Ola Källenius äußerte sich beim Branchengipfel des Instituts für Automobilwirtschaft (IFA) in Nürtingen vergangene Woche zum Thema Batterietechnik und Wasserstoff. Dabei bekannte sich Källenius klar zum Batterie-Antrieb und im Pkw-Sektor – zumindest in den kommenden sehn Jahren – gegen die Brennstoffzelle.
Pkw-Antrieb: in den nächsten zehn Jahren Konzentration auf Batterieantrieb
Geht es um die Brennstoffzelle und Wasserstoff, spielt diese Art des Antriebes für die Zukunft keine Rolle für den Schweden. Demnach könne Wasserstoff „vor allen für Nutzfahrzeuge interessant werden, aber bei den Pkw konzentrieren wir uns in den nächsten zehn Jahren auf die Batterie“ – und weiter: „Wir müssen den Klimawandel angehen, wir können nicht mehr warten„.
Mit der Vorstellung des GLC F-CELL als Kleinserie hieß es in einer ersten Pressemitteilung noch, das die Brennstoffzellentechnologie ein integraler Bestandteil der Daimler AG darstellt – mit einen breiten Einsatzspektrum vom Pkw bis zum Bus. Dabei verwies man jedoch bereits da zunächst bei großen Fahzeugvoluminas den Fokus auf die Batterietechnologie und dem Roll-Out der Marke EQ zu setzen.
Bekanntermaßen plant der Konzern, in den nächsten 20 Jahren die Pkw-Neuwagenflotte der Kernmarke Mercedes-Benz komplett CO2-neutral anzubieten. Dabei achtet man sogar auf die Zulieferer, wie auch auf das Produkt und die notwendige Energie zur Produktion. „Wer dazu keine Lust hat, der wird irgendwann rausfliegen“ – so verkündete der Schwede im Bezug auf die aktuellen Zulieferbetriebe des Konzerns.
Ola Källenius: Ausstiegsdatum für Verbrennungsmotoren keine gute Idee
Gegenüber eines Ausstiegsdatums für Verbrennungsmotorisierungen ist Källenius jedoch nicht gut zu sprechen. Sollten demnach hier sich synthetische Kraftstoffe als eine gute Lösung herausstellen, wäre das Abschaffen des Verbrenners sogar ein großer Fehler. Dafür sprach sich der ehemalige Daimler-Vorstand für Konzernforschung und Entwicklung für eine höhere Besteuerung von fossilen Brennstoffen aus und bewertete das angestoßene Klimapaket der Bundesregierung als positives Signal.
Bilder: Daimler AG (Symbolbilder von der IAA 2019 in Frankfurt mit Vision EQS sowie Serienmodell EQV)