Im Fahrversuch mit Bilstein: Mercedes-Benz C300 mit Serienfahrwerk – und optionalen Fahrwerken B6, B12 Pro-Kit, sowie B16 – in Papenburg

Durchaus eindrucksvoll, was uns der Fahrwerksanbieter Bilstein in der vergangenen Woche bot: am ATP-Prüfgelände in Papenburg, wo Mercedes-Benz seine Erlkönige so gut wie ungetarnt laufen lässt, fuhren wir den C 300 mit 231 PS mit 3 unterschiedlichen Fahrwerken.

Bei den Fahrwerksanbietern hat sich Bilstein bereits einen Namen gemacht, – und rüstet auch ab Werk zahlreiche Fahrzeuge mit Fahrwerkskomponenten aus. Im ATP-Prüfgelände in Papenburg/Emsland hieß es in der vergangenen Woche, die Unterschiede der Fahrwerke B6, B12 Pro-Kit und B16 zu „erfahren“. Wo weniger Meter entfernt Mercedes-Benz ihre Erlkönige fahren ließ, fuhren wir unsere Runden.

Neben Serienfahrwerk – jeweils im C 300 mit 231 PS (V6, jeweils auf 17″ Felgen 215/45R17 mit Maxxis-Reifen der Dimension 215/45R17 rundum) verbaut- stellte Bilstein den BILSTEIN B6 Hochleistungs-Stoßdämpfer, sowie das Sportfahrwerk BILSTEIN B12 Pro-Kit und das BILSTEIN B16 Gewindefahrwerk vor. Bei unseren Fahrtests bemerkten wir schnell: das Serienfahrwerk ist für den Alltag zwar brauchbar, aber für einen sportlicheren Fahrstil gibt es einiges zu verbessern – solange man auf eine Rennstrecke möchte, – oder ähnlich unterwegs ist. Unpassend, Seitenneigung und das rollen um die Längsachse muss nicht wirklcih sein…

Bilstein B6 mit Serienfedern
Eine leichte Anpassung für sportlichere Fahrer ist wohl das B6 – für den Alltag und für einen sportlicheren Fahrstil die eine ideale Kombination, welche bereits mehr Fahrspaß bietet, als das Serienfahrwerk. Der Abrollkomfort der Serie bleibt erhalten, die Seitenneigung hingegen ist minimiert, das Einlenkverhalten wurde spontaner. Leichte Kurvenräuberei mit Alltagsanspruch, wobei keinerlei TÜV-Eintragung notwendig ist, da dabei die Serienfedern erhalten bleiben.

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Bilstein B12 Pro Kit
Einen Schritt weiter für die Profis: das B12 Pro Kit, was parallel auch eine gleichmäßige Tieferlegung bis zu 30 Millimeter mit sich bringt. Hier wird das Fahrzeug doch anders, präziser, dabei spontaner beim Einlenken und mit neutraler Abstimmung des Fahrzeuges. Das Untersteuern wird auf ein Minimum abgesenkt, das ganze Fahrzeug kommt sportlicher, die Federung ist deutlich straffer. Das Ansprechverhalten des Fahrzeuges ist extrem präzise, die Fahrdynamik ist sehr gut. Die Eintragung erfolgt hier mittels TÜV-Gutachten.

Bilstein B16 Gewindefahrwerk
Das Extrem kommt im BILSTEIN B16 – Fahrwerk: das Gewindefahrwerk lässt sich zehnstufig in der Dämpfkraft verstellen (mit Einstellrad im eingebauten Zusand Zug und Druckstufe frei wählbar), die Tieferlegung ist vorne und hinten von ca. 30-50 mm wählbar. Im eingebauten Zustand ist der eingetragene Verstellbereich von 20 mm im eingebauten Zustand an beiden Achsen wählbar.

Vom Fahrverhalten lässt sich das Fahrzeug perfekt einstellen – nach den eigenen Wünschen in 100 verschiedenen Kombinationen. Das Fahrzeug gibt hier präzise Rückmeldungen, die C-Klasse hat ein neutral bis leicht hecklastiges Eigenlenkverhalten.

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mehrzehdes
10 Jahre zuvor

das problem aller aftermarket-fahrwerke ist die gute lebensdauer der serienprodukte und das angebot an sportfahrwerken und fahrwerksregelungen ab werk. im billigbereich ist tiefer gleich kurze feder. dort ist für bilstein wenig zu verdienen.

aber warum gibt es kein elektrisch verstellbares gewindefahrwerk, das per app die höhe stufenlos verstellt? warum hat bilstein nicht wenigstens so ein per app bedienbares modul für abc/luftfahrwerke im angebot? das gibt es bei kw, für mercedes übrigens gar mit ki-integration, so daß man über das lenkrad und tachomenü sein auto höher oder tiefer legen kann.

mehrzehdes
10 Jahre zuvor

nö, sie haben nur wie alle die komfortstufen per app verstellbar, nicht die höhe.

Sterndeuter
10 Jahre zuvor

Klar wollen die Zubehörhersteller auch ihre Produkte präsentieren… aber braucht man sowas ? Die Marktnische wird halt immer kleiner.
Ab Werk bekomme ich auch ein Sportfahrwerk wenn´s straffer sein soll und ein Fahrdynamik-Paket, wenn´s auch noch adaptiv sein soll.
Bei einem Luftfahrwerk sollte die (manuelle) Höhenverstellung eigentlich ab Werk mit dabei sein, ist ja letztendlich nur ein wenig Software. Aber zumindest die automatische Absenkung bei höheren Geschwindigkeiten ist Serie.
Das C-Klasse Serienfahrwerk ist mit den „agility control Dämpfern“ eigentlich schon ein sehr guter Kompromiss. Das Sportfahrwerk finde ich fast schon zu „nervös“ abgestimmt.