CL-Klasse Coupés der Baureihe 216 wurden 2006 vorgestellt

Im Juni 2006 präsentierte Mercedes‑Benz die CL‑Klasse der Baureihe C 216. Der Zweitürer verband – in der Tradition der großen Coupés der Stuttgarter Marke – höchste Exklusivität und anspruchsvolles Design mit wegweisender Spitzentechnik, die so weltweit keine andere Automobilmarke bot. Zu den technischen Höhepunkten der neuen CL-Klasse gehörte die PRE-SAFE®-Bremse, die dem Coupé eine neue Dimension der Fahrzeugsicherheit eröffnete: Das System bremste das Fahrzeug vor einem drohenden Auffahrunfall automatisch ab. Darüber hinaus gehörten Mercedes-Benz Innovationen wie das aktive ABC-Fahrwerk (Active Body Control), das Intelligent Light System mit fünf Lichtfunktionen und der präventive Insassenschutz PRE-SAFE® zur Serienausstattung.

CL-Klasse Coupés der Baureihe 216 wurden 2006 vorgestellt

CL-Coupés zeigten neuen Mercedes-Benz Stil

Das CL‑Coupé der Baureihe 216 war formales Vorbild eines neuen Mercedes‑Benz Stils. Sein Kennzeichen war das Wechselspiel markanter straffer Linien mit großen ruhigen Flächen. Diese Formensprache verlieh dem Coupé eine besondere Ausdruckskraft und unterstrich die Ruhe und Kraft seines starken, selbstbewussten Charakters. Vertraute Mercedes‑Benz Merkmale präsentierten sich in zeitgemäßer Interpretation und bildeten so einen harmonischen Einklang zwischen Tradition und Moderne. Beispiele dafür waren die markentypische Kühlermaske mit den breiten Chrom-Lamellen und die Gestaltung der C-Säule. Die einzigartige, sich leicht nach unten verjüngende Säulenkonfiguration war ein typisches Merkmal der großen Mercedes‑B enz Coupés.

Gegenüber dem Vorgängermodell war das neue Spitzen-Coupé gewachsen. Mit einer Länge von 5065 Millimetern, einer Breite von 1871 Millimetern und einer Höhe von 1418 Millimetern war die Karosserie 75 Millimeter länger, 14 Millimeter breiter und 20 Millimeter höher als der Vorgänger. Das kam den Passagieren zugute. Denn die CL‑Klasse bot an allen vier Sitzplätzen mehr Raumkomfort. Das Kofferraumvolumen vergrößerte sich um 40 Liter auf 490 Liter (nach VDA-Messmethode).

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Zuerst nur als CL 500 und 600 

Zunächst standen die beiden Serienmodelle CL 500 und CL 600 mit leistungsstarken V8 und V12-Triebwerken zur Auswahl. Sie boten im Vergleich zu den Vorgängermodellen der Baureihe 215 deutlich mehr Leistung und Drehmoment und entsprachen durch ihre vorbildliche Laufruhe dem Mercedes-Anspruch höchster Fahrkultur. Dazu passte das hervorragende akustische Verhalten des Luxus-Coupés: Die Mercedes-Benz Ingenieure hatten die CL‑Klasse durch aufwändige Entwicklungsarbeit zum mit Abstand leisesten Auto seiner Klasse gemacht. Bereits im Herbst 2006 wurde die neue CL‑Klasse von einer Jury aus 150 Motorjournalisten zum „TOPauto 2007″ in der Kategorie „ Luxury“ gekürt, während die Leser von „Bild am Sonntag“ die Baureihe 216 mit dem „Goldenen Lenkrad“ auszeichneten.

CL-Klasse Coupés der Baureihe 216 wurden 2006 vorgestellt

Die AMG-Modelle der Baureihe 216 wurden im Herbst 2006 vorgestellt. Bereits im Juli präsentierte Mercedes-AMG allerdings ein eigens für die CL-Klasse entwickeltes AMG Styling und passende 19 Zoll-Leichtmetallräder. Das AMG Styling umfasste Front- und Heckschürze sowie Seitenschwellerverkleidungen. Für einen athletischen Eindruck sorgte der neu gestaltete Stoßfänger mit vergrößerten Lufteinlässen und runden, chromumrandeten Nebelscheinwerfern. Die AMG Seitenschwellerverkleidungen setzten die muskulöse Linie nahtlos bis zur Heckschürze fort. Der hintere Stoßfänger zeigte einen schwarzen Einsatz und eine Chrom-Zierleiste zwischen den Endrohren. Als optimale Ergänzung zum AMG Styling für die CL‑Klasse stellte AMG 19 Zoll-Leichtmetallräder im Fünf-Speichen-Design mit eingeprägtem AMG-Schriftzug vor. Felgenhorn und -speichen waren glanzgedreht.

