Mercedes-Benz auf der „Abenteuer & Allrad“ in Bad Kissingen

In der unterfränkischen Kurstadt Bad Kissingen treffen sich während der „Abenteuer & Allrad“ vom 31. Mai bis 3. Juni 2018 Fernreisende und Globetrotter aus allen Kontinenten. Mit dem hochgelände­gängigen Unimog und dem allradgetriebenen Zetros bietet Mercedes-Benz Special Trucks die ideale Basis für Fernreise- und Expeditions-Mobile, geeignet für alle Ansprüche vom Kurzurlaub bis zur Weltreise. Obendrein werden auch verschiedene Versionen der legendären Mercedes-Benz G-Klasse sowie diverse allradgetriebene Vans und Lkw präsentiert.

Hochgeländegängiger Unimog U 4023 und U 5023

Der Unimog findet, gleich ob als U 4023 oder U 5023, immer einen Weg. Das legendäre UNIversal-MOtor-Gerät mit seiner kompromisslosen Hochgelände­gängigkeit und mehr als sieben Jahrzehnten Entwicklungserfahrung kommt abseits befestigter Straßen und Wege selbst dort noch weiter, wo andere längst aufgeben mussten.

Dafür sorgen seine Portalachsen, der zuschaltbare Allradantrieb, eine Längs­sperre und Differenzialsperren in beiden Achsen und ein extrem verwindungs­fähiger Fahrzeugrahmen. Bei der Reifendruck-Regelanlage Tirecontrol plus lässt sich der richtige Reifendruck komfortabel während der Fahrt durch die voreingestellten Modi „Straße“, „Schlechtweg“ oder „Sand“ einfach und auto­matisch per Knopfdruck wählen. Positiv für die Traktion sind auch die Single-Bereifung und die Geländeuntersetzung des Unimog. Seine Achsübersetzung sorgt besonders bei Reisemobilen für mehr Komfort dank reduzierter Motor­drehzahl. Aus 5132 ccm Hubraum holt der Euro VI Vierzylinder-Diesel des Unimog 170 kW (231 PS), sein maximales Drehmoment liegt bei 900 Nm. Mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 7,5 bis 14,5 Tonnen bietet der Kult-Allradler als Fernreise-Mobil jederzeit ausreichend Zuladung. In der Summe seiner Eigenschaften ist der Unimog der ideale Partner für Expeditionen, längere Fernreisen oder Outdooreinsätze. Auf Wunsch ist der Unimog auch als Euro III/Euro V-Modell erhältlich.

Mercedes-Benz Zetros: schwerer Hauber als Basis für Fernreisemobile

Der Zetros ist ein robuster, hochgeländegängiger Lkw, der die Geländegängig­keit eines Unimog mit der hohen Nutzlast eines schweren Lkw kombiniert. Er wird als Zweiachser (1833) und Dreiachser (2733) angeboten. Konzipiert als Hauber bietet der Zetros wie beim Unimog mit der Sitzposition des Fahrers hinter der Vorderachse ein sicheres und komfortables Fahrverhalten im Gelände. Permanenter Allradantrieb, ein zweistufiges Verteilergetriebe, Differenzialsperren und eine hohe Verwindungsfähigkeit des Fahrgestells sorgen für ein Höchstmaß an Traktion. Aggregate und Komponenten des Zetros stammen aus der Lkw-Großserie. Für den Antrieb ist ein Reihen-Sechszylinder (nur Euro III/V) mit 7,2 Liter Hubraum und 240 kW (326 PS) Leistung zustän­dig, der optional mit einem Sechsgang-Automatikgetriebe gekoppelt werden kann. Die Watfähigkeit liegt bei bis zu 1190 mm, die Steigfähigkeit bei 80 Prozent.

Unimog als Expeditionsmobil – U 4023 Doppelkabine von Hellgeth

Auf dem Gemeinschaftsstand von Mercedes-Benz Special Trucks und Hellgeth Engineering Spezialfahrzeugbau (M 15) stehen gleich mehrere interessante Exponate: etwa ein Unimog U 4023 mit Doppelkabine und weitreichender Veredelung durch den Unimog Spezialisten Hellgeth, ein für Wohnmobil-Aufbauten optimiertes U 4023 Fahrgestell sowie je ein U 4023 und U 4000 mit Pritsche und Plane. Zudem ist ein Zetros 1833 Fahrgestell ausgestellt.

