Mit der neuen S-Klasse wird das Modell auf vielen Feldern intelligenter, während das Fahrerlebnis ein nees Niveau erreicht. Neben MUBX kommen vielerlei Neuheiten hinzu, wie eine Hinterachslenkung, Fondairbag oder PRE-SAFE Impulse Seite.
Hinterachslenkung verkürzt Wendekreis auf unter 11 Meter
Die neue S-Klasse erhält eine Hinterachslenkung, was das Modell nahezu so handlich macht, wie einen Kompaktwagen. Der Wendekreis schrumpft hierbei – auch mit langem Radstand – auf unter 11 Meter. Der Aktive Park-Assistent mit 360 Grad Kamera wird eine neue Ansicht zeigen und parallel auch erkennen, wenn jemand sich im Parkraum bewegt. Beim Ausparken überwacht das System parallel den querenden Verkehr.
PRE SAFE Impulse Seite in der neuen S-Klasse
Wenn die Sensoren einen drohenden Seitencrash entdecken, hebt PRE-SAFE Impulse Seite das Fahrzeug nun präventiv i.V.m. dem E-ACTIVE BODY CONTROL präventiv um bis zu 8 Zentimeter an, was den Stoß auf besonders widerstandsfähige Strukturen im unteren Teil des Fahrzeuges lenkt. Ebenfalls als Weltpremiere erscheint bei der Ausstiegswarnfunktion jetzt bereits eine Gefahrenanzeige, sobald Fahrer oder Beifahrer Richtung Türe greifen. Denn der MBUX Interieur-Assistent kann erkennen, wenn sich die Hand dem Türgriff im Auto nähert.
Das Wichtigste im Überblick:
Mit fünf Mehrkernprozessoren, mehr als 20 Sensoren und unter Nutzung der Stereo-Kamera reagiert das Aktive Fahrwerk E-ACTIVE BODY CONTROL (Sonderausstattung) vorausschauend auf diverse Fahrsituationen:
- Vollaktives Fahrwerk auf 48-Volt-Basis mit sehr weiter Spreizung des Fahrverhaltens im Rahmen der Fahrprogramme
- 1.000-mal pro Sekunde analysieren die Steuergeräte des Systems die Fahrsituation und passen das Fahrwerk an
- E-ACTIVE BODY CONTROL regelt die Feder- und Dämpferkräfte an jedem Rad individuell und wirkt so nicht nur Wank-, sondern auch Nick- und Hubbewegungen entgegen
- Im Fahrprogramm COMFORT erfasst ROAD SURFACE SCAN mit Hilfe der Stereo-Multi-Purpose-Kamera (SMPC) die Fahrbahn vor dem Fahrzeug. Die Federbeine werden dann so angesteuert, dass die Karosseriebewegungen beim Überfahren von Bodenwellen stark reduziert werden
- Im Fahrmodus CURVE neigt sich das Fahrzeug aktiv in die Kurve. Durch die Neigefunktion und die komfortable Fahrwerksabstimmung ist der Fahrkomfort erlebbar, gleichzeitig fühlen sich Passagiere mit empfindlichem Magen ganz besonders wohl
- E-ACTIVE BODY CONTROL ermöglicht eine neue PRE-SAFE® Funktion bei einem drohenden Seitenaufprall (siehe unten)
Dank Hinterachslenkung (Sonderausstattung) ist die S-Klasse der Baureihe 223 so handlich wie ein Kompaktwagen. Der Lenkwinkel an der Hinterachse beträgt bis zu zehn Grad und ermöglicht eine beeindruckende Manövrierbarkeit und Agilität im Stadtbereich. Zugleich profitiert das Fahrverhalten bei höheren Geschwindigkeiten von einer virtuellen Radstandsverlängerung:
- Der Wendekreis der S-Klasse verringert sich mit der Hinterachslenkung mit großem Lenkeinschlag an der Hinterachse um bis zu 2 Meter. Die S-Klasse mit langem Radstand erreicht damit einen Wendekreis von unter 11 Metern
- Die außergewöhnliche Handlichkeit und Wendigkeit werden durch die Kombination der Hinterachslenkung mit einer direkter übersetzten Vorderachslenkung erzielt
- Über eine integrierte Ansteuerung von Lenkung und Bremse wird das Fahrverhalten besonders in dynamischen Situationen noch präziser und stabiler
- Kunden haben bei dieser Sonderausstattung die Wahl zwischen zwei Varianten mit einem Lenkwinkel an der Hinterachse bis zu zehn Grad bzw. bis zu 4,5 Grad.