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Mit den zur Markteinführung leistungsstärksten Mercedes‑Benz Serienmotoren war das Luxus-Coupé allen fahrerischen Herausforderungen gewachsen. Der Achtzylinder des CL 500 leistete 285 kW (388 PS) aus 5461 Kubikzentimeter Hubraum. Er entfaltete ab 2800/min ein maximales Drehmoment von 530 Newtonmetern. Damit übertraf der neu entwickelte Motor das bisherige V8-Triebwerk in der Leistung um 26 Prozent und beim Drehmoment um 15 Prozent. Ausgestattet mit Vierventiltechnik, variabel verstellbaren Shifting-Nockenwellen, zweistufigem Saugmodul und Tumble-Klappen in den Einlasskanälen zählte der neue V8 zu den modernsten und leistungsstärksten Motoren seiner Hubraumklasse. Für die Beschleunigung aus dem Stand auf 100 km/h benötigte der CL 500 nur 5,4 Sekunden.

Der CL 600 wurde von einem modernen Biturbo-Zwölfzylindermotor angetrieben. Die Mercedes‑Benz Ingenieure hatten das Triebwerk in vielen Details weiterentwickelt und erzielten im Vergleich zum Vorgängermodell ein Leistungsplus von 12 kW auf nun 380 kW (517 PS). Das maximale Drehmoment verbesserte sich um 30 auf 830 Newtonmeter, die schon ab 1900/min zur Verfügung standen und bis 3500/min konstant blieben. In nur 4,6 Sekunden beschleunigte der CL 600 aus dem Stand auf 100 km/h. Das serienmäßige Automatikgetriebe kombinierte Mercedes‑Benz mit der neuen DIRECT SELECT-Schaltung: Der Autofahrer konnte die Getriebestellungen „P“, „N“, „R“ und „D“ durch leichtes Antippen eines Wählhebels an der Lenksäule aufrufen. Die Übertragung der Bedienbefehle erfolgte per Kabel auf rein elektronischem Wege.

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Neue Sicherheitstechnik als Serienumfang

Serienmäßig kamen in der Baureihe C 216 Technik-Innovationen zum Einsatz, die weltweit kein anderes Automobil aufwies. PRE-SAFE® war serienmäßig an Bord der Baureihe C 216. Das mehrfach prämierte, präventive Schutzsystem komplettierte Mercedes-Benz im neuen CL‑Coupé erstmals durch die neu entwickelte PRE-SAFE®-Bremse. Die PRE-SAFE®-Bremse arbeitete mit dem Bremsassistenten PLUS (BAS PLUS) zusammen, der den Autofahrer vor einem drohenden Auffahrunfall optisch und akustisch warnte und automatisch den notwendigen Bremsdruck berechnete, um einen Crash zu vermeiden. Diese Bremskraftunterstützung stand beim Tritt aufs Bremspedal sofort zur Verfügung. Reagierte der Autofahrer jedoch nicht auf die BAS PLUS-Warnhinweise, nahm die PRE-SAFE®-Bremse bei akuter Unfallgefahr eine automatische Teilbremsung vor und verzögerte die CL‑Klasse mit rund 40 Prozent der maximalen Bremsleistung. Durch die autonome Teilbremsung erhielt der Fahrer ein weiteres spürbares Signal zu handeln. Betätigt er dann sofort die Bremse, stand die maximale Bremskraft zur Verfügung und der Unfall konnte – je nach Fahrsituation – im letzten Moment verhindert werden. War das nicht möglich, verringert sich durch die PRE-SAFE®-Bremse die Aufprallschwere und damit das Verletzungsrisiko der Auto-Insassen.

Verbessertes Active Body Control ABC

Das Federungssystem Active Body Control ABC kam in der Baureihe C 216 in einer noch leistungsfähigeren Version zum Einsatz. Damit erreichte das Coupé ein bislang unerreichtes Optimum an Fahrdynamik und gleichzeitig ein ebenso spürbares Plus an Komfort. Das Intelligent Light System machte Autofahren bei Dunkelheit noch sicherer. Es gehörte zusammen mit Bi-Xenon-Scheinwerfern zur Serienausstattung des Coupés und bot fünf verschiedene Lichtfunktionen, die sich je nach Fahr- und Wettersituation einschalteten: Das neue Landstraßenlicht leuchtete den linken Fahrbahnrand heller und weiträumiger aus als das bisherige Abblendlicht. Beim Autobahnlicht, das automatisch ab 90 km/h aktiv war, entstand ein gleichmäßiger, weit reichender Lichtkegel, der die Fahrbahn auf ihrer gesamten Breite ausleuchtete. Im Zentrum dieses Lichtkegels sah der Autofahrer rund 50 Meter weiter. Neu war außerdem das erweiterte Nebellicht, mit dem Mercedes-Benz die Orientierung im Nebel verbesserte. Aktives Kurvenlicht und Abbiegelicht gehörten ebenfalls zum serienmäßigen Intelligent Light System der CL‑Klasse.

