Während Mercedes-Benz die aktuelle GLC Generation noch testet, könnten parallel bereits die Vorbereitung zur Integration für autonomes Fahren nach SAE Level 3 laufen. Mit der Erweiterung des DRIVE PILOT Systems auf den GLC wäre eine dritte Modellreihe von Mercedes-Benz damit verfügbar.
Level 3 auch für die nächste GLC Generation ?
Mercedes-Benz bietet voraussichtlich noch in der ersten Jahreshälfte 2022 seine S-Klasse sowie später auch das EQS Modell optional mit dem DRIVE PILOT System an, der autonomes Fahren nach Level 3 ermöglicht. Genehmigt ist dazu eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h ohne autonomen Spurwechsel. Das Einsatzgebiet des DRIVE PILOTSs erstreckt sich dazu ausschließlich auf Autobahnen, während man auf der Landstraße oder Stadt das System bislang nicht nutzen kann.
Mit der Erweiterung des DRIVE PILOTS für Level 3 Funktionen auf die neue Generation des GLC würde ein drittes Modell – und erstmals ein Modell unterhalb des S-Klasse Niveaus – mit dem System angeboten.
Auch wenn das Gerücht nicht bestätigt ist und entsprechende Erlkönige noch nicht gesichtet wurden, könnte man so zumindest auch bei der neuen E-Klasse Generation der Baureihe 214 eine identische Ausstattung erwarten. Vermutlich wird man die Funktion nicht gleich zum jeweiligen Marktstart der Modelle mit anbieten.
Wer die Funktion bei der neuen C-Klasse vermisst: hier ist das letzte Teil des Daches der aktuellen Generation bereits separat in Kunststoff ausgeführt und wohl schnell austauschbar. Eine Erweiterung hier wäre vermutlich ebenso möglich, auch wenn dies erst mit der Modellpflege der Fall sein sollte.
Erweitertes Fahrassistenzpaket
Grundlage für das System ist das Fahrassistenzpaket des Fahrzeuges, was neben den bereits bestehenden Sensoren durch ein Lidar-System und einer Heckscheiben-Kamera sowie einen Nässe-Sensor im Radkasten des Fahrzeuges ergänzt wird. Als weitere Grundlage dient eine permanent geupdatete hochauflösende dreidimensionale Karte, die über eine Backend-Verbindung ins Fahrzeug kommt. Das System gleicht dazu permanent die Daten aller Umgebungssensoren mit ab und lässt in seine Berechnungen auch die Straßengeometrie, Streckeneigenschaften und die Landmarken und Verkehrszeichen mit einfließen. Die gesammelten Daten werden danach an den Backend-Rechnung geschickt, der die Aktualisierung der Kartendaten vornimmt. Mittels der Kartendaten erfolgt eine genaue Positionierung, auch wenn ein Sensor verschmutzt sein sollte.
Um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten, ist ein Fahrzeug mit DRIVE PILOT mit redundanten Brems- und Lenksystemen ausgestattet. Auch das Bordnetz ist redundant ausgelegt, wie auch die Berechnung für das autonome Fahren.
Übrigens: Wir konnten den DRIVE PILOT bereits fernab von offiziellen Terminen über eine Stunde selbst am Steuer erleben – in der aktuellen S-Klasse auf abgesperrten Gelände. Das System funktionierte da zuverlässig und problemlos. Wie sich das System im realen Verkehr gibt, müssen wir abwarten.
(Symbolbilder zeigen EQS/S-Klasse mit DRIVE PILOT): Mercedes-Benz Group AG