Der S500 PLUG-IN HYBRID: ein weiterer Meilenstein

Der S 500 PLUG-IN HYBRID soll einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur emissionsfreien Mobilität darstellen. Mit vorausschauendem Energiemanagement, haptischem Gaspedal, Vorklimatisierung und externem Aufladen scheint das Konzept dafür auch gut durchdacht zu sein. Wir haben die wichtigen Details zusammengestellt, bevor wir das Fahrzeug im September erstmals fahren werden.

140 km/h via Elektroantrieb im S 500 PLUG-IN Hybrid
Der S 500 PLUG-IN HYBRID von Mercedes-Benz verfügt über einen 3.0 Liter V6 Turbomotor der Baureihe M276 (333 PS/245 kW) sowie einen Elektroantrieb mit einer extern aufladbaren Lithium-Ionen-Hochvolt-Batterie. Geladen kann das Fahrzeug, neben direkter Rekuperation im Fahrbetrieb, mit externer Ladung hinten rechts im hinteren Stoßfänger: via Haushaltssteckdose, Wallbox oder öffentliche Ladestation. Die Nennleistung des Elektroantriebs beträgt 85 kW / 116 PS, das Drehmoment liegt bei 340 Nm, die angegebene maximale Reichweite beträgt 33 km. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 140 km/h – mittels Elektroantrieb – angegeben.

Das Fahrzeug kann in 4 Betriebsmodi gefahren werden: HYBRID – mit kombinierten Betrieb von Elektro- und Verbrennungsmotor, E-MODUS als reiner Elektrobetrieb, aber auch mittels E-SAVE: die Batterie wird vorgehalten, um später rein elektrisch fahren zu können. Zusätzlich dient CHARGE für ein Aufladen der Batterie im Fahrbetrieb.

4 Betriebsmodis
Zwischen dem konventionellen Antrieb mit Verbrennungsmotor und dem batterieelektrischen Antrieb gibt es somit 2 Mischformen: Hybrid und Plug-in-Hybrid. Beim Hybrid-Konzept sind Elektro- und Verbrennungsmotor mit dem Antriebsstrang verbunden. Der Elektromotor kann den Verbrennungsmotor entlasten, indem er unterstützend eingreift oder sogar rein elektrisch antreibt. Beim Plug-in-Hybrid sind ebenfalls Elektro- und Verbrennungsmotor mit dem Antriebsstrang verbunden. Bei diesem Konzept besteht  zusätzlich die Möglichkeit, die Batterie des Fahrzeugs, zusätzlich zur Rekuperation, an einer Steckdose aufzuladen.

Vergleich zum S400 HYBRID
Im Gegensatz zum S 400 HYBRID kann der Elektromotor im S 500 PLUG-IN HYBRID den Verbrennungsmotor lokal ersetzen, die Reichweite liegt nun bei 33 km – statt bislang bei 1 km. Die Batterie kann nicht nur, wie beim S 400 Hybrid, durch Bremsen oder Beschleunigen aufgeladen werden, sondern auch zusätzlich extern mittels Steckdose. Die maximal elektrische Geschwindigkeit liegt statt 35 km/h  bei 140 km/h, zusätzlich ist ein haptisches Fahrpedal verbaut.

Vorklimatisierung im S 500 PLUG IN Hybrid
Die Lithium-Ionen-Hochvolt-Batterie ermöglicht beim S 500 PLUG-IN HYBRID eine Vorklimatisierung. Aktiviert durch den elektronischen Schlüssel kann der Innenraum vor Start des Motors,-  je nach Bedarf – kurzzeitig vorgewärmt oder heruntergekühlt werden. Außerdem kann die Vorklimatisierung durch Betätigung der Bedientaste im Fahrzeug, durch Eingabe einer Abfahrtszeit im Kombiinstrument , oder über den Mercedes connect me Dienst „Vorklimatisierung“ (zum Beispiel via Smartphone) aktiviert werden.

Der S 500 PLUG-IN Hybrid ist übrigens nur als Langversion (V 222) erhältlich. Die CO2-Emissionen werden mit 65 g/km angegeben, der kombinierte Verbrauch mit 2.8 Liter auf 100 km/h (5.2 Sekunden auf 100 km/h), solange man es nach NEFZ ermittelt. Berücksichtigt man den Verbrauch ohne geladene Batterie, liegt Wert erheblich höher.