Eine neu entwickelte Parkführung hatte in der CL‑Klasse Serienpremiere. Sie unterstützte den Autofahrer mithilfe der Radartechnik beim Erkennen eines geeigneten Parkplatzes und beim Einparken. Seitlich ausgerichtete Radarsensoren in Front- und Heckstoßfänger des neuen Luxus-Coupés erkannten beim Vorbeifahren bis zu einer Geschwindigkeit von etwa 40 km/h, ob die Parklücken auf der Fahrer- und der Beifahrerseite genügend Platz bot. Hatte das System eine geeignete Parklücke auf der Beifahrerseite gefunden, erschien bei einer Geschwindigkeit unterhalb von 16 km/h im Kombi-Instrument ein blaues „P“-Symbol. Parkplätze auf der Fahrerseite wurden nach Betätigen des linken Blinkers angezeigt.

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Stoppte der Autofahrer das Coupé an der auf dem Display angezeigten Position und legte den Rückwärtsgang ein, erschien im Display des Kombi-Instruments eine symbolische Darstellung der Parksituation aus der Vogelperspektive. Farbige Linien informieren ihn, wie er am besten einparken sollte: Eine rote Fahrspur zeigte den aktuellen Lenkeinschlag des Wagens an, eine gelbe Fahrspur empfahl den für das Einparken erforderlichen Lenkwinkel. Der Autofahrer drehte nun das Lenkrad so, dass sich die beiden farbigen Fahrspuren deckten und setzte anschließend langsam zurück. Sobald Soll- und Ist-Lenkwinkel übereinstimmten, wechselten die Hilfslinien in der Displayanzeige in die Farbe Grün. Beim Rückwärtsfahren informierte ein akustisches Signal, wenn die Position zum Gegenlenken erreicht war. Während des Einparkens überwachte die Parkführung permanent Lenkwinkel und Fahrzeugposition. Die radarbasierte Parkführung war Ende 2006 auf Wunsch für die CL‑Klasse lieferbar. Sie arbeitete mit dem aus der S-Klasse bekannten Parkassistenten zusammen.

Der Innenraum der CL‑Klasse war auf Komfort und Entspannung ausgerichtet. Klima-Automatik, COMAND mit Autoradio und CD/DVD-Spieler sowie ein gläsernes Schiebedach waren serienmäßige Ausstattungsdetails, die zu dem einmaligen Fahr- und Komforterlebnis beitrugen. Das Topmodell CL 600 war unter anderem mit der Lederausstattung PASSION EXKLUSIV, Pappelholz-Zierteilen und einem mit Ziernähten abgesteppten Alcantara-Dachhimmel ausgestattet. Außerdem gehörten fahrdynamische Multikontursitze mit Massagefunktion und Sitzbelüftung, das Festplatten-Navigationssystem COMAND APS, das Surround-Soundsystem „Logic7″ mit DVD-Wechsler sowie das Zugangs- und Fahrberechtigungssystem KEYLESS-GO zur Serienausstattung. Ein neu entwickeltes Bedienkonzept, das sich bereits in der S‑Klasse bewährt hatte, perfektionierte das Zusammenspiel von Fahrer und Auto. Sein wichtigster Vorteil war der schnelle Zugriff auf häufig genutzte Funktionen wie Autoradio, DVD-Spieler, Autotelefon oder Navigationssystem. Die serienmäßige Klima-Automatik mit vier voneinander unabhängig regelbaren Temperaturzonen war ebenfalls in das neue Bedienkonzept integriert. Fahrer und Beifahrer konnten Temperatur, Luftverteilung und andere Einstellungen entweder per COMAND-Controller und Menüsteuerung oder mittels einer Schalterleiste unterhalb der Lüftungsdüsen wählen.

