Deutliche Steigerungen bei Absatz, Umsatz und EBIT: 2017 war ein sehr erfolgreiches Jahr für Daimler Trucks – trotz eines verhaltenen Starts und wenig Rückenwind aus den relevanten Märkten. Die Lkw-Sparte von Daimler steigerte den Absatz im Berichtsjahr um 13 Prozent auf 470.700 (i. V. 415.100) Einheiten. Der Umsatz lag mit 35,7 (i. V. 33,2) Mrd. Euro ebenfalls signifikant über dem Vorjahreswert. Das EBIT des Geschäftsfelds lag im Jahr 2017 mit 2.380 Mio. Euro um 22 Prozent über dem Vorjahreswert von 1.948 Mio. Euro. Die Umsatzrendite betrug 6,7 (i. V. 5,9) Prozent.
Investitionen in die Zukunft: eine halbe Milliarde Euro für Forschung- und Entwicklungsleistungen in Technologiefelder “ Automated“, „Connected“ und „Electric“
2018 und 2019 investiert Daimler Trucks pro Jahr durchschnittlich rund 1,3 Milliarden Euro in Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Da die Themen Elektromobilität, Konnektivität und automatisiertes Fahren auch im Lkw-Geschäft stetig wichtiger werden, fließen davon in dem genannten Zeitraum rund 500 Millionen Euro alleine in die Forschung und Entwicklung dieser Technologiefelder. Zudem profitiert Daimler Trucks natürlich von den Entwicklungen und Erkenntnissen innerhalb des Konzerns, etwa bei der Batterietechnologie, Assistenz- und Sicherheitssystemen sowie beim automatisierten Fahren.
Elektromobilität bei Daimler Trucks: auf eCanter folgt eActros
Bereits heute ist Daimler Trucks führend bei der Elektrifizierung von Nutzfahrzeugen: Der Leicht-Lkw FUSO eCanter ist der weltweit erste vollelektrische Lkw aus einer Serienproduktion. Erste Fahrzeuge hat die Daimler-Tochter Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corporation (MFTBC) bereits an ausgewählte Kunden in den USA, Europa und Japan geliefert.
Mit dem eActros schickt Mercedes-Benz nun seine Elektro-Lkw im Kundeneinsatz auf die Straße. Zehn Fahrzeuge in zwei Varianten mit 18 beziehungsweise 25 Tonnen Gesamtgewicht gehen in den nächsten Wochen an Kunden, die Alltagstauglichkeit und Wirtschaftlichkeit unter realen Bedingungen testen werden. Ziel ist es, die Serien- und Marktreife wirtschaftlich konkurrenzfähiger Elektro-Lkw für den innerstädtischen schweren Verteilerverkehr ab Anfang des nächsten Jahrzehnts realisieren zu können.
Pionierarbeit: Automatisiertes und vernetztes Fahren von Mercedes-Benz, Freightliner und FUSO
Daimler Trucks leistet mit seinen Lkw-Marken Mercedes-Benz, Freightliner und FUSO seit Jahren Pionierarbeit beim automatisierten und vernetzten Fahren. Weltweit hat Daimler Trucks inzwischen mehr als eine halbe Million Lkw mit dem Internet der Dinge verbunden.
Bereits im April 2016 fuhren drei miteinander vernetzte und autonom fahrende Mercedes-Benz Actros Lkw im Rahmen der European Truck Platooning Challenge von Stuttgart ins niederländische Rotterdam. Beim Truck Platooning erhöhen Konnektivität und automatisiertes Fahren die Sicherheit bei hintereinander fahrenden Lkw, entlasten die Fahrer und verbessern die Kraftstoffeffizienz durch verringerte Fahrzeug-Abstände. In einem bislang einzigartigen Test hat Daimler Trucks im Herbst 2017 einen weiteren Lösungsansatz für den zukünftigen Einsatz automatisiert betriebener Nutzfahrzeuge präsentiert: Auf einem Flugfeld haben vier Mercedes-Benz Arocs Sattelzugmaschinen eine Flugfeld-Reinigung automatisiert und im ferngesteuerten Verbund durchgeführt.
In den USA erprobt Daimler als erster Lkw-Hersteller den Einsatz von digital gekoppelten Trucks – das sogenannte Platooning – auf öffentlichen Straßen. Ab 2018 wird Daimler Trucks North America das digitale Koppeln von Lkw im realen Transportalltag gemeinsam mit großen Flottenkunden testen.
Daimler Trucks fährt auch mit seiner asiatischen Marke FUSO im Verbund: Ein schwerer Lkw vom Typ FUSO Super Great ist elektronisch gekoppelt und im teilautomatisierten Modus in einem Platoon mit Lkw weiterer japanischen Nutzfahrzeug-Hersteller gefahren. Der Platooning-Test wurde von zwei japanischen Ministerien initiiert und ist Teil der Future Strategy 2017 der japanischen Regierung.
Quelle: Daimler AG