Die Spezialität von Hellgeth Engineering ist der Umbau von U 4023/U 5023 von 4-Zylinder auf 6-Zylinder und die Individualisierung von Unimog- und Zetros- Fahrgestellen für spezielle Einsatzzwecke wie Katastrophenschutz, Expeditionsfahrzeuge, Rallye-Fahrzeuge oder einfach Fun-Mobile. Zudem bietet Hellgeth eine breite Palette diverser Ausstattungsmöglichkeiten. Dazu zählen etwa spezielle Fahrwerksoptionen, Stoßfänger aus CFK, mehrteilige Leicht­metallfelgen, Zusatztanks oder optimierte Geräusch- und Wärmeisolierungen für gesteigerten Komfort.

Bimobil EX 435 auf Unimog U 4023

Einer der Hersteller, die bereits seit längerer Zeit Expeditionsmobile auf Basis des Unimog fertigen, ist Bimobil aus dem bayerischen Oberpframmern (Stand Z 37 und E 16). Der Wohnaufbau des Modell EX 435 ist über die beim Unimog vorgesehene Bodengruppe für Fremdaufbauten, die zum Fahrzeugrahmen eine doppelte Drei-Punkt-Lagerung aufweist, mit dem Fahrgestell verbunden. Die Verschränkung des Fahrzeugs im Gelände ist damit nicht eingeschränkt, die Wohnkabine dennoch spannungsfrei gelagert.

Der Wohnraum der EX 345 Kabine ist hell, freundlich und sachlich gehalten. Im Heck verfügt das Fahrzeug über eine gemütliche Rundsitzgruppe. Das darüber befindliche, elektrisch absenkbare Hubbett bietet eine Liegefläche von 150 cm x 198 cm bei einer lichten Höhe von einem Meter. Das Bad besticht mit einer abgetrennten Duschkabine. Der 50 cm x 75 cm große Durchstieg zum Fahrerhaus kann mit einer isolierten Tür verschlossen werden.

Unimog und Zetros von Bliss Mobil

Bliss Mobil aus den Niederlanden nutzt für seine Wohnaufbauten die Vorteile des Containersystems. So können Fahrgestelle mit Radständen zwischen 3250 mm und 5400 mm mit entsprechenden Wohnkabinen ausgestattet werden. In Bad Kissingen sind auf Stand M 14 ein Zetros 6×6 mit 20 ft Wohnaufbau sowie ein Unimog U 5023 mit 13 ft Kabine zu sehen. Der etwa 4,2 Tonnen schwere Expeditionsaufbau des Zetros bietet Lebensraum für bis zu vier Personen und hat genau die gleichen Abmessungen wie ein Fracht­container. Damit kann er genau wie ein Container transportiert und verschifft werden. In zwei Tanks lassen sich 565 Liter Frischwasser bunkern. Sechs Solarmodule leisten insgesamt rund 1,9 kW. Mit zusätzlichen Dieseltanks sind Reichweiten von bis zu 2500 Kilometer realisierbar.

Der 13 ft Aufbau des Unimog wiegt etwa 2300 kg und stellt mit dem Unimog ein ideales Expeditions-Fahrzeug für zwei Personen dar. Das Standard-Modell verfügt über einen Wasservorrat von 300 Liter und über vier Solarmodule mit einer Kapazität von 0,96 kW. Dabei handelt es sich um ein schnellwechsel­bares System, das heißt der Aufbau kann zum Beispiel gegen eine Pritsche getauscht werden.

Unimog U 4023 als Fernreisemobil von Bocklet

Bereits seit gut drei Jahrzehnten baut Bocklet aus Koblenz individuelle Fernreisemobile nach Kundenwunsch, wie etwa den Unimog Dakar U690 auf Basis des U 4023 (Stand M 18). Mit einer Gesamtlänge von 6,87 m bei einer Breite von 2,34 m ist der Dakar U690 für ein Fernreisemobil relativ kompakt ausgefallen. Der GfK-Kofferaufbau bietet innen bei einer Breite von 2,20 m eine Länge von 4,25 m und eine Stehhöhe von 1,95 m. Die Tanks für Frisch- und Abwasser haben 250 Liter bzw. 130 Liter Fassungsvermögen und sind innenliegend und beheizt untergebracht. Direkt ans Fahrerhaus schließt sich das Sanitärabteil an, ausgestattet mit Waschbecken, Dusche und Kassetten-WC. Mittig auf der Fahrerseite ist der Küchenblock angeordnet, mit zweiflam­migem Kocher, Spüle, Haushaltsarmaturen und reichlich Stauraum, der durch Dachstaukästen ergänzt wird. Ein 80 Liter fassender Kompressor-Kühlschrank hält Getränke und Speisen frisch und kühl. Den Heckbereich nimmt die Schlaf­stätte mit einer Liegefläche von 200 cm x 130 cm ein.