Neue Integralsitze

Die neu entwickelten Integralsitze der CL‑Klasse boten ein Maximum an individuellem Sitzkomfort. Alle Komponenten des Gurtsystems befanden sich direkt im Sitz, damit waren die Sitze wichtige Bestandteile des Insassenschutzsystems. Für besonders individuellen Komfort standen auf Wunsch Komfortsitze mit aktiver Belüftung (serienmäßig im CL 600) sowie nochmals verbesserte Multikontursitze mit neun Luftpolstern und fahrdynamische Multikontursitze mit Massagefunktion (serienmäßig im CL 600) zur Auswahl.

Zum Autosalon Paris 2006 präsentierte Mercedes‑Benz als neues Topmodell der Baureihe C 216 den Typ CL 63 AMG mit 6,3-Liter-V8-Motor. Im Jahr darauf folgte bei der New York International Auto Show 2007 der Typ CL 65 AMG mit V12-Motor.

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CL 63 AMG und CL 65 AMG

Herzstück des CL 63 AMG war der bei AMG eigenständig entwickelte 6,3-Liter-V8-Motor. Aus 6208 Kubikzentimeter Hubraum erzielte der Hochdrehzahl-Saugmotor eine Leistung von 386 kW (525 PS) bei 6800/min und ein maximales Drehmoment von 630 Newtonmetern bei 5200/min. Damit war das AMG-Kraftpaket der spezifisch leistungs- und drehmomentstärkste serienmäßige Achtzylinder-Saugmotor der Welt. Der CL 63 AMG erreichte aus dem Stand nach 4,6 Sekunden 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit war elektronisch auf 250 km/h begrenzt.

Optisch zeigte sich der CL 63 AMG als Hochleistungssportler im feinen Maßanzug. Zur Ausstattung gehörten muskulöse AMG-Stoßfänger mit runden, chromumrandeten Nebelscheinwerfern, großen Kühlluftöffnungen und seitlichen Luftauslässen. Während sich das Coupé diese Details mit der Limousine S 63 AMG teilte, waren dem CL 63 AMG die Chromeinfassungen um die Kühllufteinlässe sowie der kraftvolle AMG-Kühlergrill mit zwei horizontalen Chromlamellen und zahlreichen vertikalen schwarzen Stegen exklusiv vorbehalten.

Wirkungsvolle Akzente setzten die verchromten Doppelendrohre der AMG-Sportabgasanlage. Als weitere Erkennungsmerkmale dienen die „6.3 AMG“ Schriftzüge auf den vorderen Kotflügeln. Der sportlich-exklusive Stil setzte sich im Interieur fort. Polster in Leder PASSION zählten ebenso zur umfangreichen Serienausstattung wie die AMG-Sportsitze mit eigener Sitzgrafik im Querpfeifendesign und Multikontur- sowie Massagefunktion. Das AMG-Kombi-Instrument bot über das AMG Hauptmenü einen „RACETIMER“. Ein besonderer Blickfang im Interieur war die exklusive Analoguhr in der Mittelkonsole, deren Design an die klassische Armbanduhr „IWC Ingenieur“ angelehnt wurde. AMG-Einstiegsleisten aus gebürstetem Edelstahl rundeten das Bild ab.

Ebenso exklusiv trat 2007 der CL 65 AMG als neues Spitzenmodell der Baureihe 216 an. In dem Performance-Coupé arbeitete der AMG 6-Liter-V12-Biturbomotor. Dank einer Höchstleistung von 450 kW (612 PS) und einem maximalen Drehmoment von 1000 Newtonmetern war herausragende Fahrleistungen möglich: In 4,4 Sekunden beschleunigte der CL 65 AMG aus dem Stand auf 100 km/h, nach 13,3 Sekunden erreichte er die 200 km/h-Marke. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 250 km/h (elektronisch begrenzt).

Zum Serienumfang zählten AMG-Styling, AMG-Schmiederäder (Durchmesser: 50,8 Zentimeter) und das eigenständige AMG-Interieur. Dazu kamen Hightech-Systeme wie das AMG-Sportfahrwerk auf Basis der Active Body Control (ABC) und das präventive Insassenschutzsystem PRE-SAFE®. Die AMG-Hochleistungs-Bremsanlage mit neuem Doppelrahmen-Faustsattel ermöglichte maximale Verzögerungswerte ohne Nachlassen der Bremswirkung.

