DAIMLER KAMAZ RUS (DK RUS), das Joint Venture von Daimler Trucks und seinem russischen Partner KAMAZ, erreicht einen weiteren Meilenstein. Vor kurzem rollte der 25.000ste Mercedes-Benz Truck in der Fertigungshalle von DK RUS in Nabereschnyje Tschelny (Tatarstan) vom Band. Der Jubiläums-Lkw ist ein weißer Mercedes-Benz Actros 1845 LS, der zuvor im CKD-Center (CKD = Completely Knocked Down) des Mercedes-Benz Werks Wörth als Bausatz in Kisten verpackt wurde und per Containerschiff auf die Reise nach Russland ging. Im Markt angekommen, wurde er vor Ort im Montagewerk von DK RUS zum fertigen Lkw aufgebaut. In Kürze kommt der Actros in der Flotte eines russischen Firmenkunden von Mercedes-Benz Trucks zum Einsatz.
In 2018 führte DAIMLER KAMAZ RUS die neueste Generation von Mercedes-Benz Actros und Arocs auf dem russischen Markt ein. Beide Modelle sind auch mit der innovativen MirrorCam verfügbar. Seit Mitte 2019 werden die Lkw-Fahrerhäuser für Arocs- und Actros-Modelle auch in der neuen Kabinenfertigung von DK RUS innerhalb des Werksgeländes in Nabereschnyje Tschelny hergestellt. Seit Beginn der Kooperation in 2010 hat DK RUS bereits mehr als 35.000 Lkw der Marken Mercedes-Benz und FUSO für den russischen Markt verkauft.
Vertrieb von Euro VI-konformen Mercedes-Benz Actros in Russland gestartet
In 2020 begann DK RUS auch mit der Produktion und dem Vertrieb einer Euro VI-konformen Version des Mercedes-Benz Actros. Auch wenn in Russland bis auf weiteres die Euro V-Emissionsnorm gilt, bietet die Einführung des lokal gefertigten Actros Euro VI den dortigen Kunden einen wirtschaftlichen Vorteil – geringere Kosten auf EU Straßen. Russische Transportunternehmen, die diesen Lkw auf ihren Auslandsrouten einsetzen, vermeiden auf diese Weise die Zahlung von höheren Gebühren, die die EU für den Einsatz von Fahrzeugen mit niedrigerer Abgasstufe erhebt.
Know-how aus Wörth im internationalen Produktionsverbund von Mercedes-Benz Lkw
Die erfahrene Produktionsmannschaft aus Wörth unterstützt regelmäßig ihre Kolleginnen und Kollegen in den Auslandswerken bei Produktionsanläufen im Rahmen von speziellen Qualifizierungsprogrammen und trägt somit dazu bei, dass die strengen Qualitätsanforderungen weltweit sichergestellt werden. Damit spielt der Standort Wörth auch als CKD-Kompetenzzentrum eine zentrale Rolle im internationalen Produktionsverbund von Mercedes-Benz Lkw.
CKD steht für „Completely Knocked Down“; das bedeutet, die Lkw werden im Mercedes-Benz Werk in Wörth nicht zu Ende montiert. Stattdessen werden die bis zu 2.800 Einzelteile als Bausatz an die internationalen Montagewerke in den Märkten gesendet. Diese sogenannten „Kits“ werden in den ausländischen Standorten von lokalen Partnern nach den anspruchsvollen Qualitätsstandards von Mercedes-Benz zum fertigen Fahrzeug zu Ende montiert und schließlich an unsere Kunden ausgeliefert. Über 750.000 Kits wurden auf diese Weise bereits in 60 Länder weltweit seit Bestehen des CKD-Centers in Wörth verschickt. Damit steht CKD seit über 50 Jahren für die erfolgreiche Umsetzung der ursprünglichen Idee, „Qualität zu verschiffen“.
Die CKD-Produktion im Mercedes-Benz Werk Wörth startete im Jahr 1966 mit rund 500 Bausätzen. 1969 fertigte das CKD-Center erstmals mehr als 11.000 CKD-Bausätze im Zeitraum von einem Jahr. Seit 1978 werden die Teilesätze in der CKD-Verpackungshalle mit Container-Verladung konfektioniert. Heute sind rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im CKD-Center in Wörth beschäftigt. Zum aktuellen Portfolio des CKD-Centers gehören im Bereich Straßen- und Bauverkehr der Mercedes-Benz Actros und Arocs. Darüber hinaus werden auch die Spezialfahrzeuge Unimog und Zetros als Bausätze verschickt.
Quelle: Daimler AG