Unicat mit Hubdach-Mobil auf Basis Unimog

Auf Stand Z 46 zeigt Unicat, Spezialist für exklusive Fernreise- und Expedi­tionsmobile aus Dettenheim (Landkreis Karlsruhe), unter anderem auch einen Aufbau auf Unimog. Die Besonderheit des Mobils ist seine mit einem Hubdach ausgestattete Wohnkabine, die das Fahrzeug im Fahrtbetrieb relativ flach hält. Im Stand wird das Dach komplett hochgefahren und sorgt so für einen großen und sehr geräumigen Wohnbereich.

Moghome von Ziegler Adventure

Robust und geländetauglich ist der Unimog U 4023 mit dem komfortabel ausgestatteten Wohnaufbau von Ziegler Adventure. Zur Ausstattung des Fahrzeugs zählen eine gut ausgestattete Küche mit einer Mikrowelle-/ Backofen-Kombination, Induktions-Kochfeld und einer Wasserfilteranlage. WC- und Duschbereich sind getrennt, geschlafen wird in einem absenkbaren Hubbett über der Sitzgruppe.

Moderne Elektrotechnik mit Lithium-Ionen-Akkus und Solarpanelen versorgen das Mobil umweltfreundlich mit elektrischer Energie. Ziegler Adventure bringt zwei Unimog U 4023 mit unterschiedlichen Grundrissen nach Bad Kissingen, zu finden auf Stand Z 15.

Allradfahrzeuge von Mercedes-Benz 

Unimog und Zetros gehören zu den weltweit meistverbreiteten hochgelände­gängigen Lkw. Alle Komponenten sind tausendfach erprobt und garantieren in der hohen Mercedes-Benz-Qualität ein hohes Maß an Zuverlässigkeit. Darüber hinaus steht für Service, Wartung und Reparatur ein weltweites Netz zertifi­zierter Mercedes-Benz Servicepartner bereit, um im Bedarfsfall schnelle Hilfe zu leisten und eventuelle Reiseunterbrechungen möglichst kurz zu halten. Der flächendeckende Service bietet weltweit in über 130 Ländern und an über 650 Unimog Service-Stützpunkten eine schnelle Verfügbarkeit von Original-Teilen und möglichst kurze Standzeiten.

Quelle: Daimler AG

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DüdoVans
6 Jahre zuvor

Auf der Mercedes-Benz Homepage ist seit Monaten vom Zetros nichts mehr zu finden! Interessant das er erwähnt und gezeigt wird… Ich habe schon angenommen er wurde eingestellt, da vielleicht das Upgrade auf neueste Abgasnormen zu teuer wäre. Das war ja auch der Grund für den Tod des Vario. Und auch da ist nichts mehr passiert, kein Nachfolger in Sicht. Der weltgrößte Nutzfahrzeughersteller kann die Nische zwischen 5,5T und 7,49T nicht bedienen…

martin
Reply to  DüdoVans
6 Jahre zuvor

Die „Nische“ des Vario ist auch nicht vorhanden. Der Vario war schon lange ein Produkt was sich kaum verkauft hat. Der Bedarf wird vom Sprinter 211-519 bzw. vom Atego vom bestens ausgefüllt.
Ebenso der Zetros (den es immer noch gibt) , der aber ausser als Miltärfahrzeug bzw. als extremer Geländegänger für Energieversorgung in Europa fast keinen Markt hat.

Ergo. warum sollte ein Hersteller Sachen fabrizieren die keiner kauft, da zu teuer weil zu wenig Nachfrage?
Bin mal gespannt wie lange man sich noch den unimog leisten wird. Auch ein Riesen Fanclub aber kaum einer der ihn kauft. (ausser dem Staat und selbst da wird es immer weniger)

DüdoVans
Reply to  martin
6 Jahre zuvor

Man kann bei solchen Spezialfahrzeugen wie dem Unimog keine Stückzahlen wie bei einem normalen Fernverkehrs-LKW verlangen. Der Markt ist relativ klein, aber vorhanden. Der Unimog ist einzigartig und unersetzbar. Und auch der Vario hatte eine treue Fangemeinde, die trauern ihm nach.

Vmatz
6 Jahre zuvor

Auch den Travego kann ich nicht mehr finden. Weiß jemand, welches Schicksal den Mercedes unter den Bussen ereilt hat?