G 63 AMG 6×6 aus Erstbesitz mit lediglich 230 km Laufleistung

Ein Mercedes-Benz G 63 AMG 6×6 ist schon so eine besondere Erscheinung, auch wenn das Modell ab und an durchaus auf den üblichen Marktplätzen im Netz angeboten wird. Das nun zum Verkauf stehende Modell hat jedoch etwas besonderes: nur 230 km Laufleistung seit 2015.

G 63 AMG 6 x 6 für 1.011.500 Euro inkl. MwSt.

Wenn Mechatronik ein Fahrzeug verkauft, ist es oftmals etwas besonderes. So nun auch beim angebotenen Mercedes-AMG G 63 6×6 an Sanidinbeige Metallic mit 544 PS. Nicht, weil die Offroad-Welt für das 6×6 Modell erst dort anfängt, wo andere Fahrzeuge bereits kapitulieren, sondern weil das für 1.011.500 Euro angebotene Fahrzeug lediglich 230 km auf dem Tacho hat, stellt es ein besonderes Angebot da.

Das angebotene Fahrzeug wurde Ende April 2015 nach Kuwait an seinen ersten und bis dato einzigen eingetragnen Besitzer ausgeliefert, welcher den Wagen für die folgenden fünf Jahre in seiner Sammlung ausstellte. Optisch wie auch technisch befindet sich das Fahrzeug im Neuwagenzustand.

G-Klasse mit bewährter Technik

Sechs angetriebene Räder, eine Geländereduktion im Verteiler­getriebe, Portalachsen, fünf während der Fahrt sperrbare Differentiale und eine während der Fahrt bedienbare, aktive Reifendruckregelanlage, die in Rekordzeit den Druck in den riesigen 37-Zoll-Pneus variiert, sucht man bei herkömmlichen Geländewagen vergeblich. Daraus resultiert unter allen topografischen Verhältnissen eine gnadenlose Fahrdynamik. Selbst die höchsten Sanddünen erstürmt das Fahrzeug regelrecht mit Leichtigkeit und Sandpisten verlieren ihre Schrecken dank einer unerschütterlichen Spurstabilität. Felsiges Terrain wird in Gemsen-Manier erklettert, Wasserdurchfahrten gelingen angesichts der beachtlichen Wattiefe von einem Meter problemlos. Und wer die Performance onroad ausprobiert, wird von der katapultartigen Beschleunigung des 3,85 Tonnen schweren Pickups begeistert sein. Trotz dieser einmaligen Antriebstechnik ist das Showcar keine technische Neuentwicklung im eigentlichen Sinne.

Bewerter „G“-Baukasten

Dank des nach 34-jähriger Bauzeit üppig gefüllten „G“-Baukastens kommen unter der Karosserie des G 63 AMG 6×6 fast ausschließlich Serienteile zum Einsatz. Beispiel Triebstrang: AMG V8‑Biturbo-Motor mit 400 kW (544 PS) sowie einem Drehmoment von 760 Newtonmetern, AMG SPEEDSHIFT PLUS 7G-TRONIC Automatikgetriebe, gepaart mit einem vorderen Antriebsstrang vom G 63 AMG und einem hinteren Doppeltriebstrang aus der 6×6-Version, wie er beispielsweise bei der australischen Armee zuverlässig seinen Dienst verrichtet. Zusätzlich die genialen Portalachsen, die ihren Ursprung gleichfalls im dem militärischen Bereich haben und hier erstmals in einem Zivilfahrzeug zum Einsatz kommen.

Fahrwerk überwiegend aus Serienentwicklung

Das Fahrwerk basiert überwiegend auf dem Serienstand, lediglich die Schraubenfedern und Dämpfer wurden den geänderten Rahmenbedingungen des Dreiachsers angepasst. Auch bei den Federn konnten sich die Ingenieure im umfangreichen „G“ -Baukasten bedienen, der immerhin 15 verschiedene Federkennungen bereithält. Während die Vorderachse die verstärkten Federn einer gepanzerten Sonderschutzvariante übernimmt, bekommt die erste Hinterachse deutlich härtere, die zweite Hinterachse eine weichere Federrate verordnet. Zusammen mit den rallyeerprobten, verstellbaren Gasdruck-Stoßdämpfern ergibt sich so eine perfekte Symbiose aus sportlicher Dynamik und gelassenem Komfort on- wie offroad.

Bilder: Mechatronik

 

 

7 Kommentare
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Eric
Reply to  Markus Jordan
3 Jahre zuvor

Aloys was für ein Schmuckstück von Mechatronik fährst du denn?

Stefan Camaro
3 Jahre zuvor

Ich habe bisher nur einmal einen in Deutschland gesehen auf einem Autotreffen.
Desweiteren ein Examplar in Doha auf der Straße und eines in Dubai. Beide waren von Brabus…

Stefan Camaro
Reply to  Markus Jordan
3 Jahre zuvor

Dann besitzt Du einen LKW Führerschein, oder? 😀

Ich glaube ich dürfte den nicht bewegen…

W. Kosinowski
3 Jahre zuvor

Was muß man sich unter „Bewerter „G“-Baukasten “ vorstellen?

Markus
Reply to  W. Kosinowski
3 Jahre zuvor

„Dank des nach 34-jähriger Bauzeit üppig gefüllten „G“-Baukastens…“

Was ist daran unverständlich? Den G gibt es schon so lange und wurde zwar weiterentwickelt, aber nie komplett überarbeitet, da ist das Arsenal an Bauteilen groß. Von Privat bis Militär 🙂