Zum 40. Jubiläum von Mercedes-AMG, der High-Performance-Marke der Mercedes Car Group, erschien der CL 65 AMG auch als limitierte Edition „40th Anniversary.“ Der besondere Status des exklusiven, weltweit in einer Stückzahl von 40 Fahrzeugen angebotenen Sondermodells spiegelte seine neuartige Lackierung wider: Als erstes Mercedes-Benz Serienfahrzeug überhaupt präsentierte sich das AMG-Coupé in der Farbe AMG Alubeam. Diese einzigartige Lackierung zeigten zuvor nur einige Mercedes‑Benz Showcars. AMG Alubeam wurde in einem neue, weltweit einmaligen Verfahren aufgetragen, das den Lack wie flüssiges Metall glänzen ließ. Der Farbton spannte sich wie eine metallische Haut über die Karosserie, betonte die Design-Linien des großen Mercedes‑Benz Coupés stärker als jede andere Lackierung und machte sie durch gezielte Lichtreflexionen noch lebendiger. Möglich wurde das durch den Einsatz von nur 30 bis 50 Nanometern kleinen Pigmenten, die sich besonders gleichmäßig in die Oberfläche des Lacks einfügten. So wurde das Licht intensiver reflektiert und der Glanz verstärkt. Zum Vergleich: Die Pigmente eines herkömmlichen Metallic-Lacks waren zwischen 100 und 300 Nanometer groß. Besondere Akzente setzt auch das exquisit gestaltete Interieur: So hatte der CL 65 AMG „ 40th Anniversary“ eine zweifarbige Nappa-Volllederausstattung PASSION EXKLUSIV in neuem AMG-V12-Rautendesign, einen farblich darauf abgestimmten Alcantara-Innenhimmel sowie geprägte V12-Logos in den vorderen Kopfstützen.

CL-Klasse Coupés der Baureihe 216 wurden 2006 vorgestellt

Neu entwickelter Totwinkel-Assistent

Von 2007 an war die CL‑Klasse auf Wunsch mit einem neu entwickelten Totwinkel-Assistenten erhältlich, der den Autofahrer beim Spurwechsel unterstützte. Für das neue Assistenzsystem nutzte Mercedes-Benz sechs Nahbereichs-Radarsensoren, die sich im Front- und Heckstoßfänger befanden. Sie überwachten auf beiden Seiten den Bereich seitlich und hinter dem Auto. Dabei deckten sie auch den so genannten „toten Winkel“ ab, den der Autofahrer mithilfe der Außenspiegel nicht einsehen kann. Erkannte das System ein anderes Fahrzeug im Warnbereich, erschien ein rotes Warnsymbol im Glas des Außenspiegels. Es informierte den Autofahrer, dass ein Wechsel der Fahrspur möglicherweise gefährlich ist. Übersah er diesen Hinweis und betätigte den Blinker, begann das rote Signal im Spiegelglas zu blinken und es ertönte zusätzlich ein Warnton.

Ab Sommer 2008 bot Mercedes‑Benz das Luxus-Coupé der CL‑Klasse auch mit Allradantrieb an. Damit erreichte der CL 500 4MATIC bei Nässe, Schnee oder Glatteis ein noch höheres Maß an Traktion und Fahrstabilität als die Version mit Hinterradantrieb. Mercedes‑Benz setzte in diesem Fahrzeug das Allradsystem der neuesten Generation ein, das sich auch in der S‑Klasse bewährte. Die 4MATIC war permanent aktiv und arbeitete deshalb ohne Reaktionszeit, um den Autofahrer bei ungünstigen Wetter- und Fahrbahnbedingungen zu unterstützen. So konnten kritische Situationen besser und souveräner gemeistert werden. Kernstück des Systems war ein Verteilergetriebe mit Zentraldifferenzial, das in das Siebengang-Automatikgetriebe integriert wurde. Von hier wurde das Antriebsmoment im Verhältnis 45 zu 55 Prozent auf Vorder- und Hinterachse verteilt. Neu war die am Zentraldifferenzial angeordnete Zweischeiben-Lamellenkupplung. Sie bewirkte eine Grundsperrwirkung von rund 50 Newtonmetern zwischen Vorder- und Hinterachse und ermöglichte eine situationsgerechte, variable Momentenverschiebung zwischen den Achsen.

CL-Klasse Coupés der Baureihe 216 wurden 2006 vorgestellt

Das 4MATIC-Modell der CL‑Klasse zeichnete sich durch die gleiche hochwertige Sicherheits- und Komfortausstattung wie das Luxus-Coupé mit Heckantrieb aus und bot zusätzlich die Lederausstattung PASSION, Skisack, Multikontursitze vorne und Leichtmetallräder (Durchmesser: 45,7 Zentimeter) im Neun-Speichen-Design. Auf Wunsch waren weitere Mercedes‑Benz Innovationen wie der radarbasierte Bremsassistent PLUS und der Nachtsicht-Assistent lieferbar.

