robustheit, Langlebigkeit und ein wartungsarmer Dauerbetrieb – zentrale Anforderungen im gewerblichen Gütertransport. Die LiDAR-Systeme werden künftig in die autonome Version des Freightliner Cascadia integriert, der in Nordamerika zum Einsatz kommen soll. Torc liefert hierfür die virtuelle Fahrer-Software, die die Sensordaten analysiert und das Fahrzeug selbstständig steuert.

Bedeutung für die Transportbranche

Mit der Entscheidung für Innoviz unterstreicht Daimler Truck, dass autonom fahrende Lkw nicht länger Zukunftsvision, sondern ein konkretes Industrieprojekt sind. Die Technologie soll dabei helfen, Sicherheit und Effizienz im Fernverkehr zu steigern – ein zunehmend drängendes Thema angesichts von Fahrermangel, steigenden Transportvolumina und dem Bedarf an planbaren 24/7-Lieferketten.

Blick nach vorn

In den kommenden Entwicklungsphasen wollen Daimler Truck, Torc und Innoviz die Systeme weiter verfeinern und auf Serienreife bringen. Der Start erfolgt in den USA – langfristig könnte die Technologie aber auch in anderen Märkten für einen Wandel im Gütertransport sorgen.

Bilder: Daimler Truck AG