Personelle Veränderungen im Topmanagement von Mercedes-Benz

Mercedes-Benz hat für 2023 erste personelle Veränderungen im Topmanagement bekanntgegeben. Dabei betreffen es die Besetzungen auf Ebene 1 (E1) unterhalb des Konzernvorstands.

Veränderungen auf Schlüsselpositionen im Topmanagement

Philipp Schiemer, CEO der Mercedes-AMG GmbH & Leiter Top End Vehicle (TEV) Group, verlässt die Mercedes-AMG GmbH und übernimmt zum 01.04.2023 bei der Mercedes-Benz AG eine neue Aufgabe: Er wird die Funktion Top End Kunden und Community Management aufbauen, die ein wesentlicher Baustein der Mercedes-Benz Strategie ist. Zuletzt hat Schiemer maßgeblich zum Erfolg von Mercedes-AMG beigetragen und auch die Produktoffensive bei Maybach und G-Klasse vorangetrieben. In einer langen, erfolgreichen Karriere prägte er davor in unterschiedlichen Funktionen nachhaltig die Arbeit verschiedener Bereiche – unter anderem in Brasilien, wo Schiemer insgesamt mehr als 18 Jahre für den Konzern tätig war, zuletzt als CEO der Mercedes-Benz do Brasil Ltda.

Michael Schiebe, derzeit Chief of Staff to the Chairman of the Board of Management & Leiter des Corporate Office, tritt zum 01.03.2023 die Nachfolge von Philipp Schiemer als CEO der Mercedes-AMG GmbH & Leiter Top End Vehicle (TEV) Group an. In diesem Zuge verändert sich die Berichtslinie für den TEV-Bereich: In Zukunft wird Schiebe in dieser Funktion direkt an Markus Schäfer, Vorstandsmitglied der Mercedes-Benz Group AG, Chief Technology Officer, verantwortlich für Entwicklung und Einkauf, berichten.

Wolf-Dieter Kurz, Leiter Product Strategy & Steering, hat sich nach 34 überaus erfolgreichen Jahren bei Mercedes-Benz dazu entschieden, zum 31.03.2023 einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Kurz hat entscheidenden Anteil am großen Erfolg des aktuellen Mercedes-Benz Produktportfolios und war federführend bei der Umsetzung der Portfolio-Veränderungen im Rahmen der Mercedes-Benz Strategie. Bevor der studierte Wirtschaftsingenieur die übergeordnete Produktstrategie des Unternehmens lenkte, war er für die Produktgruppe der Kompaktklasse und SUV zuständig. Davor war er in verschiedenen Funktionen für das Unternehmen tätig, unter anderem zwischen 2009 und 2013 als CEO der Mercedes-Benz Türk A.S. (Türkei).

Oliver Thöne, derzeit Leiter Production Planning Mercedes-Benz Cars, tritt zum 01.03.2023 die Nachfolge von Kurz als Leiter Product Strategy & Steering an. Nachfolger von Thöne wird zum 01.06.2023 Arno van der Merwe, derzeit CEO von Beijing Benz Automotive Co. (BBAC) in China – einem Joint Venture des Unternehmens mit der Beijing Automotive Group (BAIC Group). Die Nachfolge von van der Merwe wird Jörg Bartels zum 01.07.2023 übernehmen, derzeit Leiter Integration Gesamtfahrzeug in der PKW-Entwicklung. Auf Bartels folgt zum 01.07.2023 Christoph Starzynski, derzeit Leiter Entwicklung e-Drive.

Im Zuge dieser personellen Veränderung wird Starzynski die Verantwortung für die Gesamtfahrzeugentwicklung aller Mercedes-Benz PKW-Baureihen übernehmen. Torsten Eder, Leiter Entwicklung Powertrain, wird zum 01.07.2023 die Aufgabe von Starzynski als Leiter Entwicklung e-Drive mitübernehmen und die bis dahin zusammengeführten Bereiche leiten, vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Mitbestimmungsgremien. Er bleibt damit auch Mitglied des Executive Committee für die Produktgruppe Drive Systems.

Florian Hohenwarter, Leiter Produktion Europa/ Afrika, hat sich dazu entschlossen, die Branche zum 31.03.2023 zu wechseln: Er ergreift die Chance einer Weiterentwicklung und wird Chief Operating Officer (COO) bei Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG. Hohenwarter hat sich innerhalb und außerhalb des Mercedes-Benz Produktionsbereiches ein hervorragendes Renommee erarbeitet und verlässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch. Die Nachfolge von Hohenwarter wird das Unternehmen zu einem späteren Zeitpunkt kommunizieren.

Externer Zugang für IT Forschung & Entwicklung, Sicherheit und Daten

Als externen Zugang begrüßt Mercedes-Benz zum 01.05.2023 Katrin Lehmann, derzeit Leiterin Customer Innovation und Maintenance bei SAP SE. Sie leitet künftig den neu geschaffenen Bereich IT Forschung & Entwicklung, Sicherheit und Daten. Lehmann ist eine erfahrene Managerin aus der Technologiebranche, die in ihrer aktuellen Position bei SAP mehr als 3.500 Softwareentwicklerinnen und -entwickler führt und so die digitale Transformation weltweit gestaltet. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Verknüpfung von Softwareentwicklung, Innovation und Nachhaltigkeit. Lehmann berichtet direkt an den Chief Information Officer (CIO) Jan Brecht.

