Designchef Gorden Wagener verlässt Mercedes-Benz

Mercedes-Benz steht vor einem bedeutenden Wechsel an der Spitze seines Designbereichs. Gorden Wagener, seit vielen Jahren prägende Figur des Markenauftritts mit dem Stern, wird das Unternehmen zum 31. Januar 2026 auf eigenen Wunsch verlassen. Mit seinem Weggang endet eine Ära, in der Wagener das Designverständnis von Mercedes-Benz nachhaltig geprägt und international positioniert hat.

Wagener übernahm die Verantwortung für das Design bei Mercedes-Benz in einer Phase tiefgreifender Transformation. Unter seiner Führung entwickelte sich die Formensprache der Marke konsequent weiter – von klarer Eleganz hin zu einer stärker emotionalen, teils auch polarisierenden Designsprache. Modelle wie die aktuelle S-Klasse, die EQ-Baureihe oder die jüngeren AMG-Fahrzeuge tragen unverkennbar seine Handschrift. Dabei verband Wagener Luxus, Technologie und Markenidentität zu einem weltweit wiedererkennbaren Auftritt.

Die Nachfolge ist bereits geregelt: Zum 1. Februar 2026 übernimmt Bastian Baudy, derzeit Leiter Design AMG, die Position des Leiters Design bei Mercedes-Benz. Baudy gilt als ausgewiesener Kenner der Marke und hat insbesondere im AMG-Umfeld die sportlich-dynamische Designsprache weiterentwickelt. Seine Berufung steht für Kontinuität, aber auch für neue Impulse, insbesondere an der Schnittstelle von Performance, Luxus und Elektrifizierung.

Der Wechsel kommt zu einem Zeitpunkt, an dem sich Mercedes-Benz weiterhin in einem intensiven Wandel befindet – geprägt von Digitalisierung, nachhaltigen Antrieben und einem sich verändernden Luxusverständnis. In diesem Kontext wird dem Design eine zentrale Rolle zukommen, um Differenzierung und Markenstärke zu sichern.

Mit dem Abschied von Gorden Wagener verliert Mercedes-Benz einen der einflussreichsten Automobildesigner der vergangenen Jahrzehnte. Gleichzeitig eröffnet die Übergabe an Bastian Baudy ein neues Kapitel, das auf dem gestalterischen Fundament der vergangenen Jahre aufbaut und die Marke in die nächste Designgeneration führen soll.

Bilder: Mercedes-Benz Group AG

14 Kommentare
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W211
3 Stunden zuvor

Jetzt kann es nur besser werden.

Benzon
Reply to  W211
1 Stunde zuvor

Das glaube ich nicht. Wenn OK und der Entwicklungsvorstand die Richtung vorgeben, oder von ihrem Vetorecht Gebrauch machen, muss es nicht unbedingt besser werden. Echt schwierig und Burzer ist in meinen Augen auch die falsche Besetzung.

JM13
Reply to  W211
1 Stunde zuvor

Das sehe ich anders. War Bastian Baudy nicht maßgeblich am EQ-Design beteiligt? Video von damals: https://youtu.be/9JI8otoigYI?si=-6zjTCsvL5_K59Oi

S-Fahrer
3 Stunden zuvor

Die richtige Entscheidung zur möglicherweise falschen Zeit. Er hat in seiner Hochphase des Schaffens viele besondere Automobile gestaltet. Das Fiasko um die EQ-Modelle und ihr Scheitern werden ihn aber gebrochen haben.

JM13
Reply to  S-Fahrer
1 Stunde zuvor

Das sehe ich anders. War Bastian Baudy nicht maßgeblich am EQ-Design beteiligt? Video von damals: https://youtu.be/9JI8otoigYI?si=-6zjTCsvL5_K59Oi

Hightechsilber
Reply to  JM13
37 Minuten zuvor

Tolles Beispiel um zu sehen wie (1.) groß der Spagat ist ein Conceptcar in die Serie übertragen zu können und (2.) wie lange Ideen brauchen können um vom Conceptcar in der Serie zu landen (siehe leuchtende Sterne an Front und Heck des EQS-Concepts und heute am Serien-CLA EQ)… 😉

Warum auch immer, leider ist der Serien-EQS in letzter Konsequenz viel zu weit weg von Gorden Wageners Idee (und seinem ganzen Designteam natürlich)…

Benzon
Reply to  S-Fahrer
1 Stunde zuvor

Die Frage ist, wer das seinerzeit so entschieden hat, dass man Differenzieren muss. Das war ein richtiger Griff ins Klo!

Mittelgebirgler
2 Stunden zuvor

Endlich! Endlich ist er weg. Und mit ihm seine sinnliche Klarheit die ich zum…. finde.

Dr. Alexander
2 Stunden zuvor

Zumindest der W/S213 ist ihm sehr gelungen, das kann keiner abstreiten.

Erik
2 Stunden zuvor

Hatte sein Zenit leider schon überschritten.

Alexander Haupt
2 Stunden zuvor

Nach drei Jahrzehnten des Wirken für Mercedes ist das schon eine Zäsur. „Aus eigenen Wunsch“ und „in beiderseitigen Einvernehmen“ ist eine sehr diplomatische Formulierung. Gorden Wagner hat immer für die Marke Mercrdes Benz und die Sub-Marken (AMG, Maybach) förmlich „gebrannt“ ….

Viielleicht waren seine Vorstellungen und die Vorstellungen des Vorstandes zuletzt so weit auseinander dass es nicht mehr gepasst hat ….. was dazu fühet dass sich die Wege Wageners und Mercedes nun trennen.

Interessant wird sein wo die Zukunft von Gorden Wagener liegt …..

Pano
2 Stunden zuvor

Vielleicht sollten alle die sich darüber freuen bedenken, dass alle neuen Modelle bis Ende des Jahrzehnts aus GWs Ära stammen.
Grüße
Pano

Joe Mansfop
2 Stunden zuvor

Das war doch längst klar

Timo
3 Minuten zuvor

Ich kann die Entscheidung nur begrüßen! Klar, er hat für Mercedes viele schöne Modelle entworfen (bzw entwerfen lassen), aber wirklich frisch wirkt die Designsprache schon lange nicht mehr. Bin gespannt, wie es unter Baudy weitergeht und Mercedes sich mal was ganz Neues abseits vom Flutschi-Design und mit Sternen vollgepflasterten Kühlergrills traut.