Die Preise starten bei 108.944,50 Euro in der Serienausstattung. Weitere Details folgen nach unserem Fahrtest im September in Dänemark und Schweden.

Bilder: Daimler AG

9 Kommentare
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Daniel K
9 Jahre zuvor

Wann kommen noch weitere Modelle, außer der C-Klasse?

mehrzehdes
9 Jahre zuvor

grundsätzlich gefällt mir das konzept. aber gut durchdacht, ist mir etwas zu euphemistisch. in der praxis akzeptiert wird so ein auto erst, wenn man induktiv laden kann. wer hat schon lust, mit einem stecker rumzufrimeln? auch muß die hürde genommen werden, die abrechnung von ladestrom für firmenwagenfahrer einfach zu integrieren.

was im portfolio von mercedes fehlt, ist eine kleine lösung ohne plugin, die man auch in taxen und ngcc-modellen einbauen kann. im kern reicht es, den 20kw motor zu behalten, ihn aber so auslegen, daß man ihn kurzfristig doppelt so hoch belasten kann (wie beim bmw-roller)und eine batterie mit doppelter kapazität einzubauen. das kombiniert mit einem kleinen motor und intelligenten vernetzungen sowie einer verbesserten rekuperation würde wirklich sparen, weil man damit jede moderate innerstädtische beschleunigung realisieren und jede autobahnbeschleunigung unterstützen könnte. gewicht zu sparen wäre dann nicht mehr so dringlich.

KF
9 Jahre zuvor

Schade, dass (konstruktive!) Kritik am Blog offenbar unerwünscht ist und durch Löschen des Kommentars totgeschwiegen wird.

mete111
9 Jahre zuvor

@mehrzehdes: Das wird sicherlich die Zukunft sein. Ich glaube nicht daran, dass sich die Plug-Ins mit den schweren Batterien durchsetzen. Schon allein, weil das Laden an der Dose zu umständlich ist

Vielmehr braucht man die el. Unterstützung für die Beschleunigungsphasen in unteren Geschwindigkeitsbereichen, wo der Verbrenner einfach nicht effizient genug ist. Einmal die Reisegeschwindigkeit erreicht, kann der Verbrenner dann die Arbeit übernehmen.

Ich hoffe jedenfalls auf stärkere E-Motoren i.V.m. möglichst leichten Batterien und einer besseren Rekuperation.

Andi
9 Jahre zuvor

@mete111: Die Zukunft wird zunächst im Plugin-Hybriden und dann im E-Fahrzeug liegen. Weil es sinnvoll ist? Das erste nur teilweise. Nein, weil die weltweiten Gesetztgebungen den Herstellern kaum eine andere Wahl lassen! Mit einem gut gemachten klassischen Hybriden kann man realistisch kaum mehr als 20-30% im Zyklus ggü. dem reinen Verbrenner sparen. Durch den „Rechentrick“ im NEFZ beim Plugin-Hybriden Steckdosenstrom mit 0g CO2/km anrechnen zu können, kommen so fantastische Verbräuche wie oben genannte 2,8l/100km zusammen. Bei reinem Hybridbetrieb liegt der Verbrauch meines Wissens bei – immer noch hervoragenden – 6,2 l/100km. Ohne solche Modelle sind zukünftig immer strenger werdende CO2-Vorgaben nicht mehr zu schaffen. Der klassische Hybrid wurde de facto durch die Gesetzgebung getötet!

Marco
9 Jahre zuvor

Ganz ehrlich, was soll das für ein Meilenstein sein? Plug-in-Hybride in seinen verschiedensten Ausprägungen gibt es schon längst auf dem Markt. Innerhalb des Mercedeskosmos ist das vielleicht ein „Meilenstein“, in der realen Autowelt allerdings nicht.

Wie mehrzehdes schon meint, induktives Laden wäre wirklich etwas Zukunftsweisendes. Aber bei der Markteinführung werden mit Wahrscheinlichkeit andere Firmen schneller sein.

mehrzehdes
9 Jahre zuvor

markus, versucht mal auf der tour einen berg anzufahren. der wagen müsste bei navi-integration beim anstieg massiv elektropower beisteuern, weil er weiß, daß er das bei der abfahrt rekuperiert.

dionysos
9 Jahre zuvor

Der Artikel ist voller Rechschreibfehler und liest sich dementsprechend schrecklich.

Es heißt „das Drehmoment“ und „Betriebsmodi“, ohne „s“.

Weitere Fehler am laufenden Band…