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Bei der Unfallsicherheit setzt die neue S-Klasse ebenso Maßstäbe:
- Mit einer neuen Funktion von PRE-SAFE® Impuls Seite verstärkt Mercedes-Benz die Maßnahmen in der Vorunfallphase:
- Bei einem drohenden Seitenaufprall kann die Karosserie durch das E-ACTIVE BODY CONTROL Fahrwerk (Sonderausstattung) innerhalb weniger Zehntelsekunden angehoben werden. Dadurch wird der Stoß auf besonders widerstandsfähige Strukturen im unteren Teil des Fahrzeugs gelenkt
- Bei der Insassensicherheit sind viele Innovationen aus dem Experimental-Sicherheitsfahrzeug (ESF) 2019 verwirklicht:
- Der neue Fondairbag (Sonderausstattung) ist der weltweit erste Frontalairbag für die beiden Passagiere auf den äußeren Plätzen im Fond. Seine Bauart mit einer neuartigen, röhrenförmigen Struktur ist einzigartig. Dadurch entfaltet er sich besonders schonend und kann bei schweren Frontalkollisionen für die äußeren Fondinsassen die Belastungswerte auf Kopf und Nacken deutlich reduzieren (Details siehe übernächste Seite)
- Die neuen, beleuchteten Design-Gurtschlösser (Sonderausstattung) sind leicht zu finden. Das Anlegen der Sicherheitsgurte wird dadurch intuitiver
- In Kombination mit dem MBUX Interieur-Assistenten kann erstmals per Kamera ein Kindersitz auf dem Beifahrersitz erkannt werden. Ein Gurtanlegehinweis für den Kindersitz erscheint auf dem Zentral-Display, bevor der Fahrer losfährt
- Der neue Mittenairbag (länderabhängige Ausstattung) positioniert sich bei einem schweren Seitenaufprall zwischen Fahrer- und Beifahrersitz und kann so das Risiko eines gegenseitigen Kopfkontakts reduzieren
Die neueste Generation des Fahrassistenz-Pakets enthält neue und zahlreiche weiterentwickelte Funktionen.
Zwei Beispiele:
- Aktiver Totwinkel-Assistent:
- Bei der Ausstiegswarnfunktion erscheint jetzt bereits eine Gefahrenanzeige, sobald Fahrer oder Beifahrer Richtung Türe greifen. Denn der MBUX Interieur-Assistent kann erkennen, wenn sich die Hand dem Türgriff im Auto nähert
- Eine visuelle Warnung erfolgt über ein rotes Warndreieck im Außenspiegel und über die Aktive Ambientebeleuchtung
- Aktiver Lenk-Assistent:
- Kann die Bildung einer Rettungsgasse unterstützen und so auch andere Verkehrsteilnehmer zur Bildung einer Gasse animieren
Dank verbesserter Umfeldsensorik und Einbindung in MBUX können die Park-Systeme den Fahrer nun noch besser beim Rangieren unterstützen:
- Aktiver Park-Assistent:
- Verbesserte Umfeldsensorik: 12 Ultraschallsensoren an Front und Heck mit erhöhter Leistungsfähigkeit
- Neuentwickeltes, verständliches und vereinfachtes User Interface, Einbindung in MBUX, komfortable Touch-Bedienung
- Verkehrsteilnehmer sowie Objekte können zuverlässig und hochgenau in ihrer Lage erfasst werden
- Notbremsfunktion bei Rückwärtsfahrt
- Integration der optionalen Hinterachslenkung, darauf abgestimmte Trajektorienplanung
- Park-Paket mit 360°-Kamera (Sonderausstattung):
- Erweiterte Umfeldsensorik erstmals mit Sensorfusion: Zusätzlich vier Kameras (Front, Heck, Außenspiegel)
- Dadurch können mehr Parkplätze erkannt und angeboten werden
- Auch durch Linien (und nicht durch Fahrzeuge) begrenzte Parkplätze können erstmalig zum automatisierten Parken genutzt werden
- Aus den vier einzelnen Kamerabildern wird ein dreidimensionales Bild der Fahrzeugumgebung zusammengesetzt. Dieses wird auf dem Zentral-Display mit dynamischen Blickwinkeln dargestellt
- Das dreidimensionale Bild kann als virtuelle Kameraansicht intuitiv um das Fahrzeug gedreht werden und bietet sogar eine Zoomfunktion
- Erweiterte Seitenansicht: Erleichtert das Rangieren an parallel verlaufenden nahen Hindernissen (Bordstein, Garagenwand etc.)