Exklusive Edition zum 100. Geburtstag des Mercedes-Benz Markenzeichens

Mercedes‑Benz feierte im Jahr 2009 den hundertsten Geburtstag seiner Markenzeichen – des Mercedes-Sterns und der Benz-Plakette. Zu diesem Anlass erschien eine besonders exklusive Edition des CL‑Coupés. Zu den exquisiten Details der Ausstattung zählten in der Mittelkonsole eingelassene, aufwändig gestaltete Plaketten der Original-Markenzeichen. Sie waren detailgetreu den Emblemen nachempfunden, welche die Daimler-Motoren-Gesellschaft und Benz & Cie vor hundert Jahren als Warenzeichen angemeldet hatten und aus denen der Mercedes-Stern hervorging. Das Sondermodell „100 Jahre Markenzeichen“ unterstrich mit seiner exklusiven Ausstattung die Sonderstellung der großen Coupés von Mercedes‑Benz.

Ebenfalls 2009 bot Mercedes‑Benz erstmals ein Sport-Paket AMG für CL 500 und CL 500 4MATIC an. Dazu gehörten eine Frontschürze mit großen Kühlluftöffnungen, eine Heckschürze mit markantem schwarzem Einsatz und fest integrierten, rechteckigen Endrohrblenden in poliertem Edelstahl, AMG Seitenschwellerverkleidungen und 19 Zoll AMG Leichtmetallräder im Fünfspeichen-Design. Im Innenraum setzen Holzzierteile und ein Holz-Leder-Lenkrad in Esche schwarz, Veloursfußmatten mit AMG Schriftzug sowie die Sport-Pedalanlage aus gebürstetem Edelstahl mit Gumminoppen Akzente. Im Juli 2010 stellte Mercedes-Benz die neue Generation der Baureihe C 216 vor.

35 Kommentare
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Michi
2 Jahre zuvor

Ein örtlicher Unternehmer, der zum Glück nur einige Häuser entfernt wohnte, fuhr damals den CL 63 AMG. Für mich war es jedenfalls eine akustische Freude, wenn der V8 die 30er Zone entlangbollerte. Vermutlich der beste „Langsamfahrsound“, den es jemals gab.

Benzfahrer
2 Jahre zuvor

Schade, dass diese großen Coupés nicht mehr gebaut werden.
Vor allen die drei letzten Serien kamen sehr nahe an die Ikone W111 Coupé/Cabrio heran.

Allesamt waren/sind sie Augenweiden.

Eric
Reply to  Benzfahrer
2 Jahre zuvor

Unterschreibe ich komplett.

Phil
Reply to  Benzfahrer
2 Jahre zuvor

Der C217 gefällt mir auch. Bloß sollte das Glasdach wenigstens eine Hebefunktion haben. Dass man das Dach nicht öffnen kann, ist für mich ein Ausschlussgrund.

Eric
2 Jahre zuvor

ein rundum endgeiles Auto. Sehr schade, dass es sowas bei Mercedes nicht mehr gibt…

Marc W.
2 Jahre zuvor

Damals verfuhr man noch nach dem Motto „whatever it takes“. Um das etwas zu reduzierte Design aufzuwerten, griff man beim Mopf recht teuer in die Bleche ein: neue Kotflügel, neuer Heckdeckel. Damit traf man dann zB meinen Geschmack wesentlich genauer 😉
Die zu öffnenden Fondfenster (mit ihrer komplexen Mimik) dürften interner Größenrekord der Marke sein.

Minga
Reply to  Marc W.
2 Jahre zuvor

Mit der Mopf war das Modell wirklich perfekt.

Jerome Reuter
Reply to  Minga
2 Jahre zuvor

Sehe ich ganz anders. Die Mopf hat das klare, schnörkellose Design verwässert. Meist ist der ursprüngliche Entwurf eben einfach der beste.

Toni
2 Jahre zuvor

Für mich einfach ein zeitlos elegantes Design, als MB noch wusste, was ein Coupé eigentlich ist.

Thomas B
Reply to  Toni
2 Jahre zuvor

Ja, dem ist so. Ich bin 7 Jahre den CL 500 4matic MOPF gefahren. Ein nahezu perfektes Fahrzeug. Eine Stil-Ikone. Nur Kenner kannten das Auto. Ein super Motor, wunderschönes Design, perfekte Egonomie und höchster Komfort. Leider kamen 2019 Probleme mit der Kühlung. Schweren Herzens musste ich ihn abgeben. Da Mercedes keine Stil-Ikonen mehr baut, habe ich nach 30 Jahren Mercedes die Marke wechseln müssen.

Jan Janssen
2 Jahre zuvor

Tolles Coupé.

