Neue Dimensionen in der Scheinwerfertechnik öffnet die E-Klasse mit weiterentwickelten MULTIBEAM LED-Scheinwerfern. Statt mit 24 arbeiten sie nun mit je 84 einzeln angesteuerten Hochleistungs-LED pro Scheinwerfer. Damit können sie die Fahrbahn automatisch und mit bislang nicht erreichter, exakt gesteuerter Lichtverteilung außergewöhnlich hell und präzise ausleuchten, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu blenden.
Im Gegensatz zu den MULTIBEAM LED-Scheinwerfer im CLS, die noch mit jeweils 24 einzelnen Hochleistungs-LED bestückt sind, arbeitet die nächste Generation in der neuen E-Klasse nun mit einem neu entwickelten hochauflösenden Präzisions-LED-Rastermodul, das mit jeweils 84 Hochleistungs-LED-Chips bestückt ist. Dadurch wird das Lichtbild auf der Straße hochauflösend, präziser und noch dynamischer dargestellt. Zusätzlich kann die Lichtfunktion „Kurvenlicht“ ohne mechanische Aktuatoren realisiert werden.
Jede einzelne dieser LED kann elektronisch individuell angesteuert werden. Durch diese Rasterung des Scheinwerferlichts kann die Lichtverteilung des rechten und des linken Scheinwerfers unabhängig voneinander gesteuert und mit hoher Dynamik an das Verkehrsgeschehen angepasst werden. So lassen sich die einzelnen Bereiche der Fahrbahn sehr gezielt ausleuchten. Mit der Pixelzahl in LED-Scheinwerfern verhält es sich dabei wie mit der Anzahl der Pixel auf Bildschirmen: Je mehr einzeln ansteuerbare Bildpunkte, desto höher die Auflösung und umso feiner kann das Bild dargestellt werden. Zugleich ermöglicht eine hohe Pixelzahl eine größere Dynamik in der Darstellung. In der Wahrnehmung führt dies zu einer deutlichen Steigerung von Präzision und Brillanz.
Die 84 LED je Präzisions-Rastermodul verhelfen den Scheinwerfern der neuen E‑Klasse zu einer um den Faktor 3,5 höheren Auflösung des Lichtbilds. Andere Verkehrsteilnehmer können dadurch besser vor Blendung geschützt werden und auch Eigenblendungen werden wirksamer vermieden. Diese neue Dimension der Präzision in der Lichtverteilung ermöglicht auch nochmals eine höhere Nutzungsdauer des Teilfernlichts und bringt somit wieder ein Plus an Sicherheit.
Außerdem profitiert der Fahrer von einer besseren Fahrbahnausleuchtung. Im Vergleich zu heutigen am Markt üblichen Systemen bieten die MULTIBEAM LED-Scheinwerfer im Teilfernlicht eine bis zu 2,5-fach größere Leuchtkraft.
Faszination in Blau
Die MULTIBEAM Scheinwerfer der 2. Generation erkennt man sofort. Sie setzen mit passiv leuchtenden, blauen Lichtflächen neue optische Akzente. Diese konturieren die E-Klasse-typischen Fackeln des Tagfahr- und Positionslichts und sorgen auch beim Abblendlicht und Fernlicht mit einer blauen Inszenierung für ein charakteristisches Erscheinungsbild.
Neue Funktionen mit einem Plus an Sicherheit
Durch die frei konfigurierbare hochauflösende Lichtverteilung können sämtliche Funktionen des Intelligent Light Systems im Abblend- und Fernlichtbetrieb in der neuen E-Klasse erstmals rein digital und ohne mechanische Aktorik dargestellt werden. Dynamisches Kurvenlicht ist damit als Weltneuheit erstmals rein elektronisch umgesetzt. Außerdem wird eine Vielzahl neuer, adaptiver Lichtfunktionen möglich, die das Fahren bei Nacht für den Fahrer, aber auch für die Partner im Straßenverkehr sicherer machen. Das neu entwickelte Schlechtwetterlicht reduziert bei Regen die Reflexionen auf der Gegenfahrbahn durch gezieltes Abdimmen einzelner LED und trägt aktiv zur Vermeidung indirekter Blendung des Gegenverkehrs bei.
