Die Motorenpalette der neuen G-Klasse ist durchgängig elektrifiziert: Als Mildhybride mit Integriertem Starter-Generator (ISG) und 48-Volt-Bordnetz bieten sie eine gesteigerte Leistung bei gleichzeitig reduziertem Verbrauch. Dank Elektrifizierung bieten die neuen Modelle auch ein verbessertes Ansprechverhalten und mehr Komfort. Neben dem neuen Mercedes-AMG G 63 als Verbrenner stehen der neue Mercedes-Benz G 500 und der neue Mercedes-Benz G 450 d zur Wahl. Als reiner Elektro gibt es weiterhin den G 580 – Details dazu hatten wir hier.
Im neuen Mercedes-Benz G 500 kommt ein 3,0-Liter-Sechszylinder-Reihenmotor mit doppelter Aufladung durch einen Abgasturbolader und einen elektrischen Zusatzverdichter zum Einsatz. Der Benziner leistet 330 kW (449 PS) und stellt ein maximales Drehmoment von 560 Nm zur Verfügung. Der ISG liefert kurzzeitig zusätzliche 15 kW (20 PS) Leistung sowie 200 Nm Drehmoment. Er speist außerdem das 48-Volt-Bordnetz. Komplettiert wird das Motorenangebot durch den Sechszylinder-Diesel im neuen Mercedes-Benz G 450 d. Das Aggregat leistet 270 kW (+15 kW) (367 PS + 20 PS). Das Drehmoment liegt bei 750 (+200) Nm.
Bewährtes Automatikgetriebe
Für die Kraftübertragung sorgt das Wandler-Automatikgetriebe 9G-TRONIC, das speziell auf die Anforderungen der Offroad-Ikone abgestimmt ist. Die große Spreizung des Getriebes macht das Fahren gerade bei niedriger Drehzahl komfortabel und leise. Gleichzeitig trägt es zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs bei. Die Mechanik und die hydraulische Steuereinheit sorgen für schnelle, weiche und komfortable Schaltungen. Darüber hinaus ermöglichen sie zügige Zwischenspurts. Drei Drehzahlsensoren gestatten sogenannte verschachtelte Gangwechsel, bei denen – je nach Fahrsituation – mehrere Gangstufen übersprungen werden. Das Schaltverhalten richtet sich nach dem angewählten Fahrprogramm. Wie bei Mercedes-Benz Automatikgetrieben üblich, können Fahrer die Gänge auf Wunsch auch manuell über die die DIRECT SELECT Schaltpaddles am Lenkrad wechseln.
Im Fahrprogramm ECO trägt etwa die ECO Start-Stopp-Funktion zum sparsamen Fahren bei, indem sie den Motor während der Standphasen abschaltet. Außerdem hilft die Segelfunktion zusätzlich Kraftstoff einzusparen. Dabei öffnet die Kupplung des Getriebes, sobald die Fahrerin oder der Fahrer den Fuß vom Gaspedal nimmt. In Folge wird die Motordrehzahl auf Leerlaufniveau abgesenkt und der Fahrwiderstand um die Kompressions- und Reibungskräfte des Motors im Schubbetrieb reduziert. Dann „segelt“ die neue G‑Klasse und nutzt kurzzeitig die eigene momentane Bewegungsenergie zur Fortbewegung. Der Kraftschluss wird wieder hergestellt, sobald das Fahr- oder Bremspedal erneut betätigt wird.
Verteilergetriebe mit Geländeuntersetzung
Das Verteilergetriebe ist so abgestimmt, dass das Antriebsmoment zu 40 Prozent auf die Vorderachse und zu 60 Prozent auf die Hinterachse gelangt. Der permanente Allradantrieb sorgt dabei für hervorragende Traktion. Durch die Geländeuntersetzung werden die Drehmomente an den Antriebsrädern bei Fahrten abseits befestigter Wege deutlich erhöht. Gleichzeitig wird die Höchstgeschwindigkeit reduziert und die Zugkraft gesteigert. So meistert die neue G-Klasse auch sehr schweres Gelände. Die Geländeuntersetzung ist im Getriebemodus „N“ über den LOW RANGE Schalter bis zu einer Geschwindigkeit von 40 km/h zuschaltbar. Das Übersetzungsverhältnis des Verteilergetriebes wird dann von 1,00 in der Straßenfahrstellung HIGH RANGE auf 2,93 geändert. Von LOW RANGE auf HIGH RANGE ist die Umstellung bis 70 km/h möglich.
Die intelligente Lamellenkupplung sorgt dafür, dass die neue G-Klasse lange manövrierfähig bleibt. Dabei verhält sie sich wie ein automatisch geregeltes Sperrdifferenzial und regelt während der Fahrt das Verhalten des Fahrzeugs. Sie schaltet auf eine feste Sperrung mit einhundertprozentiger Sperrwirkung um, wenn der Schalter für die Sperre im Mittendifferenzial betätigt wird.
Die Sperren am Vorder- und Hinterachsdifferenzial sind als normale Differenzialsperren mit 100 Prozent Sperrwirkung ausgeführt. Sie agieren rein elektromechanisch und sind voll vernetzt. Alle Sperren sind einzeln während der Fahrt sowohl im LOW RANGE als auch im HIGH RANGE zuschaltbar. Das Fahrzeug wechselt beim Schalten der Sperren automatisch in das Offroad-Fahrprogramm „Rock“. An den Schaltern für die drei Differenzialsperren können Fahrer jederzeit erkennen, welche der Sperren aktiviert ist. Zusätzlich wird der Status im Mediadisplay visualisiert.
Bilder: Mercedes-Benz Group AG