Kann mich noch gut erinnern in Süd-Frankreich eine gesehen zu haben mit einer sehr attraktive Blondine als Fahrerin; schönes Gesamtbild. Fuhr damals selbst die Limousine (W221 MoPf in Dolomitbraun).

Herzliche Grüßen aus Amsterdam,
Jan

Dr.med. Alexander
Reply to  Jan Janssen
2 Jahre zuvor

Dazu sehr passend ein Zitat von Giorgio Armani, welches ich heute in meiner Tageszeitung entdeckte: „Eleganz heißt nicht ins Auge zu fallen, sondern im Gedächtnis bleiben“.

Jan Jansen
Reply to  Dr.med. Alexander
2 Jahre zuvor

Danke Alexander,
Passt wie die sprichwortliche Faust aufs Auge…
Herzliche Grüssen aus Amsterdam,
Jan

Phil
Reply to  Dr.med. Alexander
2 Jahre zuvor

Stellt sich für mich nur die Frage, ob Jan der C216 ins Auge gefallen und die Blondine in Erinnerung geblieben ist oder etwa umgekehrt? Vielleicht gilt auch beides für beide! 🙂
Mir wurde schon einmal in grauer Vorzeit gesagt, es sei zielführender, sich nach den Mädels umzudrehen als nach den Kisten!
Herzlichen Gruß aus der Nähe von Stuttgart!

Dr.med. Alexander
Reply to  Phil
2 Jahre zuvor

Nun wollen wir mal annehmen dass Jan beides angenehm aufgefallen und in Erinnerung geblieben ist.
Und ich bitte Sie Phil – graue Vorzeit? Einer attraktiven Blondine in einem schönen Mercedes-Coupe schaue ich noch immer nach.
Ebenso herzliche Grüße aus Bayern!

Robin
2 Jahre zuvor

In den späten 2000ern und frühen 2010ern hatte Mercedes einfach ein richtig tolles Design, das weder die eigene Vergangenheit verprellte noch unmodern wirkte trotz der ein oder anderen Ecken und Kanten. Eben richtig „Mercedes-ig“. Besser wurde es nicht mehr.

Phil
Reply to  Robin
2 Jahre zuvor

So absolut kann man das nicht sagen. Vor dem W/V/X 222 Vormopf gab es wohl kaum eine schönere Limousine von Mercedes. Wenn man den W/V 223 im Straßenverkehr sehen würde, könnte man ihm auch ein exzellentes Prädikat geben.

Paul
2 Jahre zuvor

Ich besitze einen 600cl aus 2008 in mystic weiß2.Innen und Außen Designo. Erst 60tsd gelaufen ich bin der 2 Besitzer 🙂 als er neu war wurde er von Mkb auf das Niveau eines 65 gebracht. Es ist mein 2ter cl600 und ich muss euch ehrlich sagen:Für mich das beste schönste tollste geilste Auto das jemals gebaut wurde.

Dietmar Johnen
2 Jahre zuvor

Herr Ola K., so geht L U X U S!

Engelbert
2 Jahre zuvor

Komischer Wagen mit Froschgesicht. Technisch gegenüber dem Vorgänger auch deutlich entfeinert. (Kein Integralsitz, Türscharnieren, etc pp). Der Vorgänger war für mich das letzte schöne Mercedes-Coupé. Schade Marmelade…

ML 500
2 Jahre zuvor

Die Designo-Innenausstattung ist noch heute eine Augenweide. Dazu der V12 gegen den heutigen Zeitgeist. Wunderbar!

driv3r
2 Jahre zuvor

Die Epoche Mitte 2000er bis Anfang 2010er war – für mich persönlich – die optisch schwierigste Phase in der jüngeren Geschichte. Mit die einzigen Fahrzeuge, die mir gefallen haben, waren u.a. die Baureihe 204 (inkl. X204) oder 164.

Aber, Geschmack hat ja wie immer eine große persönliche Komponente. 😉

Marc W.
Reply to  driv3r
2 Jahre zuvor

Aber da gab es doch auch 219 und 211, beide äußerst ansehnlich ! Der 204 (bei dem ich mal einen Blick in ein ungetarntes Erlkönig-Interieur werfen konnte) ist verkannt, die Wiederkehr der guten Instrumente mit klassisch orangefarbenen Zeigern habe ich geliebt (aber nie gefahren).

driv3r
Reply to  Marc W.
2 Jahre zuvor

Gut, der 219 (ein wenig auch der 211) zählt in jedem Fall auch dazu. In gewisser Weise fand ich auch die BR251 gelungen, sehr verkannt und schon zur damaligen Zeit von der SUV-Liebe leider völlig überrollt.