- Automatisches Bremsen auf Fußgänger in Fahrtrichtung vorwärts und rückwärts ist bei aktiviertem Park-Assistenten verfügbar
- Kollisionsvermeidung ist um das gesamte Fahrzeug herum möglich und erfüllt dabei die strengen Vorgaben der UNECE R79 für das automatisierte Parken
- In Echtzeit berechnetes Modell des eigenen Fahrzeugs
- Zeigt den Fahrzeugstatus an (z.B. Blinken, Bremsen)
- Visualisiert Sicht-Einschränkungen (z.B. durch geöffnete Türen, eingeklappte Spiegel)
Die wichtigsten Innovationen im Detail:
E-ACTIVE BODY CONTROL: ergänzt die Luftfederung um eine teiltragende Hydropneumatik. Dabei trägt die Luftfeder die Grundlast des Fahrzeugaufbaus und regelt langsam das Niveau ein. Die Hydropneumatik erzeugt dynamische Kräfte, die den Kräften der Luftfeder überlagert sind und den Fahrzeugaufbau aktiv abstützen und dämpfen. An jedem Rad ist innerhalb der Achse ein Dämpfer verbaut, der an beiden Arbeitskammern über ein verstellbares Dämpfungsventil sowie einen Hydraulikspeicher verfügt. Der Dämpfer ist über Hydraulikleitungen mit einer intelligenten Motor-Pumpen-Einheit im 48-Volt-Netz verbunden. Durch eine Ansteuerung der Motor-Pumpen-Einheit kann das Öl derart verschoben werden, dass eine Druckdifferenz innerhalb des Dämpfers entsteht, durch die schnell eine aktive Kraft aufgebaut wird. Die Koordination der Motor-Pumpen-Einheiten an allen vier Rädern erfolgt über ein zentrales Steuergerät, das auch die Ventile und den Kompressor für die Luftfeder ansteuert und somit immer das gesamte Fahrwerk kontrolliert. |
Fondairbag: Zylindrische Röhrenstrukturen werden mit Druckgas aufgeblasen und spannen ein flügelförmiges Gerüst auf. Zwischen den beiden Flügeln entfaltet sich ein großer, zeltartiger Airbag, der sich aufgrund besonderer patentierter Ventile in der Hülle beim Aufstellen mit Umgebungsluft füllt. Die Gestaltung der Ventilfolie lässt diese Luft nicht wieder austreten, wenn der Fondpassagier in den Airbag eintaucht. Das vergleichsweise geringe Volumen der Röhren erlaubt eine schnelle Entfaltung eines relativ großen Airbag-Volumens. Dies geschieht aber mit vergleichsweise geringer Intensität und geringem Verletzungsrisiko, weil die röhrenförmigen Flügel Hindernissen ausweichen. Der Airbag ergänzt die Rückhaltewirkung des Gurtsystems und kann somit Kopf und Nacken so abstützen, dass deren Belastungswerte signifikant sinken. Kombiniert mit einem Beltbag, dem aufblasbaren Sicherheitsgurt, setzt die S-Klasse damit neue Maßstäbe für die Sicherheit der Fondinsassen. |
Hinterachslenkung: Ein Elektromotor treibt über einen Riemen eine Spindelmutter an der Hinterachse an. Dadurch wird die Spindel axial verstellt. Abhängig von der Geschwindigkeit und vom Lenkradwinkel werden die Hinterräder in die gleiche Richtung oder in die entgegengesetzte Richtung wie die Vorderräder eingeschlagen (=gleich- oder gegensinnig). Vereinfacht dargestellt, ergeben sich mehr Agilität und ein kleinerer Wendekreis durch gegensinniges Lenken und mehr Stabilität durch gleichsinniges Lenken. In der S-Klasse kommt der volle Lenkwinkel von zehn Grad besonders bei Parkmanövern zum Einsatz. Die Umgebungsdaten der Fahrzeugsensoren (Radar, Kamera, Ultraschall) werden für große Lenkwinkel genutzt, um den maximalen Winkel an die jeweilige Situation anzupassen. Bei mehr als 60 km/h wird von gegen- auf gleichsinniges Lenken umgestellt. Die verschiedenen Fahrprogramme setzen auf unterschiedliche Lenkstrategien. Im Zentral-Display werden im Fahrprogramm-Menü der jeweilige Winkel an der Hinterachse und die Trajektorien eingeblendet. Die Hinterachslenkung 10° hat einen speziellen Schneeketten-Modus. Aktiviert ihn der Fahrer, wird der Lenkwinkel an der Hinterachse reduziert und das Lenkverhalten an die speziellen Bedingungen auf Schnee angepasst. |
Mittenairbag (länderabhängige Ausstattung): positioniert sich bei einem schweren Seitenaufprall zwischen Fahrer und Beifahrer und kann so das Risiko eines gegenseitigen Kopfkontakts reduzieren. Er ist mittig im Fahrzeug in die Fahrersitzlehne integriert. Der Mittenairbag wird bei Erkennen eines schweren Seitenaufpralls ausgelöst, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Wesentliche Faktoren für eine Auslösung sind die Aufprallrichtung, die Aufprallseite und der Belegungszustand des Beifahrersitzes. |
PRE-SAFE® Impuls Seite: Zusätzlich zu den bekannten Funktionen kann die neue S-Klasse bei einem drohenden Seitenaufprall unmittelbar vor der Kollision leicht angehoben werden. Über die seitliche Radarsensorik kann ein potenzieller Seitencrash frühzeitig erkannt und getrackt werden. Als Aktor dient das aktive Fahrwerk E-ACTIVE BODY CONTROL, das das Fahrzeug um bis zu 80 Millimeter nach oben bewegen kann. Die Folge ist eine Entlastung der Türstrukturen, da der Schweller durch die erhöhte Position einen größeren Teil der Lasteinleitung übernehmen kann. Somit können sich die Deformationen der Fahrgastzelle und die damit einhergehende Belastung der Insassen verringern. |
Quelle: Daimler AG