Mercedes-Benz hat eine neue Drehscheibe für den Transport von Neu-Fahrzeugen aus Europa nach Asien eingerichtet. Ende 2015 ging der neue Hub im Hafen Koper in Slowenien in Betrieb. Diese Maßnahme ist Teil der strategischen Neuausrichtung des Supply Chain Managements von Mercedes-Benz Cars im Zuge der Wachstumsstrategie „Mercedes-Benz 2020“.
„Die Eröffnung unseres Hubs im Hafen Koper ist der jüngste Meilenstein in der Weiterentwicklung unserer globalen Logistik“, sagt Alexander Koesling, Leiter Supply Chain Management Mercedes-Benz Cars. „Durch die neue Drehscheibe am Mittelmeer verfügen wir nun auch über eine Südroute mit großen Vorteilen hinsichtlich Flexibilität, Optimierung der Durchlaufzeiten und Kosten auf den Versandrelationen Europa-Asien. Der Hafen Koper verfügt über Dienstleister mit großer Erfahrung im Automobilumschlag und bietet eine hervorragende Infrastruktur. Damit ist Koper ein idealer Partner für uns als Premiumhersteller.“ Der slowenische Hafen ist für Mercedes-Benz nach Bremerhaven, Hamburg und Zeebrügge (Belgien) der vierte bedeutende Hub in Europa für den Export von Fahrzeugen in Überseemärkte.
Über Koper werden Fahrzeuge aus verschiedenen europäischen Pkw-Werken nach China, Singapur und Brunei verschifft. Die über Koper verschifften Fahrzeuge kommen zum großen Teil aus den Mercedes-Benz Werken Sindelfingen, Rastatt und Kecskemét (Ungarn) sowie aus den smart-Produktionsstätten Hambach (Frankreich) und Novo Mesto (Slowenien) und von Magna aus Graz (Österreich). Koper ergänzt den bisherigen Versandhafen Bremerhaven, über den auch weiterhin das größte Fahrzeugvolumen geroutet wird, sowie Hamburg und Zeebrügge, über welche im Export unverändert über eine Westroute Destinationen bedient werden.
Bei der Standortauswahl analysierten die Fachleute des Supply Chain Managements bei Mercedes-Benz Cars in den vergangenen zwei Jahren zahlreiche Mittelmeerhäfen.
Ihre Wahl fiel auf Koper an der Adria südlich von Triest. Die Lage ermöglicht deutlich verkürzte Transportwege an Land und vor allem auf See. So reduziert der Transfer via Koper je nach Zielland die gesamte Transitzeit signifikant um bis zu einer Woche. Auch aus Umweltsicht bietet das neue Konzept erhebliche Vorteile: Die Transfers pro Schiffsumlauf sind je nach Zielland um bis zu 8.800 Kilometer kürzer als der bisherige Transfer von Bremerhaven, was jährlich rund 60.000 Tonnen CO2 einspart.
Koper ist einer der größten Mittelmeerhäfen für den Automobilumschlag. Bislang werden von hier aus Mittelmeerrelationen in Europa, der Türkei und Nordafrika bedient sowie Importe aus Fernost abgewickelt. Durch den Hub von Mercedes-Benz kommt nun auch der Fahrzeugexport nach Übersee hinzu. Vertragspartner sind der Hafen Luka Koper, der slowenische Logistikdienstleister Intereuropa, der RoRo Carrier MOL (Mitsui O.S.K. Lines), die Bahndienstleister Schenker und Altmann sowie zahlreiche Vorlaufspediteure.
Quelle: Daimler AG