Phil
Reply to  driv3r
2 Jahre zuvor

Für mich war das Übelste in jener Zeit, dass das Hartplastik auf der Oberseite der Armaturentafel überhand nahm. Ich denke da nur an C/A207, R171 oder auch X204, bestimmt aber auch weitere. Als da der 219er erschien mit seinen Hölzern und Ziernähten überall, was sogar die S-Klasse in allen Varianten in den Schatten stellte, war das ein Meilenstein.

Snoubort
Reply to  driv3r
2 Jahre zuvor

Sehe ich mal fast genauso, mit den beiden von Marc W. genannten Ausnahmen – wobei ich 211 auf „S211“ korrigieren würde.
Den 219 musst Du aber gerade nicht auf dem Schirm gehabt haben, oder?

Matthias
Reply to  driv3r
2 Jahre zuvor

Mir geht es auch so. Die Baureihen 204, 212, 221, 218 sind – vor allem die Vor-Mopf-Varianten – in meinen Augen äußerlich grenzwertig und im Innenraum teilweise noch schlimmer vor lauter Billigplastik. Auch der CL gefällt mir von außen überhaupt nicht. Der Vorgänger war wirklich sehr schön und elegant. Die Nachfolger 205, 222 und 217 waren wirklich deutliche Sprünge nach vorne. Nur der 213 kam etwas langweilig daher und ist seit der Mopf leider wieder schlechter geworden.

Snoubort
Reply to  Matthias
2 Jahre zuvor

In diesem Zusammenhang ist es vielleicht einmal interessant die ersten MB Karriere Schritte (und Daten) von Hr. G.W. anzusehen:

  • 1997 Transportation Designer bei Mercedes-Benz
  • 1999 Leiter Exterieur-/Interieur-Styling R, ML, GL-Plattform und Leiter Exterieur/Interieur-Styling A-, B-, C-, E-, CLK- und CLS-Plattform.
  • 2006 Leiter Mercedes-Benz Advanced Design of North America Inc
Marc W.
Reply to  Snoubort
2 Jahre zuvor

Auf einen hier im kommenden Herbst erscheinenden Beitrag werde ich erläutern, weswegen ich für ein einziges Ereignis G.W. sehr zu danken habe 😉
Snoubort, kann es sein, dass wir beide jedesmal leuchtende Augen bekommen, wenn wir die so sehr gelungenen S211 (Elegance) in Polizeiversion durch so einige Krimis (Hamburg, Berlin) rollen sehen ? 😉

Robin
Reply to  Marc W.
2 Jahre zuvor

Der S211 ist wirklich sehr gelungen. Wir hatten mal einen S211 in Indiumgrau mit dem blau getönten Avantgarde-Scheiben und Sportpaket. Diesem Auto trauere ich rückblickend immer noch nach.

Snoubort
Reply to  Robin
2 Jahre zuvor

das kann ich sehr gut verstehen…

Snoubort
Reply to  Marc W.
2 Jahre zuvor

Also auf den S211 wird er keinen Einfluss mehr gehabt haben, dessen Design wird 1999 festgestanden haben, und ist für mich so typisch „Pfeiffer“ wie es nur sein kann. Wahrscheinlich aber schon auf das – gelungene – Facelift.
Deutlich vom „typischen“ Pfeiffer-Design abgewichen sind hingegen schon der ML und der 204 – beide Autos außen wirklich top, Innen leider weniger.
Mir hat ebenfalls die R-Klasse immer gefallen, und auch hier gerade nach dem Facelift.
Die absoluten „Lowlights“ kamen dann mit dem „Jugend-Forscht“ 212er und dem zweiten 230er Facelift (die beide sehr großspurig angekündigt wurden).

Hightechsilber
Reply to  Snoubort
2 Jahre zuvor

Und erst jetzt beginnt seine Vision ‚langsam‘ so richtig zu greifen und ergibt ein harmonisches Gesamtbild ab…
Das lässt erahnen dass weder eine noch zwei Generationen Fahrzeuge ausreichen um nachhaltig eine ganze Marke auf Linie zu bringen…
Weil Design so viel Jahre Vorlauf braucht und weil auch die technischen Voraussetzungen erst mal nach und nach darauf abgestimmt und integriert werden müssen (z. B. für Proportionen etc.)…

Zuletzt editiert am 2 Jahre zuvor von Hightechsilber
Snoubort
Reply to  Hightechsilber
2 Jahre zuvor

ne 😉

Robin
Reply to  Matthias
2 Jahre zuvor

Das Billigplastik im Interieur erlebt gerade eine Renaissance.