Genf 2014: Mercedes-Benz zeigt S 500 PLUG-IN Hybrid – Markteinführung erfolgt noch 2014

Mercedes-Benz zeigte in Genf den S500 PLUG-IN HYBRID, welcher neue Maßstäbe bei Effizienz, Antriebs- und Klimakomfort setzen soll. Mit 69 Gramm Co2 pro Kilometer (3 Liter auf 100 km) setzt die Oberklassenlimousine dabei einen neuen Bestwert. Das Fahrzeug verfügt über einen 80 kW starken Elektromotor und einen 3.0 Liter V6 Turbo-Motor. Weltpremiere feierte das Fahrzeuge auf der IAA 2013 in Frankfurt, die Markteinführung erfolgt 2014.

Auto Salon Genf 2014

Während die Batterien von S 400 HYBRID und S 300 BlueTEC HYBRID von Mercedes-Benz als autarke Hybriden beim Bremsen, im Schubbetrieb oder vom Verbrennungs­motor geladen werden, verfügt der neue Hochvolt-Lithium-Ionen Akku mit zehnfach größerem Energieinhalt des S 500 PLUG-IN HYBRID über die Möglichkeit, extern über eine Ladedose rechts im hinteren Stoßfänger geladen zu werden. Mit Hilfe der elektrischen Synchronmaschine (80 kW/340 Nm) kann die S-Klasse so bis cir­ca 30 Kilometer weit rein elektrisch fahren.

Auto Salon Genf 2014

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Die S-Klasse Hybride der zweiten Generation verfügen über ein vorausschauendes Energiemanagement und verbessern so die Energieeffizienz. Die Betriebsstrategie des Hybridantriebs berücksichtigt nicht nur den aktuellen Fahrzustand und die Fahrerwünsche, sondern stellt sich auch auf den wahrscheinlichen Streckenverlauf (Steigungen, Gefälle, Kurven oder Geschwindigkeitsbegrenzungen) der nächsten acht Kilometer ein. Intelligent HYBRID verwendet die Navigationsdaten von COMAND Online, um Ladung und Entladung der Hochvoltbatterie zu steuern. Ziel ist es beispielsweise, vor einer Gefällstrecke den Energieinhalt der Batterie für den Antrieb zu nutzen, um sie bergab durch Rekuperation wieder zu laden.

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Das größte Potenzial zur Verbrauchsabsenkung bei Hybridantrieben ist die Maximierung der Energierückgewinnung in Schub- und Bremsphasen. So wird bei Betätigung des Bremspedals die Verzögerung zunächst durch die E‑Maschine und nicht von der Scheibenbremse bewirkt. In der neuen S-Klasse wird erstmalig ein rekuperatives Bremssystem (RBS) der zweiten Generation eingesetzt. Hierdurch wird eine nicht spürbare Überlagerung von herkömmlichem mechanischem Bremsen und der elektrischen Bremsleistung der E‑Maschine im Generatorbetrieb gewährleistet.

Auto Salon Genf 2014

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Der Fahrerbremswunsch wird mittels eines Pedalweg-Sensors erfasst. Die Verzögerung erfolgt fahrzustandsabhängig und ist aufgeteilt in einen rekuperativen sowie einen über die Radbremse umzusetzenden Bremsmomentanteil. Der Bremsdruck an der Hinterachse wird in Abhängigkeit des aktuellen Rekuperationspotenzials des Triebstrangs durch das RBS geregelt.

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Zusätzlich wird in allen Schubphasen der Verbrennungsmotor abgeschaltet und sein Schleppmoment im Ausrollen durch die E-Maschine als Schubrekuperationsmoment ersetzt. Ohne Bremspedalbetätigung wird allerdings kein zusätzliches Verzögerungsmoment zum Laden der Batterie gestellt, dem Fahrzeug wird ein „Segeln“ ermöglicht. Der Verbrennungsmotor soll so wenig wie möglich zum Laden der Batterie dienen, und wenn, dann nur bei geeigneten, möglichst effizienten Betriebspunkten.

Unter den aktuellen Bedingungen der Zertifizierungsvorschrift erzeugt die S-Klasse als Vollhybrid 69 Gramm CO2 pro Kilometer. Mit einem Verbrauch von umgerechnet 3 Liter auf 100 Kilometer setzt die S‑Klasse einen noch vor wenigen Jahren kaum für möglich gehaltenen Bestwert für Luxuslimousinen. Sie erreicht diese Bestwerte ohne Einschränkungen bei Leistung, Passagierkomfort oder Reichweite und bietet mit den Vorklimatisierungsfunktionen einen hohen Klimakomfort.

Bilder: MBpassion.de / Philipp Deppe

7 Kommentare
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franz
10 Jahre zuvor

Der Plugin-Hybrid ist in meinen Augen das ideale Auto für den Massenmarkt.
Wenn man damit in ein paar Jahren ca. 100 km weit rein elektrisch kommt könnte damit in den Städten nahezu emissionsfrei gefahren werden.
Die Reichweiteprobleme von rein elektrischen Autos hat man hier auch nicht.

KF
10 Jahre zuvor

Tolle Sache, das. Und wichtig für Daimler wegen der drohenden Fahrverbote für Autos ohne reine E-Reichweite in den Megacities der Schwellenländer.

@franz:
Für den Massenmarkt wird sich dieses Konzept sicherlich nicht eignen – wegen des Preises. Die S-Klasse schon gleich gar nicht.

sternthaler
10 Jahre zuvor

Zitat:

vor einer Gefällstrecke den Energieinhalt der Batterie für den Antrieb zu nutzen, um sie bergab durch Rekuperation wieder zu laden.

Gefälle und Bergab wäre aber das gleiche.
Sollte es anstelle Gefällstrecke nicht Steigung heissen?

Der Wagen boostet bergaufwärts um dann abwärts zu rekuperieren !!

Michael
10 Jahre zuvor

@stenthaler

ziemlich genau so wie du es meinst steht es in deinem zitat 😉

VOR einer Gefällstrecke (also bevor es bergab geht) entlädt das auto die Batterie um sie dann sobald es bergab geht zu laden.

sternthaler
10 Jahre zuvor

Vor einer Gefällstrecke muss aber nicht zwingend ein Aufstieg kommen.

Auf einer Ebenen fahrend, die Batterie leerzumachen um dann am Gefälle zu rekuperieren gibt wenig sind.

Beim beschleunigen und Bergauffahren boostet man.
In der Ebene die Energie zu “ verblasen“ nur das man stärker rekupieren kann ( bessere Bremsleistung dann) gibt nicht wirklich Sinn.

Die beste Art einen Hybird zu fahren ist die Sägezahntechnik. Boosten, rollen ( aufladen) und wieder boosten. So kommt man einen 400er Hybrid auch unter 7.5 Liter.

Daniel K.
10 Jahre zuvor

Bin schön auf die ersten Tests gespannt

Rolf
10 Jahre zuvor

Gibt es diese Technik zukünftig auch beim S Coupe?