Das Citylicht stellt dem Fahrer bei niedrigen Geschwindigkeiten und innerhalb beleuchteter Ortschaften eine besonders breite Lichtverteilung zur Verfügung, mit der auch schwer einsehbare Gehwege und Gefahrenbereiche bestens ausgeleuchtet werden. Außer für das aus dem CLS bekannte Kreisverkehrlicht werden die Daten des Navigationssystems nun auch genutzt, um Kreuzungen und Autobahnen zu erkennen und die Lichtverteilung dafür automatisch anzupassen. Auch der adaptive Fernlicht-Assistent PLUS wurde optimiert: So wird durch größere Pixelanzahl eine bisher einzigartige Präzision und Dynamik der Dunkelbereiche in der Lichtverteilung im Teilfernlichtbetrieb erreicht und die Nutzungsdauer des Fernlichts erhöht.
Die notwendigen Informationen zur sich ständig verändernden Verkehrssituation erhält das System über eine Kamera an der Frontscheibe, die auch von anderen Assistenzfunktionen genutzt wird. Vier Steuergeräte pro Fahrzeug berechnen daraus 100 Mal pro Sekunde die jeweils ideale Lichtverteilung und aktivieren individuell die 84 Hochleistungs-LED pro Präzisions-Rastermodul.
Das Sicherheitsplus der MULTIBEAM LED-Technologie zeigt sich vor allem im realen Verkehrsgeschehen: Im Gegensatz zu rein statischen Fernlichtsystemen mit teilweise hohen Reichweiten unterstützt MULTIBEAM LED den Fahrer auch dann, wenn sich andere Fahrzeuge im Ausleuchtungsbereich der Scheinwerfer befinden. Da es diese innerhalb von Sekundenbruchteilen gezielt aus seiner Lichtverteilung ausblendet, kann ständig mit Fernlicht gefahren werden. Somit steht dem Fahrer immer die bestmögliche Lichtperformance zur Verfügung, ohne dass andere Verkehrsteilnehmer geblendet werden.
Vorteil LED
Die LED-Technik der Scheinwerfer bietet weitere Vorteile: Beispielsweise entspricht das sehr helle LED-Fahrlicht nahezu der Farbe des Tageslichts und kommt damit den menschlichen Sehgewohnheiten bestens entgegen. Denn wie Untersuchungen zeigen, strengt künstliches Licht das Auge umso weniger an, je mehr seine Farbe der des Tageslichts gleicht. Mit einer Farbtemperatur von 5.500 Kelvin liegt LED-Licht näher am Tageslicht (6.500 K) als Xenon-Licht (4.200 K). Die leistungsstarken LED-Dioden der Scheinwerfer tragen zudem mit ihrer hohen Lumen-/Wattleistung zur Effizienzsteigerung bei und sind für den Einsatz in einem kompletten Fahrzeugleben ausgelegt.
Sicherheitsvorteile der LED auch in der Heckleuchte: Hell statt grell
Auch die neue E-Klasse wird mit Heckleuchten an den Start gehen, die mit Mehrpegelfunktionalität ausgestattet sind, bis heute nach wie vor ein Mercedes‑Benz Alleinstellungsmerkmal. Bremslicht und Blinker werden je nach Fahrzustand und Helligkeit des Umfeldes (Tag/Nacht) mit unterschiedlicher Intensität betrieben.
Steht der Mercedes Fahrer beispielsweise bei Nacht an einer roten Ampel auf der Bremse, wird die Helligkeit des Bremslichts automatisch heruntergeregelt, sodass der Hintermann nicht geblendet wird. Selbstverständlich ist sichergestellt, dass alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt bleiben.
Schon in der Entwicklungsphase haben die Lichtexperten von Mercedes-Benz auf einem Testgelände Versuche durchgeführt, bei denen Probanden reale Verkehrssituationen nachstellten. Dabei wurden die Heckleuchten des Versuchsfahrzeugs bei unterschiedlichen Tageszeiten und Lichtverhältnissen mit unterschiedlicher Intensität betrieben und Leuchtstärke sowie Leuchtdichte gemessen. Mit Hilfe dieser Werte konnte bei einer festgelegten Mindestlichtstärke die Blendung auf das gewünschte Maß reduziert werden.
Auf Wunsch erhältliche Heckleuchten setzen ein besonderes Glanzlicht, das an Sternenstaub, die Milchstraße oder das Glimmen eines Jettriebwerks erinnert. Dieser „Stardust“-Effekt“ entsteht durch eine innovative Reflektortechnologie mit einer speziell berechneten Oberflächenstruktur für das Schlusslicht und sorgt für ein brillantes Erscheinungsbild. Die Sonderausstattung der Heckleuchte ist komplett in LED-Technologie ausgeführt.
Quelle: Daimler AG