Quelle: Mercedes-Benz Group AG

15 Kommentare
Älteste
Neueste Meist bewertet
Inline Feedbacks
Betrachte alle Kommentare:
Christian W.
1 Jahr zuvor

Wow. Diversität gehört bei Mercedes offensichtlich zur Unternehmenskultur. Auf den vielen bunten Propekten hört sich das doch immer so schön an…

Zuletzt editiert am 1 Jahr zuvor von Christian W.
Cornelius
Reply to  Christian W.
1 Jahr zuvor

Na immerhin sind die Prospekte bunt. Vielleicht zählt im Top-Management von Mercedes vor allem Leistung. Muss nicht so sein, könnte aber so sein.

Mittelgebirgler
Reply to  Christian W.
1 Jahr zuvor

Befähigung und Leistung sollte die Messlatte sein, nicht das Geschlecht. Wer braucht schon Diversität nach Quoten. Das hilft keinem etwas, außer der kleinen lauten Minderheit.

Zuletzt editiert am 1 Jahr zuvor von Mittelgebirgler
Vicky Pollard
Reply to  Mittelgebirgler
1 Jahr zuvor

Ist so leider nicht ganz richtig. Es ist empirisch recht gut belegt, dass Unternehmern die Diversity leben und nicht nur kommunizieren zufriedenere Mitarbeiter haben und auch wirtschaftlich erfolgreicher sind.
Und zur kleinen lauten Minderheit: etwa 50% unserer Spezies haben einen XX Chromosomensatz 😉

Cornelius
Reply to  Vicky Pollard
1 Jahr zuvor

Das stimmt, aber es ist eine kleine laute Minderheit, die eine Quote auch in solchen Berufen fordert, die für Frauen eher uninteressant sind. Ich glaube nicht, dass die Mehrheit der Frauen erwartet, dass in einem von Ingenieuren geführten Autokonzern Frauen 50% des Top-Managements stellen.

Mittelgebirgler
Reply to  Vicky Pollard
1 Jahr zuvor

Meine persönliche Meinung ist, dass Frauen viel mehr erreichen können wenn sie ein Stück mehr Mut an den Tag legen würden. Das zählt im Übrigen auch für das Gehalt. Man muss sein Recht schon einfordern in einer männerdominierten Welt. Und es gibt ja genug Beispiele dass es Unternehmen wahrlich gut tut.

Snoubort
Reply to  Mittelgebirgler
1 Jahr zuvor

Bei Mercedes sind vor allem zwei Befähigungen entscheidend:

Erstens: man muss aus dem direkten Umfeld von Källenius oder Schäfer (Einkauf, Produktionsplanung) kommen.
Zweitens: Man darf nicht „gelernter“ Fahrzeugentwickler sein.

Z.B. Hr. Starzynski – erst seit 2018 oder so überhaupt im Bereich Entwicklung tätig und schon als der Fähigste eingestuft – man kann sich vorstellen wie sich das auf die Motivation derer auswirkt die das seit Jahrzehnten machen. Davor übrigens Leiter Qualitätsmanagement…(hust, Rückrufrekorde…)

Oder Hr. Thöne – vom Leiter Produktionsplanung zum Chef Produktstrategen – Respekt in dem Alter (Anmerkung: völlig ironiefrei)

Oder Hr. Schiebe: Vertriebskarrierist, dann O.K.s Büroleiter – jetzt AMG Chef mit Reporting an den Technik-Vorstand.

Sternfahrer
1 Jahr zuvor

Ich vermisse leider die wichtigste Veränderung , nämlich das Qualitätsmanagement. MB baut zwar momentan optisch die schönsten Fahrzeuge, die Qualität hat aber extrem gelitten. Speziell die massiven Probleme beim GLE und der S Klasse sind einer Luxusmarke unwürdig. Aktionärsbefriedigung auf Kosten der Kunden. Vor vielen Jahren hat es bereits Parallelen bei Opel und VW gegeben. Der „Würger „ Lopez hat es mit seiner Politik gegenüber den Zulieferer geschafft die Unternehmen fast zu ruinieren. Luxury Level ja, aber nicht mit low Quality.

Jürgen
1 Jahr zuvor

Ola greift durch

Thorsten
Reply to  Jürgen
1 Jahr zuvor

Oder rennen ihm die Manager weg, der Artikel wirkt auf mich so, als ob es schon stark rumort im Management.

Falls ja wird man es ja bald im Manager Magazin lesen.

Südhesse
Reply to  Thorsten
1 Jahr zuvor

In der ganzen Personalrochade verlässt genau ein Manager das Unternehmen, um anderswo in den Vorstand aufzurücken. Daraus einen generelle Unmut abzulesen ist schon eher gewagt.

Hightechsilber
Reply to  Südhesse
1 Jahr zuvor

Und der Eine wechselt nicht mal zu Porsche.. 😉

Theo B.
Reply to  Hightechsilber
1 Jahr zuvor

Nein, zu einem Rüstungshersteller – hat Zukunft, leider :-(.
Wobei schon krass, aktuell bestimmt 100.000 Mitarbeiter unter sich, zukünftig COO bei Krauss-Maffei mit knapp 5000 Mitarbeitern.

JML
Reply to  Theo B.
1 Jahr zuvor

Ist halt immer die Frage, welche Gestaltungsmöglichkeiten man hat. In meinem Unternehmen gibt es Anlagenleiter, die 300 Mitarbeiter unter sich haben, aber weniger Einfluss (und wenn das Unternehmen läuft auch weniger Gehalt) als der Geschäftsführer eines Unternehmens mit 50 Beschäftigten.

Snoubort
Reply to  JML
1 Jahr zuvor

Du kannst jetzt aber nicht Geschäftsführer mit Anlageleitern vergleichen – völlig andere Dimension an Verantwortung, Haftung und Aufgaben-/Herausforderungsvielfalt.